Auf der Suche nach einer neuen Wohnung
Immobilienmarkt / Immobiliennachrichten: Die Schweiz, Deutschland und Österreich sind die Länder in Europa, in denen die geringste Eigentumsrate für Wohnungen gezählt wird. In Deutschland bewohnen nach Angaben des statistischen Bundesamtes (für 2014) rund 52,5 % der Eigentümer von Wohnungen diese Wohnungen selbst. Der Mieteranteil liegt also bei 47,5%. Das krasse Gegenteil davon findet man in Rumänien, hier liegt die Eigentumsquote bei rund 96%.
Rund die Hälfte aller Deutschen wohnen also in Mietwohnungen. Das bedeutet auch, dass ein hohes Angebot an Mietwohnungen notwendig ist, um den Bedarf zu befriedigen. Wie geht man bei der Wohnungssuche nun am besten vor und worauf sollte man besonders achten?
Wo finde ich die besten Angebote?
Man unterscheidet bei dieser Frage grundsätzlich zwischen der privaten Wohnungssuche und der Suche über einen Immobilienmakler. Für die private Suche eignet sich das Internet besonders gut. Immobilienportale bieten komfortable Suchmasken, anhand derer sich die Suche erfahrungsgemäß besonders gut hinsichtlich Ort, Preis, Größe und gewünschter Ausstattung eingrenzen lässt. Mit Hilfe derartiger Portale kann man schnell und kostengünstig eine Wohnung mieten.
Aber es gibt weitere Möglichkeiten, wie Zeitungsannoncen von Haus- und Wohnungsbesitzern, Informationen aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis, Nachfragen bei Haus- und Wohnungsverwaltungen, Wohnungsbaugesellschaften und Siedlungs- und Wohnungsgenossenschaften.
Als dritte Möglichkeit bietet es sich an, einen Makler zu beauftragen. Ein guter Immobilienmakler verfügt neben einem breiten Angebot auch über entsprechende Fachkenntnisse und ist über die örtlichen Gegebenheiten bestens informiert. Seine Tätigkeit ist allerdings mit einer Provisionszahlung verbunden. Diese liegt bei mindestens 2 monatlichen Kaltmieten.
Wohnungsbesichtigung
Der erste Schritt ist dann getan, wenn man zur Wohnungsbesichtigung eingeladen wird. Hier heißt es aufpassen. Wichtige Fragen, neben der persönlichen Inaugenscheinnahme des Grundrisses, der Flächenaufteilung, Belichtung und Belüftung der Wohnung, sind die Energieeffizienzangaben. Der Vermieter hat seit Mai 2014 die Pflicht, einen Energieausweis vorzulegen. In diesem ist die energetische Qualität der Wohnung dokumentiert. Der Vermieter sollte diesen Ausweis ohne Nachfragen vorlegen.
Bei er Besichtigung ergeben sich dann auch Antworten auf die Fragen nach der voraussichtlichen Bezugsfertigkeit; falls ein Vormieter die Wohnung bewohnt, wann er denn auszieht. Welchen Eindruck macht die Bausubstanz? Sind Mängel zu erkennen, die vor dem Einzug abzustellen sind? Sind Haustiere erlaubt? Darf geraucht werden? Auf alle diese Fragen sollte beim Besichtigungstermin eine Antwort gefunden und dokumentiert werden.
Kosten der Wohnung
Bei den Kosten der Wohnung ist neben dem reinen Kaltmietpreis, der sich am Mietpreisspiegel des Ortes oder Ortsteiles orientieren sollte, auch die Nebenkosten, die in Höhe und Abrechnungsmodus zu beziffern sind, zu berücksichtigen.
Eine weitere Position ist die Höhe und die Art der Mietkaution. Die Kaution darf die Höhe von drei Monatskaltmieten nicht übersteigen. Grundsätzlich sollte auch eine Kautionsbürgschaft oder Mietkautionsversicherung möglich sein.
Abschluss des Mietvertrages
Beim Abschluss des Mietvertrages ist auf die Kündigungsfristen, die Regelung der Kleinreparaturkosten und eventuelle Zusatzvereinbarungen, die meistens zu Lasten des Mieters gehen, zu achten.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Helene Souza / pixelio.de