Auf die fachgerechte Planung und Montage von Rauchwarnmeldern kommt es an
Hausbau / Sicherheit: Rauchwarnmelder haben die Aufgabe, Menschen vor Rauch zu warnen. Man darf die für Wohnungen vorgeschriebenen Rauchwarnmelder nicht mit Brandmeldeanlagen verwechseln. Immer noch sterben jährlich rund 500 Personen durch Brände in der eigenen Wohnung. Haupttodesursache ist dabei die Rauchvergiftung, die rund zwei Drittel der Betroffenen im Schlaf überraschte. Ein Rauchwarnmelder kann dies verhindern.
Rauchwarnmeldepflicht in Deutschland
In Deutschland ist die Pflicht zur Installierung eines Rauchwarnmelders in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Maßgebend dafür sind die jeweiligen Landesbauordnungen. Man unterscheidet hinsichtlich der Pflicht für Neubauten und der Nachrüstpflicht für Bestandsbauten.
Hierbei gehen die Anforderungen weit auseinander. Im Saarland und in Sachsen sind für Bestandsbauten keine verpflichtenden Vorschriften vorhanden. In Berlin und Brandenburg sollen die Verordnungen in diesem Jahr eingeführt werden, wobei in Berlin die Nachrüstfrist für Altbauten bis zum Jahre 2020 gewährt wird, in Brandenburg heißt es im Entwurf der Verordnung, „Nachrüstung für Bestandsbauten mit angemessener zeitlicher Frist“.
Für alle Vorschriften in etwa gemeinsam ist der Umfang der Brandschutzmaßnahmen. Mit Rauchwarnmeldern müssen alle Schlaf- und Kinderzimmer und alle Flure und Rettungswege ausgestattet werden.
Aufgaben des Rauchwarnmelders
Mit Rauchwarnmeldern werden Leben gerettet. Nachstehend ein Film über Rauchmelder und ihre lebensrettende Tätigkeit.
Im Unterschied zu Rauchmeldern haben Rauchwarnmelder eine Sirene oder ähnliche Signalgeräte eingebaut. Gemäß den vorgeschriebenen Normen müssen Rauchwarnmelder einige Mindestleistungen erfüllen:
Die Schalldruckpegel eines Rauchwarnmelders muss mindestens 85dB(A) in 3m Entfernung betragen. Dabei ist auf die Möglichkeit etwaiger Hörschäden zu achten.
Ein Warnsignal muss mindestens 30 Tage vorher wiederkehrend darauf hinweisen, dass die Batterie leer ist und ausgetauscht werden muss.
Eine Funktionsüberprüfung des Rauchmelders muss gewährleistet sein, beispielsweise durch einen Testknopf.
Der Rauch muss von allen Seiten in die Rauchmesskammer eindringen können, die Einlassöffnungen der Rauchmesskammer selbst dürfen nicht größer als 1,3 mm sein und müssen einen Schutz vor Insekten und Verschmutzung aufweisen.
Rauchwarnmelder dürfen in Europa nur verkauft werden, wenn sie das Symbol für die CE-Kennzeichnung sowie die Nummer des EG-Konformitätszertifikates aufweisen.
Die Verbindung der Rauchwarnmelder mittels KNX-System mit der Gebäudetechnik ermöglicht zusätzliche Aktionen. So ist es möglich, automatisch die Beleuchtung des Fluchtweges einzuschalten, Jalousien zu öffnen oder eine Benachrichtigung telefonisch oder per SMS zu versenden.
Allerdings ist die Norm so gestaltet, dass ein Heim - Rauchwarnmelder nicht für den Einsatz als Brandmelder an einer Brandmeldeanlage (BMA) zugelassen ist. Im Gegensatz zu Brandmeldern, die über BMA Brandausbrüche an die Feuerwehr melden sollen, haben die Rauchwarnmelder lediglich die Aufgabe, Personen vor Rauchentwicklungen zu warnen. Sie dienen daher hauptsächlich dem Personenschutz.
Qualität von Rauchwarnmeldern
Bei der Anschaffung einer Rauchwarnmeldeanlage sollte man auf die Qualität der Anlage sowohl bei der Anschaffung, als auch bei der Installation achten.
In Deutschland wurde im Dezember 2004 bekannt, dass es sich bei einer großen Anzahl von Rauchmeldern um wirkungslose, in China hergestellte Produktimitate mit gefälschten Prüfsiegeln der Stiftung Warentest oder des VdS gehandelt hat. Die Melder waren im Herbst 2004 bei Aldi, Praktiker und weiteren Märkten zum Preis von 3 bis 4 Euro verkauft worden. Allein bei Aldi Süd wurden über 370.000 solcher Geräte verkauft. Es wurde vermutet, dass insgesamt mehrere Millionen dieser Geräte auf den deutschen Markt kamen. Bei allen bis Anfang 2005 aufgetauchten fehlerhaften Meldern ist als Produktionsdatum der 10. Mai 2004 ins Gehäuse eingeprägt. (Quelle: Wikipedia)
Um sicher zu gehen, auch wirklich ein Qualitätsprodukt zu kaufen, sollte man auf das Q-Label achten. Spezialisierte Fachbetriebe, heute häufig auch Schlüsseldienste, wie www.schluesseldienst-frankfurt.org, installieren ausschließlich hochwertige Rauchwarnmeldeanlagen. Derartige Anlagen kommen mit einem Minimum an Fehlalarmen aus. Die Batterien sollten eine Laufzeit von mindestens 10 Jahren haben.
Um das Q-Label zu behalten, muss ein Rauchwarnmelder regelmäßig wiederkehrende Kontrollen durch ein unabhängiges Prüfinstitut wie TÜV oder VdS bestehen.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Stephan Poost / pixelio.de