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Clematis

Garten Pflanzen ClematisBunte Blüten auf rankendem Blattwerk
Garten / Pflanzen: 
Wer Mauer oder Zaun begrünen und im Sommer mit leuchtenden Blütensternen schmücken will, greift gern zur Clematis. Die Blüten der Kletterpflanze leuchten in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Im Herbst kann das rankende Grünzeug gut in die Erde gebracht werden.

Sortenvielfalt

"Eine der schönsten Sorten fürs Frühjahr ist die Clematis `Markhams Pink` - sie ist außen rosa, innen weiß gefüllt. Ihre Blüten sind nicht sehr groß, aber zahlreich. Da sie bei uns selten gepflanzt wird, ist sie ein echter Hingucker"

Ob in zartem Rosa, kräftigem Lila oder strahlendem Weiß - die Blüten der Clematis leuchten in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Rund 200 Arten mit über 400 Sorten werden heute angeboten. Jedes Jahr entwickeln die vorwiegend englischen Züchter neue Kreationen. Einordnen lassen sich die Kletterpflanzen in drei Gruppen: die ersten blühen bereits im März, die nächsten zwischen Mai und Juni. Die beliebtesten sind aber die Sommerblüher, die von Juni bis Oktober bunte Blüten zeigen. Die neuen Sorten `Justa` und `Ashva` gehören für Gärtnermeister Oliver Fink zu den Sommerfavoriten.

"`Ashva` bietet einen unheimlich reichhaltigen Blütenansatz. Die Blütenblätter sind leicht gewellt, sehr schön strukturiert, zweifarbig, blau und rosa. `Justa` leuchtet in einem kräftigen Lila. Die schönste große weiße Blüte hat meiner Meinung nach die schon im Frühjahr blühende `Miss Bateman`. Sie ist außen weiß und innen ganz dunkel. Das ist ein toller Farbkontrast zwischen dem Schwarz in der Mitte der Staubgefäße und dem klaren Weiß außen."

Clematis pflanzen

Hat man sich für seine Lieblingssorte entschieden, muss das junge Pflänzchen in die Erde gebracht werden. Unerlässlich ist eine Kletterhilfe, um die sich die Stiele der Blätter nach oben ranken können. Clematis wuchern relativ schnell. Wer noch im Herbst pflanzt, kann bereits im Sommer mit der doppelten bis dreifachen Höhe der Pflanze rechnen. Natürlich nur, wenn der Standort stimmt.

"Gar nicht mag sie heiße Stellen, direkt vor einer Wand, wo den ganzen Tag die Sonne drauf brennt. Es ist wichtig, dass die Clematis einen durchlüfteten Boden hat - lieber ein bisschen auflockern und mit Hydro-Ton oder Kies etwas den Wasserabzug verbessern. Ansonsten ist ein halbschattiger Bereich optimal für die Clematis. Wohl fühlt sie sich auch in einer anderen Pflanze - in einer Kirschlorbeerhecke oder Eibe. Die Pflanzen tun sich nichts. Die Clematis gehört vom Ursprung her in eine andere Pflanze rein und nicht nur an ein Spalier."

Setzt man sie dennoch vor Wand und Spalier, kommt sie mit den Stäben, die schon beim Kauf im Topf stecken, schräg in die Erde. Gepflanzt wird möglichst tief. Oliver Fink empfiehlt die doppelte Topftiefe. Die Wurzeln der Clematis mögen es kühl und schattig. Sinnvoll ist es, den Wurzelbereich mit niedrigen Gehölzen, Stauden oder Steinen abzudecken. Gedüngt wird einmal im Jahr mit Kompost und Hornspänen.

Clematiswelke

Schädlinge machen der Clematis nur selten zu schaffen. Ihr größter Feind ist ein Pilz, der manche Pflanzen völlig unerwartet befällt.

"Die Leitungsbahnen werden verstopft und es kann passieren, dass am Abend die Clematis noch in schönstem Grün steht und am nächsten Morgen hängt das Blattwerk wie abgewelkt am Gerüst. Dann ist für den oberirdischen Teil der Pflanze keine Rettung mehr in Sicht. Man kann sie dann nur zurückschneiden und hoffen, dass sie aus dem Boden wieder austreibt. Leider gibt es keine Mittel, um die Clematiswelke zu bekämpfen. Daher ist es wichtig, sich schon vor dem Kauf darüber zu informieren, wie robust die ausgewählte Sorte gegen die Clematiswelke ist."
Besonders robust sind die spätblühenden Viticella-Sorten. Ihr grünes Blattwerk verschwindet von Sommer bis Herbst fast unter der Vielzahl ihrer schön strukturierten Blüten. Je nach Geschmack leuchten sie lila, weiß oder rosa.

Ungewöhnliche Tulpenblüten

Wer statt der klassischen Blütensterne im nächsten Sommer eine Clematis mit ungewöhnlichen Blüten genießen will, sollte beim Kauf nach der Clematis texensis fragen. Für Oliver Fink ist das ein Geheimtipp.

"Da gibt es `Diana` oder `Princess of Wales`. Das ist eine Blüte, die einer kleinen Tulpe ähnelt, ein bisschen nach oben guckt, rosa ist und auf den ersten Blick nichts mit einer Clematis zu tun hat. Sie wächst nicht ganz so stark wie manch andere Clematis, aber sie ist voll mit Blüten. Wenn sie mal zwei, drei Jahre an einem Standort steht, möchte sie keiner mehr missen."

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Wenn Sie ein Plätzchen für eine Clematis in Ihrem Garten haben oder andere schöne Pflanzen suchen, dann schauen Sie mal hier nach:
baldur-garten.de
Viel Spaß dabei!
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Text und Bild©:
Gereon Reymann / wdr5-Service Umwelt&Garten