Stromkreise

Einer der wichtigsten Punkte in der Bau- und Leistungsbeschreibung ist im Rahmen der Elektroinstallation für den Hausbau die detaillierte Beschreibung der geplanten Elektroanlage. Dazu gehören Angaben über die Anschlussleistung, die Einspeisung ins Hausnetz und die Stromverteilung mit der Anzahl der Stromkreise.

Beschreibung der Stromkreise

Die Stromkreise müssen dann nach den Anwendungsbereichen Gerätestromkreise, Steckdosenstromkreise und Drehstromkreise unterteilt und mengenmäßig quantifiziert werden. Wenn BUS- Installationen oder besondere oder zusätzliche Schutzsysteme vorhanden sind, müssen auch diese genau beschrieben werden.


Auch die elektrotechnische Ausstattung des Hauses mit der Festelegung der Stromverteiler durch die Anzahl der Schalter, Steckdosen und Lichtauslässe für die einzelnen Räume ist unbedingt im Bauvertrag und / oder der Bau- und Leistungsbeschreibung festzuhalten.

Bei der Elektroinstallation ab dem Hausverteiler werden bezüglich der Stromkreise oft die größten Fehler gemacht, da von hier meist zu wenig Stromkreise zu den einzelnen Verbrauchsstellen gelegt werden, wodurch ein sinnvoller Stromverbrauch zu jeder Zeit und an jeder Abnahmestelle beeinträchtigt wird.

Bei der Art der Stromverteiler unterscheidet man die Stromkreise zwischen Gerätestromkreisen und den Steckdosenstromkreisen. Diese Separierung sollte unbedingt durchgeführt werden. Dann stellt sich die Frage, “wie viel Stromkreise sind sinnvoll?“

Gerätestromkreise

Eigene, separate Gerätestromkreise sind unbedingt vorzusehen für:
  • Elektroherd,
  • Geschirrspülmaschine,
  • elektrische Warmwasserbereitung,
  • Kühlschrank,
  • Tiefkühltruhe,
  • Waschmaschine und
  • Wäschetrockner.

Steckdosenstromkreise

Steckdosenstromkreise sind beim Hausbau in folgender Ausstattung ausreichend:
  • 1 - 2 Steckdosenstromkreise für die Küche,
  • 1 Steckdosenstromkreis für jeden Wohnraum,
  • 1 Steckdosenstromkreis für jeden Schlafraum,
  • 1 Steckdosenstromkreis für Garagen,
  • 1 Steckdosenstromkreis für Werkstätten,
  • 1 - 2 Steckdosenstromkreise für die Deckenbeleuchtung in jedem Geschoß
  • 1 - 2 Stromkreise als Reserve.

Elektrische Sicherung

Elektroinstallationen benötigen Sicherungsmaßnahmen. Für die Stromverteiler, also die Stromkreise sind Schmelzsicherungen oder Leitungsschutzschalter für jedes Gerät relevant, sowie eine Sicherung oder ein Schaltautomat für die Lichtstromkreise und eine Absicherung pro Steckdosenstromkreis.

Zu den beim modernen Hausbau zwingend vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen gehört der FI- Schalter (Fehlerstrom-Schutzschalter). Er unterbricht augenblicklich den Stromkreis, wenn Defekte im Leitungsnetz oder an Geräten vorhanden sind oder wenn sich Strom führende Bauteile berühren.

Weitere Informationen rund um den Elektrobereich beim Hausbau finden Sie auch in den Abschnitten: