Smart Home beim Hausbau – lohnt sich das digitale Wohnen?

Haustechnik / Hausautomatisierung:  Mit dem Internet der Dinge beginnt die nächste Stufe der Digitalisierung. Das Internet ist nun nicht mehr nur da – und etwa über den Festnetz-PC oder das Smartphone abrufbar. Es lässt sich inzwischen auch mit Haushaltsgeräten verbinden, die miteinander zum Nutzen des Besitzers nach einem Plan interagieren. Auf diese Weise lassen sich zahlreiche positive Effekte in den Bereichen Energiesparen, Sicherheit, Komfort und Unterhaltung realisieren, die Bewohnern einen beträchtlichen Mehrwert bieten.

 

Auch die Wertsteigerung der Immobilie ist eine Komponente, die sich in späteren Fällen auszahlen kann.

Der Nutzen für das Energiesparen

Stromsparen lässt sich mit dem Smart Home auf verschiedene Weise. Zunächst helfen Smart Meter dabei, den Stromverbrauch für jedes Einzelgerät nachzuvollziehen und Energiefresser zu identifizieren. Der eigene Stromverbrauch kann dadurch mit der Zeit optimiert werden. Intelligente Heizungen lassen sich wiederum nach einem Wochenplan einstellen und heizen nur dann, wenn nötig. Sind die Bewohner aus dem Haus, läuft die Heizung auf Sparflamme. Erst wenn mit dem baldigen Eintreffen zu rechnen ist, wird die Heizung wieder hochgefahren.

Das Licht lässt sich mit Bewegungsmeldern koppeln, sodass es bei Abwesenheit automatisch ausgeht. Besonders groß ist der Spareffekt, wenn sämtliche Energiequellen mit dem jeweiligen Status auf einen Blick zu erkennen sind. Alle Haushaltsgeräte, die unnötig Strom verbrauchen, lassen sich dabei zentral ausschalten, was auch von unterwegs aus via Fernsteuerung funktioniert.

Mit Sicherheit ein gutes Gefühl

Die erste Sicherheitsmaßnahme besteht im Anbringen von Sicherheitskameras. Diese sind mit Bewegungsmeldern rund um das eigene Haus verknüpft, während Berührungssensoren an den Fenstern und Türen angebracht werden. Der Besitzer kann entscheiden, bei welcher Art von Meldungen welche „Eskalationsstufe“ gewählt wird. Wählbar sind zum Beispiel das abrupte Angehen sämtlicher Lichter im Haus und aller Tonquellen in unterschiedlicher Intensität sowie das Schrillen eines typischen Alarmtons.

Da der Besitzer nach Anschlagen der Sensoren eine Mitteilung erhält und vom Smartphone aus einen Blick auf das Geschehen hat, kann er bei Bedarf die Voreinstellung der Reaktionen rückgängig machen. Manche Systeme lassen auch eine direkte Ansprache an den Einbrecher zu, wenn dieser identifiziert ist.

Im Urlaubsfall kann die eigene Anwesenheit simuliert werden, sodass gar nicht erst der Eindruck eines verwaisten Hauses entsteht. So können weiterhin die Jalousien am Morgen hochgefahren und am Abend wieder heruntergefahren werden. Tagsüber schaltet sich das Fernsehen ein und auch der Musikspieler und das Radio erzeugen eine natürliche Geräuschkulisse.

Unterhaltung und Komfort

Bereits mit dem Licht sind spannende Szenarien möglich. So kann das Licht je nach Tageszeit die Lichttemperatur verändern, sodass am Morgen das aktivierende blaue Licht, tagsüber das konzentrationsfördernde weiße Licht und am Abend das gemütliche rote Licht den natürlichen Lauf der Sonne simuliert. Andere Sensoren erkennen einen direkten Sonneneinfall, worauf die Aktoren mit einer automatischen Beschattung reagieren.

Die Automatisierung der Haushaltsgeräte lässt sich dadurch nutzen, dass die Kaffeemaschine zu der Zeit, an der man aufzustehen pflegt, einen Kaffee kocht. Geht man ins Badezimmer, ertönt die Musik, die man mag. Die Rollläden und Jalousien richten sich schließlich nach dem Stand der Sonne, sodass sie immer zur richtigen Zeit hoch- und herunterfahren.

Was sind die Nachteile eines Smart Homes?

Unumstritten ist das Smart Home trotz seiner üppigen Vorteile nicht. Viele Menschen befürchten einen Kontrollverlust, weil die smarten Geräte viele Daten über einen sammeln und sie nicht wissen, was mit den Daten passiert. Andere befürchten, dass sich Hacker Zutritt in das System des Smart Homes verschaffen könnten, so wie sie es von diversen Thrillern her kennen. Auf diese Weise könnten diese je nach Motiv einen Einbruch vorbereiten, Material für Erpressungen sammeln oder spannen.

Gegen das Smart Home sprechen überdies die hohen Kosten und die Tatsache, dass das intelligente Zuhause selbst Energie verbraucht. Andere sind mit der Technik nicht so vertraut, dass sie sich den virtuosen Umgang mit der fortgeschrittenen Technologie zutrauen.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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