Smart Home: Aktueller Stand und Ausblick
Haustechnik / Hausautomatisierung:Smart Home ist längst keine Randerscheinung mehr, intelligente Haustechnik erhält zunehmend Einzug in privaten Haushalten. Die Corona-Politik, insbesondere die Lockdowns und der verstärkte Aufenthalt in den eigenen vier Wänden der vergangenen Jahre haben diesen Trend noch einmal verstärkt.
Die Möglichkeiten sein Haus mit intelligenter Technik auszustatten werden immer vielfältiger und erschwinglicher. Doch welche Trends und Entwicklungen im Bereich intelligenter Hausautomatisierung gibt es und was sollte man diesbezüglich bei der Planung eines Hauses beachten?
Stand der Dinge
Es gibt unterschiedlichste Systeme, die es ermöglichen, ein Haus in ein Smart Home zu verwandeln. Neben Komplettsystemen stehen auch zahlreiche Einzelkomponenten zur Verfügung, mit denen sich beispielsweise Licht, die Heizung oder Rollladen unkompliziert automatisieren und per App einstellen lassen.
Mit hohen Investitionskosten sind solche Einzelkomponenten nicht verbunden, smarte LEDs etwa, mit denen sich bestehende Leuchten im Handumdrehen austauschen lassen, sind kaum teurer als solche, die über keinerlei Funktionen verfügen. Wer ein Haus mit intelligenter Technik plant oder umrüsten möchte, sollte sich zunächst überlegen, welche Bereiche er automatisieren möchte. Gängige Bereiche sind etwa:
Lichtsteuerung
Smarte LEDs können herkömmliche Leuchten ohne weiteres ersetzen. Wer zusätzlich W-LAN-Steckdosen verbaut, kann beliebige elektrische Geräte, beispielsweise auch Stehlampen auch über eine entsprechende App ansteuern.
Heizungssteuerung
Smarte Thermostate lassen sich einfach nachrüsten und per App steuern.
Automatische Jalousien und Rollladen
Morgens vom Bett aus die Rollladen öffnen oder diesen Vorgang mit dem Sonnenaufgang koppeln? Mit intelligenter Steuerung kein Problem.
Entertainment
Mit Smart TV, Multiroom-Entertainment oder VR / AR Anwendungen - Entertainment ist längst ein fester Bestandteil im Smart Home.
Sicherheit und Brandschutz
Der Bereich Sicherheit ist für viele der wichtigste Punkt, wenn es um intelligente Haustechnik geht. So lassen sich zahlreiche Maßnahmen ergreifen, die den Einbruch- und Brandschutz verbessern.
Smarte Assistenten wie Alexa und Co. können die Anwendungsmöglichkeiten noch einmal stark erweitern. So lassen sich etwa der Wetterbericht, Börsenkurse oder der Dogecoin Kurs per Zuruf ansagen lassen oder vorhandene Smart Home Komponenten per Sprachbefehl steuern.
Während Einzelkomponenten wie erwähnt unkompliziert nachgerüstet werden können und sich einfach in die bestehende Haustechnik integrieren lassen, müssen bei der Verwendung eines Komplettsystems oft Kabel zusätzlich zu den Stromleitungen gelegt werden. Hier ist es wichtig, sich über die Anforderungen des jeweiligen Systems genau zu informieren und entsprechend in die Planung mit einfließen zu lassen.
Weitere Entwicklung
Wenn sich die Entwicklung weiter fortsetzt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass das Internet der Dinge in den kommenden Jahren Realität wird. Schon heute gibt es zahlreiche Alltagsgeräte, die in der Lage sind, über das Internet mit anderen Geräten zu kommunizieren. Allerdings geschieht dies bislang in einem sehr begrenzten Umfang, dennoch sind in vielen Haushalten zumindest TV, PC und Smartphone bzw. Tablet längst über ein Heimnetzwerk miteinander verbunden.
Auch wenn smarte Kühlschränke oder Waschmaschinen längst auf dem Markt verfügbar sind, haben diese im Gegensatz zu Smart-TVs aber noch nicht in der breiten Masse durchsetzen können. Sinkende Preise und mangelnde Alternativen könnten das in Zukunft aber ändern.
Über die Art und Weise, wie intelligentes Wohnen in einigen Jahren aussehen wird, lässt sich viel spekulieren. Fakt ist, die zur Verfügung stehende Technik wird immer komplexer und sich zunehmend mehr Anwendungsmöglichkeiten ergeben. In absehbarer Zeit wird das eigene Haus oder die eigene Wohnung nur ein Teilbereich des gesamten vernetzten Ökosystems sein, dem sogenannten Internet der Dinge.
Ausblick
Bereits heute lassen sich zahlreiche Bereiche der Haustechnik automatisieren, die Vernetzung einzelner Komponenten wird zukünftig weit über die Grundstücksgrenzen hinaus gehen. Wenn die Digitalisierung weiter voranschreitet, könnten in ein paar Jahren, wenn nur noch selbstfahrende Autos unterwegs sind und Verbraucher Waren und Dienstleistungen per Kryptowährungen wie Bitcoin und Dogecoin kaufen, zahlreiche Alltagsgegenstände miteinander kommunizieren.
Daraus ergeben sich Szenarien, die heute noch schwer vorstellbar sind. So könnte beispielsweise ein Kühlschrank bei Bedarf automatisch Bestellungen aufgeben, welche unverzüglich per Drohne geliefert werden und vom intelligenten Hausroboter in den Kühlschrank eingeräumt werden. Sensoren in der Toilette könnten Nährstoffe scannen und entsprechende Daten direkt an den Hausarzt übermitteln oder der Kochautomat das Essen anhand von Bewegungsdaten just in Time zubereiten, sobald man mit seinem autonomen Fahrzeug zu Hause ankommt. In der Theorie ist vieles möglich, was sich davon in den nächsten Jahren tatsächlich durchsetzen kann, bleibt allerdings abzuwarten.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / Pixaline