Alles, was du über das Internet der Dinge in deinem Haus wissen musst

Haustechnik / Hausautomatisierung:  Beim Internet der Dinge (abgekürzt mit „IoT, was für Internet of Things steht) geht es darum, die Macht des Internets nicht nur für Computer und Smartphones zu nutzen, sondern darüber hinaus für eine Reihe andere Prozesse, Umgebungen und Geräte.

 

Im privaten Bereich wird dabei das Smart Home immer beliebter. Inzwischen lassen sich die meisten Dinge im Haushalt in das heimische Netzwerk integrieren: die Beleuchtung, Sicherheitskameras, Roboterstaubsauger und andere Gegenstände.

In diesem Artikel erfährst du alle wichtigen Informationen über das Internet der Dinge und was du bezüglich der Sicherheit wissen solltest und warum ein VPN dabei Sinn macht.

Was ist IoT?

Vielleicht liest du diesen Artikel auf deinem PC, Smartphone oder Tablet. Welches Gerät du auch immer benutzt, es ist mit dem Internet verbunden, ansonsten hättest du keinen Zugriff auf diese und andere Webseiten. Die Funktionsweise der meisten der Geräte wäre stark eingeschränkt.

Diese Vorteile, die eine Verbindung mit dem Internet mit sich bringt, kann auf andere Dinge ausgeweitet werden. Wenn du zum Beispiel deine Beleuchtung im Haus mit dem Internet verbindest, kannst du damit mehr anstellen, als sie nur ein- und auszuschalten. Du kannst zum Beispiel eine automatische Regel erstellen oder aus der Ferne darauf zugreifen.

Das Internet der Dinge bedeutet also, dass man theoretisch alle Dinge auf der Welt mit dem Internet verbindet. Diese Definition ist sehr weit gefasst, weil die Möglichkeiten unendlich sind, da sich im Prinzip fast alles mit dem Internet verbinden lässt.

Damit ein Ding intelligent ist, muss es selbst kein Supercomputer sein oder einen riesigen Speicher besitzen. Es kann sich aber mit einem Speicher oder einem Supercomputer verbinden.

Nehmen wir einen Smart-TV als Beispiel. Wenn du dort eine Streaming-App wie Netflix oder Amazon Prime öffnest, kannst du auf tausende Filme und Serien zugreifen. Aber nicht, weil der Fernseher diese Serien allesamt auf dem Gerät gespeichert hätte, sondern weil diese Inhalte irgendwo anders auf der Welt auf Servern gespeichert ist, mit denen sich dein Fernseher verbindet.

Vorteile in einem Smart Home

In einem Smart Home bietet IoT spezielle Vorteile. Computerintelligenz wird in zahlreiche Haushaltsgeräte eingebettet, und diese werden miteinander verknüpft.

Ein simples Beispiel wäre ein Fenstersensor. Dieser kennt zwei Zustände: das Fenster kann offen oder geschlossen sein. Für sich allein gesehen bringt diese Information recht wenig. Wenn der Sensor aber nun über eine Steuereinheit in das Smart Home integriert wird und eine Verbindung zum Internet hat, kann der aktuelle Zustand eine wichtige Information für andere Geräte sein.

Das smarte Heizkörperthermostat, das ebenfalls mit dem Internet verbunden ist, weiß dann, dass das Heizen aufgrund eines offenen Fensters reduziert werden muss; oder du erstellst eine Automation für einen Luftreiniger oder Luftentfeuchter.

Das Heizkörperthermostat zeigt anschaulich, wie ein Gerät, das bereits vor dem IoT vorhanden war, mit mehr Funktionen ausgestattet wird. Sobald es „smart“ ist, kannst du damit nicht nur die Heizstärke regeln. Es ermöglicht dir neben der Verknüpfung mit anderen Geräten auch einen Fernzugriff, wenn du nicht zu Hause bist.

Diese Beispiele könnten unendlich fortgesetzt werden. Wichtig zu verstehen ist, dass all diese Geräte ohne eine Integration ins heimische WLAN-Netzwerk einen stark eingeschränkten Nutzen haben. Das IoT hat einerseits sehr viele Vorteile, macht aber andererseits stark von einem funktionierenden WLAN abhängig und birgt Gefahren für die Cybersicherheit:

Sicherheitsrisiken

Je mehr Geräte in deinem Haushalt vernetzt sind, welche du per Smartphone-App oder Apple HomeKit, Alexa und Co steuern kannst, desto größer sind die Sicherheitsrisiken. Um ein Smart-Home-Gerät komfortabel per App steuern zu können, musst du meist dein WLAN-Passwort -eine sehr sensible Information – mit dem Hersteller teilen; beim Fernzugriff hingegen nehmen deine Daten einen langen Weg, bis sie schließlich beim Gerät ankommen.

Updates

Lade regelmäßig Updates vom Hersteller für das Gerät herunter. Falls möglich, stelle ein, dass sich die Updates automatisch installieren oder setze dir einen festen Termin, an dem du dies manuell vornimmst.

Gast-WLAN verwenden

Viele Router bieten die Möglichkeit an, ein Gastnetzwerk einzurichten. Wenn du deine smarten Geräte darüber laufen lässt, hältst du Sicherheitslücken von wichtigen Daten in deinem eigentlichen Netzwerk fern.

Fernzugriff per VPN

Ein Fernzugriff auf dein heimisches WLAN sollte über einen verschlüsselten VPN-Tunnel erfolgen. Du kannst ein VPN auf deinem Router installieren. Es gibt auch spezielle Router, die bereits mit einem VPN ausgestattet sind.

Datenschutzerklärung lesen

Wenn du nicht sicher bist, wer das Gerät überhaupt gebaut hat oder dir der Hersteller unbekannt ist, vermeide einen Kauf. Du übermittelst bei smarten Geräten sensible Daten, die häufig auf Servern des Herstellers gespeichert werden. Hersteller von Markenprodukten liefern eine Datenschutzerklärung; es mag mühsam sein, aber ließ dir diese sorgfältig durch, damit du weißt, welche Daten du mit dem Hersteller teilst.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / geralt