Moderner Hausbau
Auch beim modernen Hausbau ist der Weg das Ziel!
Hausbau: Der Hausbau diente bis vor wenigen Jahren noch fast ausschließlich der reinen Deckung des Wohnraumbedarfs einer Familie. Der moderne Hausbau, selbst beim Einsatz geringer finanzieller Mittel, geht weit über diese geringen Ansprüche und Anforderungen hinaus. Unter den Prämissen von Geborgenheit und Wohlbefinden werden heute architektonische Phantasie bei der Hausgestaltung, Einbeziehen von Sonne und Licht in den Hausbau, Anwendung modernster Lüftungs- und Klimatechnik, Energiesparen und Verwendung von alternativen Energien als Anforderungen an den modernen Hausbau gestellt. Dazu sind Maßnahmen des Schallschutzes, des Brandschutzes und des Einbruchschutzes notwendige Bausteine, um das Ziel von Geborgenheit und Wohlbefinden nicht aus den Augen zu verlieren. Wer ein modernes Haus baut, der denkt heute, auch ohne daß eine körperliche Behinderung eines Familienmitgliedes vorliegt, an barrierefreies Bauen und Wohnen. Letztendlich kann ein moderner Hausbau auch nicht darauf verzichten, die Erstellung des Hauses unter den Gesichtspunkten von Umweltschutz, Klimaschutz und Naturschutz zu betrachten, sowohl bei der Auswahl des Grundstückes, als auch bei der Verwendung der Baumaterialien und der Nutzung der Energien.Architektonische Phantasie beim modernen Hausbau
|
Weitere Kriterien für den modernen Hausbau sind die Hausgröße und der Platz, den Kinder zur Verfügung gestellt bekommen. Das Haus und das Umfeld des Hauses müssen kinderfreundlich sein. Dazu bedarf es vieler Bewegungs- und Spielflächen im Haus und im Garten. Die Hausgröße sollte es erlauben, familiengerechtes Wohnen zu ermöglichen. Hierin inbegriffen ist, daß jeder Erwachsene und jedes Kind über sein eigenes Zimmer verfügt. Für lautstarke oder besonders aufwändige Hobbys sind entsprechende Räume, gegebenenfalls auch im Kellerbereich bereitzustellen.
Bereits die Lage des Hauses zur Himmelsrichtung kann neben der Folge für die Energieausbeute der Solaranlage auch Einfluss auf das Wohlbefinden haben. Wohnräume sollten daher so angeordnet werden, daß sie viel Sonne erhalten. Die Schlafzimmer hingegen können in ruhigen Bereichen des Hauses angeordnet werden. Funktionsräume können auch in dem Teil des Hauses untergebracht sein, der in Richtung Norden zeigt.
Ein besonderes Kapitel betrifft die Farbegebung und die Beleuchtung innerhalb des Hauses. Heute wählt man beim Hausbau die Farben nach farbpsychologischen Gesichtspunkten aus, die Beleuchtung ist nicht nur Selbstzweck sondern auch stilistisches Gestaltungselement.
Sonne und Licht sorgen für Wärme und Wohlbefinden
Energiebewusst gebaute Häuser nutzen die solare Energie auch ohne eine Solaranlage, indem sie optimal nach der Sonne ausgerichtet werden. Durch die Ausrichtung der Wohnräume nach Süden brauchen diese Räume weniger Heizungsenergie, als die Räume an der Nordseite des Hauses.
Die beim Hausbau neuartige "Solare Umweltwand" beheizt Gebäude am effektivsten mit Wärme aus der Sonne. Die lichtdurchlässigen Dämmelemente lassen Sonnenstrahlen bis aufs Mauerwerk dringen. Dort wandelt sich das Sonnenlicht in Wärme um. Dies geschieht nicht nur im Sommer. Ganz im Gegenteil, selbst im Januar wird Energie gespart. Je kälter das Wetter, desto effektiver wärmt die Sonne. Klimadaten belegen, dass gerade bei Temperaturen unter -5 Grad Celsius besonders gute Bedingungen für die Klimawand herrschen: Dann sind die Tage oft sehr klar und die Strahlung erreicht direkt die Wand. Die Wärmegewinne treten also gerade dann auf, wenn der Heizbedarf hoch liegt. 20 qm der solaren Umweltwand sparen so rund 250 Liter Heizöl im Jahr. An warmen Tagen braucht kein Raum zusätzliche Wärme, daher wurden die Elemente so entwickelt, dass sie die Strahlen bei hoch stehender Sonne reflektieren.
Für den Hausbau ist durch Bauordnungen und Normen festgelegt, dass die Wohnräume eines Hauses ausreichend mit Tageslicht versorgt werden. In den Spitzenzeiten der Sonneneinstrahlung ist ein bauseitiger Sonnenschutz mit Lüftungsanlage unerlässlich.
Durch die heute angewendeten Techniken sind auch bei sehr großen Fensterflächen und raumhohen Fenstertüren optimale Wärmedämmungen möglich. Große Glasflächen bringen viel Licht und Wärme ins Haus und sind als psychologisches Instrument für den Wohlfühlaspekt beim modernen Hausbau nicht wegzudenken.
Lüftungs- und Klimatechnik im Niedrigenergiehaus
Moderne Wohnhäuser sind optimal wärmegedämmt und luftdicht. Das hat allerdings den Nachteil, das es innerhalb des Hauses in der Regel zu einem sehr geringen Luftaustausch kommt. Dadurch entstehen Luftschadstoffe innerhalb des Hauses. Diese Luftschadstoffe werden zum einen durch die Bewohner des Hauses erzeugt, wie z.B. Kohlendioxyd, Zigarettenrauch und Wasserdampf. Aber auch Abgase von Ofen, Kamin und Gasherd sowie Schadstoffe , die beim Waschen und Kochen, Putzen und durch Kosmetika freigesetzt werden, tragen ihren Teil zur Erzeugung von Luftschadstoffen bei. Wenn dann noch Baumaterialien beim Hausbau verwendet wurden, die belastet sind, wie Holzschutzmittel, Kleber, Farben und Lacke, dann ist die Belastung der Atemluft besonders hoch und das Wohlbefinden der Bewohner ist gefährdet. Zum Wohlbefinden gehört aber nun einmal die ausreichende Versorgung mit Sauerstoff und schadstoffarmer Luft. Dies kann nur mittels Luftaustausch geschehen. Im modernen Hausbau ist man daher neben der natürlichen Lüftung auch auf Lüftungsanlagen angewiesen.
Die natürliche Lüftung erfolgt normalerweise durch das Öffnen der Fenster im Wege einer Stoßlüftung. Hierbei wird ein Maximum an frischer Luft über einen kurzen Zeitraum durch Querlüftung in das Haus gebracht. Durch diese Maßnahme kann der Energieverbrauch gesenkt werden und dem Aspekt des Wohlbefindens ist Genüge getan.
Die kontrollierte Lüftung mittels einer Lüftungsanlage ist wohl die optimalste Möglichkeit, gesund und ausreichend zu lüften. Eine solche Anlage besteht aus einem Zentralgerät, das auf dem Dachboden, im Keller oder im Hauswirtschafts- oder Abstellraum untergebracht ist, aus Zu- und Abluftventilatoren, Luftfiltern, einem Wärmetauscher, einem Nacherwärmer und gegebenenfalls einer Wärmepumpe um aus der Abluft weitere Wärme zu entziehen, die zur Zulufterwärmung benutzt werden kann.
|
Die Frischluft wird an den Stellen im Haus angesaugt, die einen hohen Grad der Luftverunreinigung aufweisen (Küche, Bad). Die angesaugte Luft wird durch die Filter gesäubert, erwärmt und über die Zuluftkanäle wieder in die Wohn- und Schlafräume geführt. Durch den Einsatz von Pollenfiltern kann die Luft auch zusätzlich für Allergiker gesäubert werden. Die verbrauchte Abluft wird durch die Abluftkanäle wieder zum Zentralgerät geleitet, wo von einem Wärmetauscher und einer nachgeschalteten Wärmepumpe die Wärme entzogen wird. Erst dann wird die restliche verbrauchte Abluft ins Freie abgegeben.
Mit einer solchen modernen Lüftungsanlage, die einmal korrekt eingestellt automatisch funktioniert, können das Wohlbefinden der Hausbewohner erheblich gesteigert und die Anforderungen an das Raumklima erfüllt werden.
Für den Wohlfühlfaktor beim Hausbau sind einige Werte errechnet worden. So soll für jede im Haus wohnende Person eine Frischluftzufuhr von 30 cbm pro Stunde erreicht werden. Die relative Luftfeuchtigkeit soll zwischen 30 und 60% liegen und die Raumtemperatur der jeweiligen Nutzung entsprechen. In Wohn- und Kinderzimmern soll die Temperatur danach zwischen 20 und 22° liegen, in Schlafzimmern bei 16°, in der Küche bei 20°, im Bad bei 24° und in den Verkehrsflächen, Treppen, Flure usw. bei 16°.
Energiesparen gehört zum modernen Hausbau wie das Glas zum Fenster!
Beim modernen Hausbau ist das Energiesparen Leitlinie und Kernbereich, um den herum sich der Hausbau entwickelt. Die einzelnen Merkmale dafür sind die Optimierung des baulichen Wärmeschutzes, Dichtigkeit der Gebäudehülle, bestmögliche Erstellung der Heizungsanlage, Gebäudeausrichtung nach der Himmelsrichtung, kompakte Bauform, Einteilung des Gebäudes in Wärmezonen, thermische Stabilität, ökologische Haustechnik, aktive und passive Solarenergienutzung.
Die Optimierung des baulichen Wärmeschutzes erfolgt durch die Verwendung von Baumaterialien mit einem möglichst niedrigem Wärmedurchgangskoeffizienten. Die Hauptansatzpunkte sind Wände, Decken, Fenster, Dach und Keller. Entscheidend sind die Kennzahlen für den U-Wert und im Falle der Fenster zusätzlich den G-Wert.
Die Dichtigkeit der Gebäudehülle ist Voraussetzung dafür, daß die Energiesparmaßnahmen auch wirken. Die besten Materialien nützen nichts, wenn es undichte Stellen in der Gebäudehülle gibt. Ein probates Mittel zur Überprüfung der Dichtigkeit ist der Blower-Door-Test. Der Test dient dazu, undichte Stellen beim Hausbau in der Gebäudehülle aufzuspüren und die Luftwechselrate zu bestimmen. Besonders anfällige Stellen finden sich im Dachbereich an den Anschlüssen der Dampfbremse, an unverputzten Kaminen und Wandflächen und an den Revisionsklappen der Rollläden.
Bei der Erstellung der Heizungsanlage muss der Wirkungsgrad beachtet werden. Der Wirkungsgrad bezieht sich auf die Energieverluste bei laufendem Brenner. Von 100% der Energie des eingesetzten Brennstoffs gehen bis zu 40% verloren. Je nach Kesselsystem liegen die Kesselverluste zwischen 1,5 und 13%, die Abgasverluste zwischen 5,5 und 17% und die Transportverluste in den Rohren zwischen Kessel und Heizkörper zwischen 2 und 10%. Die bestmögliche Lösung beinhaltet Energieverluste von 9%, die schlechteste von rund 40%. Eine Verbesserung des Wirkungsgrades wird im modernen Hausbau durch den Einsatz von Brennwertkesseln ermöglicht. In ihnen wird auch noch die Kondensationswärme des bei der Verbrennung entstehenden Wasserdampfes genutzt. Eine relativ niedrige Rücklauftemperatur im Heizkreislauf ist dafür allerdings eine unabänderliche Voraussetzung.
Die Gebäudeausrichtung erfolgt energiegerecht. Das bedeutet, dass alle Aspekte zu berücksichtigen sind, die durch die Gebäudeausrichtung zu einem verbesserten Energieverbrauch führen. Windgeschütze Gebäudeaufstellung, Ausrichtung der Räume innerhalb des Hauses nach der Besonnung und Vermeidung von Beschattung durch hochwachsende Bäume sind einige der im Rahmen der Gebäudeausrichtung notwendigen Maßnahmen zur Energieeinsparung.
Eine kompakte Bauform ist zwar unter Energiespar-Aspekten die günstigste Lösung, kann aber beim modernen Hausbau unter stilistischen und architektonischen Gesichtspunkten nicht immer die erste Wahl sein.
Der Einsatz von passiver und aktiver Sonnenenergienutzung ist für den modernen Hausbau eine Selbstverständlichkeit. Die Aufnahme der Verpflichtung zur Erstellung einer Solaranlage beim Hausbau in die Landesbauordnungen steht in den meisten Bundesländern auf der Tagesordnung ganz oben.
Die Verwendung von Alternativen Energien mindert den Schock der Erdölpreise!
Der Verwendung alternativer Energien anstatt fossiler Brennstoffe ist heute wichtiger denn je. Wir erleben gerade, daß die weltweite Erdölförderung mit großer Wahrscheinlichkeit das Fördermaximum bereits überschritten hat und mit einem weiteren Rückgang der Förderung zu rechnen ist. Die permanent steigenden Erdölpreise, denen die Erdgaspreise folgen werden, werden auch den letzten Anhänger der fossilen Kohlenwasserstoffe zu denken geben. Das Ende der Epoche der fossilen Kohlenwasserstoffe ist kein Horrorgemälde pessimistischer Weltuntergangspropheten, sondern eine in den kommenden Jahren und Jahrzehnten bitter ernst zu nehmende Perspektive für die Energieverbraucher.
Beim modernen Hausbau sind daher neben der Solarenergie in Form von Solarthermie zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung und Photovoltaik zur Stromerzeugung auch die Geothermie, die Nutzung der Erdwärme mittels Wärmepumpen, die Biogasgewinnung, die Nutzung der Windenergie und die Verwendung von Holzpellets aus nachhaltiger heimischer Holzwirtschaft mehr als eine kostengünstige und versorgungssichere Alternative.
Die besondere Förderung durch öffentliche Mittel macht die Finanzierung von Maßnahmen mit alternativen Energien beim modernen Hausbau einfacher und in manchen Bereichen erst möglich.
Die Bundesregierung hat durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) erstmals einer ganzheitlichen Energiebetrachtung beim Hausbau Rechnung getragen. Die Reduzierung der CO2-Emissionen soll durch die Begrenzung des Primärenergieverbrauchs über verbesserten Wärmeschutz und Anlagetechnik erreicht werden. Durch die Senkung des vorgeschriebenen Heizenergieverbrauchs um 30% gegenüber früheren Vorschriften der Wärmeschutzverordnung und der Heizungsanlagenverordnung ist heute jeder Neubau praktisch ein Niedrigenergiehaus. Im Rahmen dieser EnEV ist ein Energiebedarfsausweis vorgeschrieben, der lückenlose Aufklärung über die energetischen Eigenschaften des Gebäudes gibt.
Der Schallschutz wird im modernen Hausbau durch die DIN 4109 geregelt
Schallschutz ist der Schutz vor mechanischen Schwingungen bzw. Wellen mit bestimmter Frequenz. Man unterscheidet beim Hausbau zwischen Trittschall und Luftschall innerhalb des Hauses und der Lärmbelästigung von außen durch Verkehrslärm. Die zulässigen Höchstwerte für den Trittschall und den Luftschall innerhalb des Hauses sind in der DIN 4109 festgelegt. Für die Belästigung mit Verkehrslärm sind Vorschriften im Bundesemissionsgesetz verankert.
Gegen den Verkehrslärm können in den jeweiligen Bebauungsplänen Vorschriften über starre Fenster mit Entlüftungsanlagen erlassen werden. Dies geschieht meist, wenn in neuen Bebauungsgebieten erhöhter Verkehrslärm durch Autobahnen oder Eisenbahnstrecken zu erwarten ist.
Für den hausinternen Schallschutz gegen Luftschall und Trittschall sind bauliche Maßnahmen und Schallreflexions- oder Schallabsorptionsstoffe einzusetzen. Zu den baulichen Maßnahmen gehören mehrschalig aufgebaute Geschossdecken und schalltechnisch wirksame Bodenbeläge. Hierzu gehören insbesondere schwimmende Estriche und elastische Fußbodenbeläge. Dicke Außenwände aus Beton oder Mauerwerk erzielen die besten Schallschutzwerte. Bei Türen ergeben sich durch ein hohes Gewicht und ein dichtes Schließen der Bodenfälze schalltechnische Vorteile. Fenster können mit speziellen Schallschutzgläsern verschiedener Schallschutzklassen versehen werden. Für die Sanitäranlage empfiehlt sich die Verlegung der Rohre in körperschallgedämpfter Form.
Schallreflexionsstoffe und Schallabsorptionsstoffe setzen Fachleute der Akustik aufgrund gezielter Messungen ein, wenn diesbezüglich besondere Anforderungen gestellt werden.
Welche Maßnahmen dienen dem Brandschutz beim modernen Hausbau?
|
Der Brandschutz beim modernen Hausbau besteht aus dem baulichen Brandschutz durch die Verwendung nicht brennbarer oder zumindest feuerhemmender, bzw. schwer entflammbarer Materialien und durch die Installierung von Flucht- und Rettungswegen, Feuerlöschern und Rauchmeldern.
Baustoffe werden gemäß ihrem Brandverhalten nach DIN 4102 in verschiedene Baustoffklassen eingeteilt. Danach unterscheidet man nicht brennbare Baustoffe, schwer entflammbare Baustoffe, normal entflammbare Baustoffe und leicht entflammbare Baustoffe.
Ein weiteres Mittel des Brandschutzes beim Hausbau sind Brandschutztüren. Brandschutztüren werden als feuerhemmende Türen und als feuerbeständige Türen eingesetzt. Feuerhemmende Türen werden meist als Abgrenzungstüren zum Heizölkeller oder zum Heizungsraum verwendet. Sie müssen dem Feuer mindestens 30 Minuten widerstehen können. Eine feuerbeständige Tür muss das Feuer für mindestens 90 Minuten aufhalten.
Rettungswege sind für Einfamilienhäuser als Brandschutz nicht vorgeschrieben. Bei Mehrfamilienhäusern müssen für jede Wohnung in jedem Geschoß mindestens zwei verschiedene Rettungswege zur Verfügung stehen.
Feuerlöscher verwendet man zur Bekämpfung kleinerer Brände. Die Größe und die Anzahl der Feuerlöscher richtet sich nach den möglichen gefahren und der Anzahl der Räume in einem Wohngebäude.
Rauchmelder sind mittlerweile in vielen Bundesländern verpflichtend für den Brandschutz in die Landesbauordnungen aufgenommen worden. Rauchmelder gehören zum modernen Hausbau! In Deutschland sterben gegenwärtig rund 600 Menschen jährlich durch Brände in Privathaushalten, die Zahl der Verletzten beträgt etwa das 10fache. Selbst ein noch so guter baulicher Brandschutz kann nicht verhindern das Brände in Häusern und Wohnungen entstehen. Der Mindestschutz von je einen Rauchmelder sollte im Flur jeder Etage, sowie in den Schlaf- und Kinderzimmern eingerichtet werden.
Zum Wohlbefinden in seinen eigenen vier Wänden gehört ein optimierter Einbruchschutz!
Die häufigsten Ziele der Einbrecher bei Einfamilienhäusern sind Terrassen- und Balkontüren, Erdgeschossfenster und die Hauseingangstüren. Diese werden meist mit Hebelwerkzeugen ausgehebelt. Der Einbruchschutz muss daher bei diesen offensichtlich bevorzugten Einstiegsmöglichkeiten ansetzen. Dafür sollten bereits in der Planungsphase für den Hausbau Experten der Kriminalpolizei zu Rate gezogen werden. Die Beamten der Kriminalpolizei in den Beratungsstellen erstellen individuell geplante Lösungen und erläutern einbruchhemmende Produkte.
Bauliche Maßnahmen für den Einbruchschutz können durch die Installation von Alarmanlagen, zu denen UMA (Überfallmeldeanlagen) und EMA (Einbruchmeldeanlagen) gehören, ergriffen werden. Als mechanische Mittel sind Zusatzverriegelungen einsetzbar. Fest in der Mauerwand verankerte Gitter und Rollläden erschweren es dem Einbrecher ebenfalls, sein schändliches Tun zu vollenden. Auch bei Türschlössern kann man mit Schließzylindern, Einsteckschlössern, Schutzbeschlägen und Schließblechen für mehr Einbruchschutz sorgen.
Alle Schutzmaßnahmen sollten ausschließlich vom Fachmann installiert werden, der über die entsprechenden Zertifizierungen verfügt. Auch die Bauelemente selbst müssen für ihre Wirksamkeit zertifiziert sein.
Barrierefreies Bauen wird beim modernen Hausbau regelmäßig praktiziert!
Barrierefreies Bauen wird beim modernen Hausbau durch die Vorschriften der DIN 18025 geregelt. Nach dieser DIN-Norm sollen alle Menschen, egal welchen Alters, welcher individuellen Fähigkeiten und welcher Behinderung in der Lage sein, das Gebäude selbstbestimmt und ohne fremde Hilfe nutzen zu können.
Barrierefreies Wohnen beginnt mit einem barrierefreien Zugang zum Haus. Dieser Zugang muss schwellenfrei und stufenlos möglich sein. Gegebenenfalls ist eine Rampe mit einer maximalen Steigung von 6% zu installieren. Für die einzelnen Räume sind in der DIN-Vorschrift Bewegungsflächen vorgesehen, die innerhalb eines Bereiches von 150 x 150 cm hindernisfrei zur Verfügung stehen müssen. Bedienungselemente wie Schalter und Türdrücker sollten ca. 85 cm hoch angebracht werden.
Weitere Hinweise und Ratschläge zu diesem Thema finden Sie auch in unserem Ratgeber Hausbau um Abschnitt „Barrierefrei Bauen“. Dort ist im Einzelnen erläutert, welche Barrieren bestehen können und welche Planungsvorgaben dem Architekten gemacht werden müssen.
Umweltschutz, Klimaschutz und Naturschutz stehen beim modernen Hausbau immer im Blickpunkt!
Umweltschutz bedingt Naturschutz, beide sind wesentliche Faktoren für einen effektiven Klimaschutz. Den Hausbau kann man ohne qualitative Einbußen nach diesen Schutzbedürfnissen ausrichten. Den Umweltschutz beeinflusst man schon dadurch, dass man keine Ressourcen vergeudet, dass man Baumaterial, wie z.B. Holz aus heimischer, nachhaltiger Produktion verwendet, daß man seine Baustoffe nicht mit dem LKW aus großen Entfernungen heranbringen lässt, daß man keine Farben, Lacke und Lösungen verwendet, die umweltschädlich sind und daß man ökologisches Baumaterial verwendet.
Klimaschutz bedeutet CO2-Verringerung, das wiederum bedeutet, beim Hausbau mehr alternative Energien verwenden, keine fossilen Brennstoffe für Heizungszwecke einzusetzen und möglichst die Baustoffe zu verwenden, bei deren Herstellung der geringste Anteil an CO2 in die Atmosphäre gelangt. Bei konsequenter Umsetzung der Vorgaben für den Klimaschutz beim Hausbau wird auch der durch die EnEV (Energieeinsparverordnung) geforderte und gewünschte Beitrag zur Verringerung der CO2-Emissionen erreicht.
Naturschutz beim Hausbau erfolgt in der Regel durch eine naturähnliche und naturnahe Gestaltung der Gärten, Höfe, Terrassen und Balkone. Als Gestaltungselemente für den modernen Hausbau tragen begrünte Fassaden, Dachbegrünungen und Dachgärten zum Naturschutz ihren Teil bei. Auch Gartenteiche, Spaliere, Hecken und Trockenmauern helfen bedrohten Arten Lebensräume zu finden und zu erhalten.
Quelle: hausbautipps24.de