Rund um den Weihnachtsstern
Garten / Pflanzen: Zur Weihnachtszeit sind sie -die Sterne- im Zimmer.Wenn draußen alles trist und grau ist, leuchten sie in vielen schönen Farben. Sie sind die beliebtesten aller Topfpflanzen in der dunklen, trüben Jahreszeit. Von der Pflanze mit dem botanischen Namen Euphorbia pulcherrima werden in Europa insgesamt etwa 100 Millionen Stück verkauft, davon fast 32 Millionen in Deutschland.
Jeder fünfte Weihnachtsstern kommt aus nordrhein-westfälischen Gärtnereien.
Die Heimat der Weihnachtssterne ist Mexiko, wo sie auch als „Feuerblume" bezeichnet werden. Sie wachsen bei einer Temperatur von etwa 18 Grad. Von den spanischen Eroberern wurden sie "Blume der Heiligen Nacht" oder "Rose der Hirten" genannt, da die Sterne zum christlichen Weihnachtsfest blühten.Es fällt schwer der Sortenvielfalt zu widerstehen. In einem schlichten Topf ohne viel Beiwerk, solo oder in kleinen Gruppen wird der Weihnachtsstern immer wieder zum Hingucker.
Der Weihnachtsstern gehört zu den Kurztagspflanzen, die Blüten bilden sich erst, wenn die Tageslänge von zwölf Stunden unterschritten wird. In unserer Region beginnt der Kurztag Anfang Oktober, die natürliche Blüte würde sieben bis neun Wochen später, Ende November stattfinden. Der Gärtner verdunkelt das Gewächshaus, damit er die Pflanzen schon ab Ende Oktober/Anfang November verkaufen kann. Selbst schwache Lichtquellen können die Blütenbildung verhindern. Das ist auch der Grund, weshalb der Verbraucher oft keinen Erfolg erzielt, wenn er versucht, seine Weihnachtssterne wieder zur Blüte zu bringen.
Weihnachtssterne gibt es in den Gärtnereien sowohl in Form von Minis und Midis, als normalen Weihnachtsstern für die Fensterbank sowie als Busch, Hochstamm, Pyramide und Ampel zu kaufen. Sie werden als hell- und dunkellaubige Sorten mit rot, rosa, rosa-weiß oder weiß gefärbten Hochblättern angeboten.
Sie sollten beim Kauf darauf achten, das noch viele Blütenstände in der Mitte zu sehen sind, sonst werden Sie nicht lange Freude an Ihrem Weihnachtsstern haben.
Es sind nicht die Blütenblätter, die den Weihnachtsstern so attraktiv machen, sondern die Hochblätter, auch Brakteen genannt. Die eigentlichen Blüten sind die kleinen gelbgrünen Gebilde in der Mitte.
Sehr gut funktioniert die Tauchmethode, bei der Wurzelballen solange in Wasser getaucht wird, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Danach läßt man das überschüssige Wasser mehrere Minuten lang ablaufen und stellt dann die Pflanze erst wieder in den Übertopf. Das nächste Mal getaucht wird erst, wenn das Substrat ziemlich trocken geworden ist, je nach Umgebungsbedingungen, mitunter nach mehr als einer Woche. Solange das fast immer verwendete Torfkultursubstrat an der Oberfläche dunkel ist, ist es mit Sicherheit noch feucht genug. Sie müssen unbedingt vor Zugluft geschützt werden.
Für Sträuße sind die bunten Sterne ebenfalls hervorragend geeignet. Die Wurzeln sollten aber nicht abgeschnitten, sondern nur abgewaschen werden, weil die Pflanzen dann länger frisch bleiben.
Monet Twilight, mit Himbeerrosa gesprenkelten Hochblättern, ist ein richtiges Schmuckstück und wirkt am besten auf einem Soloplatz. Dekorativ sehen die gescheckten Brakteen der Sorte Harlekin aus. Rosa und creme- weiß zeigen sich die Hochblätter von Capri Marble.
Für die Weiterkultur sollten sie die Pflanze nach der Blüte (Februar) zurückschneiden, kühl stellen (12-15 Grad) und trocken halten, umtopfen und im Sommer nach draußen stellen. Die Blüteninduktion kann man bei kleineren Pflanzen im Herbst dann sehr leicht durch tägliches Abdecken mit einem lichtdichten Eimer o.ä. erzwingen. Oft genug fangen die Pflanzen aber auch ohne künstliche Maßnahmen von selbst an zu blühen, meistens dann aber leider nicht pünktlich zum 1. Advent. Während der Blütezeit und immer dann, wenn die Pflanze wächst, ein- bis zweimal pro Woche mit einem beliebigen Volldünger versorgen, der nach Herstellervorschrift angesetzt wird.
Eine Vermehrung kann durch Stecklinge erfolgen. Dies ist aber sehr aufwendig und nur fortgeschrittenen Pflanzenliebhabern zu empfehlen. (Zudem sind Weihnachtssterne im Handel für wenig Geld erhältlich). Denn da diese wunderschönen Sterne zu den Wolfsmilchgewächsen gehören, sind die Pflanzen insgesamt leicht giftig. Jedoch ist, sofern Sie oder Ihre Kinder wirklich mal zu sehr mit der Milch in Kontakt kommen, nicht gleich mit dem Schlimmsten zu rechnen. Zu viel mehr als Übelkeit oder einer Magenverstimmung ist der Weihnachtsstern wohl kaum in der Lage. (mehr zum Thema: Im Herbst haben Giftzentralen Hochsaison)
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Quellen: Zuhause erleben, Das Online - Magazin / Pressemeldung der LWK NRW / CCInfo
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