Holunder

Die wohltuenden Holunderblüten lassen sich zu wirksamen Hausmitteln verarbeiten
Garten Pflanzen Holunder

Garten / Pflanzen: Holunder wird oft unterschätzt. Dabei gilt er in der Pflanzenheilkunde seit jeher als probates Mittel bei Erkältungskrankheiten und zur Stärkung der Abwehrkräfte.

In den Gärten ist der Schwarze Holunder (Sambucus nigra), z.B. der aus England stammende Duft-Holunder `Black Beauty`, nur selten anzutreffen. Das liegt mit daran, dass der Strauch recht groß wird und möglichst allein stehen will.

Eine Alternative ist es da, Holunder als Hochstamm zu erziehen. Dazu schneidet man jetzt alle Grundtriebe bis auf einen geraden in der Mitte weg. Das geht auch noch, wenn die Triebe schon ein paar Jahre alt sind, denn Holunder ist hart im Nehmen und treibt auch nach strengen Rückschnitt willig wieder aus. Zum Schluss werden alle Seitenäste bis zum künftigen Kronenansatz des zukünftigen Holunder-Hochstammes entfernt.

Der Holunder ist anspruchslos

Holunder gedeiht in der Sonne wie im Schatten gleichermaßen gut, braucht aber viel Feuchtigkeit und lockere, nährstoffreiche Erde.

Für den Hausgebrauch kommen die Holunderblüten und später die Früchte des Holunders gleichermaßen zum Einsatz. Die Erntezeit für Holunderblüten beginnt im Frühsommer und erstreckt sich bis in den Juli hinein. Geerntet wird nur an trockenen, sonnigen Tagen, am besten vormittags, wenn der Tau abgetrocknet ist. Da Holunderblüten gerne von Blattläusen befallen werden, unbedingt darauf achten, dass nur schädlingsfreie Blütendolden geschnitten werden.

Die Inhaltsstoffe von Holunderblüten haben eine stark abwehrkräftigende, fiebersenkende und schweißtreibende Wirkung. Holunder-Blütentee wird empfohlen bei Erkältungskrankheiten, Gicht und Rheuma. Holunder-Blütentee: Einen Teelöffel getrocknete Holunderblüten mit heißem Wasser überbrühen, nach 5 Minuten abseihen und schluckweise bis zu drei Tassen täglich trinken.

Vermehrung des Holunder

Eine Stecklingsvermehrung bietet sich während der gesamten Vegetationsperiode bei Holunder an. Dazu werden krautige etwa 5 – 15 cm lange Triebe unterhalb einer Blattknospe vom Holunder abgetrennt, untere Blätter entfernt und in Anzuchterde oder ein Erde-Sand-Gemisch gesteckt. Wenn es möglich ist, wäre zur Wurzelbildung eine Bodentemperatur von 20-25°C von Vorteil. Die Erde sollte stets feucht gehalten werden. Empfehlenswert ist eine Abdeckung mit Glas oder Folie. Im nächsten Frühjahr können Sie die bewurzelten Holunder-Stecklinge auspflanzen.

Schädlinge am Holunder

Die Holunderlaus ernährt sich im Sommer von Zierpflanzenwurzeln (z.B. Nelke, Steinbrech). Ihre Eier aber legt sie in Holunderbäumen ab, wo sie überwintern. Gegen die Holunderlaus an Zierholunder können Sie Blattlausfrei Pimor G, Neudosan Neu Blattlausfrei oder Blattlausfrei-Pflaster einsetzen. Bei Nutzholunder sind keine Präparate zugelassen.

Erfrischendes Holundersekt-Rezept aus Holunderblüten

Man braucht nicht erst bis zur Reife der schwarzen Früchte zu warten, um die Leckereien des Holunderstrauchs (Sambucus nigra) zu nutzen. Schon mit den Holunderblüten läßt sich ein erfrischendes Getränk bereiten, das man Schaumwein oder Holundersekt nennt. Und so geht´s: Sechs bis acht große, voll erblühte Dolden des Holunders werden an einem trockenen Tag gesammelt und in einen großen Behälter gelegt. Den Saft von zwei großen Zitronen hinzugeben. Das Ganze mit 5 Liter kaltem Wasser übergießen, 1kg Zucker und drei Esslöffel (etwa 45ml) Weinessig dazugeben. Nachdem die Holunderblüten 24 Stunden gezogen haben, wird der Saft durch ein Sieb in Flaschen gefüllt und verkorkt. Danach sollte das alkoholhaltige Holundergetränk weitere 14 Tage in den Flaschen reifen, bevor Sie den herrlich prickelnden Holunder-Schaumwein erstmalig probieren können. Auf Ihr Wohl!

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Viel Spaß dabei!
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Text: UE-InRu / hausbautipps24.de
Bild1 ©: knipseline
Bild2 ©: adel / Pixelio