Der richtige Schnitt für guten Ertrag bei Obstgehölzen

Obstbäume sollten nicht bei Temperaturen von weniger als minus fünf Grad geschnitten werden, weil das Holz dann brüchig ist und Schnittwunden schlecht verheilen.
Grundsätzlich gilt: Nicht schnippeln, sondern schneiden. Also lieber eine ganze Astpartie herausnehmen, als mehrere Zweige stutzen. Je mehr Schnittstellen entstehen, desto mehr Wunden hat der Baum. Die Äste müssen so geschnitten werden, dass keine Aststümpfe stehen bleiben. Schnittstellen, die größer als ein altes 5-Mark-Stück sind, mit einem scharfen Messer glatt schneiden und mit Wundverschlussmittel bestreichen.
Beim Schnitt des Beerenobstes ist darauf zu achten, dass alte Boden- und Basistriebe herausgenommen werden. Das gilt vor allem für Stachelbeeren. Ist in diesem Jahr der Stachelbeermehltau aufgetreten, müssen alle Triebspitzen und schwachen Triebe entfernt werden. Bei Johannisbeeren ist der Ertrag von einer guten Verzweigung abhängig. Deshalb wird der Haupttrieb um ein Drittel gekürzt, damit er sich verzweigen kann.
Stämmchen werden ähnlich behandelt wie Büsche. Damit sie nicht auseinander brechen, die herabhängenden Zweige kürzen und den Stamm an einem Holzpfahl befestigen.
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Text und Bild: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen