Krokusse kommen selten allein
Die leuchtenden Blütenkelche sprießen im Februar bis April wie Pilze aus dem Boden und verbreiten überall im Garten ansteckende Frühlingslaune
Garten / Garten im Frühjahr: Noch steht die Sonne flach und das Laub von Bäumen und Sträuchern erwacht erst allmählich zum Leben, so dass die ersten warmen Strahlen ungehindert den Boden erreichen. Die Frühaufsteher unter den Gartenblumen nutzen diesen Vorteil und räkeln sich genüsslich in der Sonne. Zu ihnen zählen die Krokusse, die ihre Blütenkelche an wolkenlosen Vorfrühlingstagen wie weite Trichter öffnen und ihre Staubgefäße präsentieren.
In kleinen Tuffs gruppiert, tupfen sie kräftige sonnengelbe, strahlend weiße, lilablaue und purpurviolette Farbkleckse ins Unterholz oder in die Rasenfläche. Mitunter zeigt sich die Gattung aus der Familie der Schwertliliengewächse aber auch als zarter Schleier über den Beeten. Wildarten, wie der zierliche Elfenkrokus (Crocus tommasinianus), verbreiten sich durch Selbstaussaat und bevölkern im Laufe der Jahre immer größere Flächen. Wer diesen Traum im Garten zaubern will, benötigt allerdings etwas Fingerspitzengefühl. Zunächst darf bei der Pflanzung im Herbst mit Knollen nicht gespart werden; und wenn man nach ein bis zwei Jahren merkt, dass der Zuwachs nicht ganz den Erwartungen entspricht, sollte man sich nicht scheuen, einige Exemplare nachzupflanzen.
Das perfekte Bild stellt sich mit der Zeit aber auch dann nur ein, wenn man die Krokusse nach der Blüte sich selbst überlässt, die Blätter und Blüten nicht übereilig abschneidet, sondern wartet, bis sie vollkommen verwelkt sind.
Das gilt auch für die großblumigen Sorten in den Beeten und vor allem für die Tuffs im Rasen: Bis das Laub gelb geworden ist, nicht mähen, denn es wird gebraucht, um Nährstoffe für die Blüte im folgenden Jahr zu sammeln. Und noch ein Tipp: Wählen Sie beim Pflanzen Stellen, an denen die Grasnarbe nicht so dicht ist. Hier haben es dann die Zwiebeln leichter, sich durchzusetzen.
Was übrigens kaum bekannt ist: Es gibt auch im Herbst blühende Krokusarten, zum Beispiel Crocus cartwrightianus. Statt im Oktober, wie die Frühlingsboten, pflanzt man sie schon Ende Juli in den Garten. Am schönsten sind die hübschen Gesellen aber doch im Frühling.
Gesellige Frühlingsblüher
Wenn die ersten Krokusse ihre Farbenfreude im Garten verbreiten, zeigen sie sich gerne in blumiger Gesellschaft. Zusammen mit Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) und Winterlingen (Eranthis hyemalis) schmücken die Sorten von Crocus chrysanthus die halbschattigen Beete. Die üppigen Kelche der Großblumigen Gartenkrokusse lassen sich gerne von rosafarbener Erika carnea und Strahlenanemonen (Anemone blanda) umspielen. Stahlblaue Blüten von Traubenhyazinthen (Muscari), Schneestolz (Chionodoxa luciliae) und Blausternchen (Scilla siberica) ergänzen die Farbpalette der Krokusse.Die schönsten Krokusse
Krokusse in GelbGartenkrokus `Große Gelbe`
Crocus chrysanthus `Advance`, `Cream Beauty`, `E. P. Bowles`, `Gipsy Girl`, `Goldilocks`, `Romance`, `Zwanenburg Bronze`
Crocus angustifolius
Crocus flavus
Crocos korolkowii
Crocus sieberi var. tricolor
Krokusse in Weiß
Gartenkrokus `Jeanne d`Arc`, `Pickwick`
Crocus chrysanthus `Prins Claus`, `Snowbunting`
Crocus biflorus var. parkinsoniiCrocus fleischeri
Crocus sieberi `Bowles White`
Krokusse in Blau
Gartenkrokus `Negroboy`, `Queen of the Blues`, `Vanguard`
Crocus chrysanthus `Blue Pearl`, `Blue Peter`, `Princess Beatrix`
Crocus biflorus var. weidenii `Fairy`
Crocus vernus ssp. heuffelianus
Crocus vernus `Haarlem Gem`
Krokusse in Violett/Lila
Gartenkrokus `Purpureus Grandiflorus`
Crocus etruscus `Zwanenburg`
Crocus imperati `De Jager`
Crocus minimus
Crocus sieberi `Firefly`, `Violett Queen`
Crocus tommasinianus
Krokusse in Purpur
Gartenkrokus `Remembrance`
Crocus chrysanthus `Ladykiller`
Crocus sieberi `Huber Edelsten`
Crocus tommasinianus `Ruby Giant`, `Whitewell Purple`
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Text: UE-InRu / hausbautipps24.de