Rhabarber -süsssaure Stangen
Garten / Pflanzen: Rhabarber ist für viele Gärtner das erste Obst, das sie ernten können. Botanisch gesehen gehören die rotgrünen Stangen allerdings zum Gemüse. Verwandt sind sie mit dem Sauerampfer. Manch einer verzieht schon beim Gedanken an Rhabarber ein bisschen die Mundwinkel. Andere lieben besonders den etwas herben, sauren Geschmack.Geschichte des Rhabarber
Ursprünglich kommt der Rhabarber aus dem asiatischen Raum. Die alten Chinesen haben schon tausende Jahre vor Christi Geburt Rhabarber als Medizin eingesetzt."Im Wort Rhabarber stecken zwei Wörter drin. Einmal das Wort Rha - dahinter verbirgt sich die Wolga, das Wolgagebiet. Barbar erinnert an Barbaren und bedeutet im ursprünglichen Wortsinn erst einmal fremdländisch. Rhabarber ist also die Pflanze, die aus dem fremden Wolgagebiet kommt. Als der Zucker für die Menschen in Europa erschwinglich wurde - das war im 18. Jahrhundert - traten die Stangen aus dem Wolgagebiet ihren Siegeszug nach Westeuropa an."
In England gibt es bei den Gärtnern eine große Rhabarbertradition. Von dort gelangten die Stangen über Holland Mitte des 19. Jahrhunderts nach Deutschland.
Sortenwahl des Rhabarber
Rhabarber ist nicht gleich Rhabarber. Heute gibt es die Stangen in verschiedenen Sorten. Die unterscheiden sich zum einen in der Stängelfarbe. Es gibt die klassisch grünen Sorten, daneben gibt es aber auch etwas mehr ins Rötliche gehende Sorten. Da fängt es auch schon an, geschmacklich interessant zu werden. Die grünen Sorten sind normalerweise saurer, die rötlichen haben eine gewisse Süße. Da ist die Säure nicht ganz so dominant. Die dicken Stangen sind auch etwas saurer als die dünneren Stangen."The Sutton" ist eine beliebte Gärtnersorte, die relativ früh reift und schon im April zu beernten ist. Das zieht sich dann bis in den späten Mai hinein. "Holsteiner Blut" ist eine weitere bekante alte Sorte, die immer noch in vielen Gärten angebaut wird."
Standort und Pflege des Rhabarber
Rhabarber ist relativ anspruchslos. Was er nicht mag sind schwere, tonige, nasse Böden. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man Rhabarber auf lichte Sonnenplätze stellen. Da fühlt er sich sehr wohl. Auch unter Obstbäumen ist er prima anzupflanzen. Er braucht in Trockenzeiten ausreichend Wasser."Beim Dünger sollte man ein bisschen zurückhaltend sein. Zu hohe Stickstoffgaben fördern den Säuregehalt in der Pflanze. Was er gern mag sind Kompostgaben im Juni, wenn die Ernte beim Rhabarber abgeschlossen sein sollte. Dann sollte Kompost auf den Boden, um den Wurzelstock zu kräftigen, damit im darauf folgenden Frühjahr wieder kräftige Stängel aus dem Boden sprießen."
Rhabarber verjüngen
Nach etwa zehn Jahren sollte man seine Rhabarberpflanze verjüngen. Dazu nimmt man mit einem Spaten Wurzelstecklinge ab. Diese werden von der alten Pflanze abgestochen und an einem neuen Standort eingepflanzt.Rhabarbersäure
Nicht für alle ist der Verzehr der sauren Stangen ein Genuss. Umstritten ist beim Rhabarber die Säure (Oxalsäure). Menschen mit Magen und Nierenproblemen sollten nicht zu viel Rhabarber essen. Ansonsten haben die Stangen aber auch eine Menge Gesundes in sich."Er wirkt blutreinigend, ist entschlackend und abführend. Es ist viel Kalium drin, Calcium, Eisen, Magnesium, Vitamine - A, B und C. Also eigentlich eine sehr gesunde Pflanze."
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Wollen Sie auch Rhabarber aus dem eigenen Garten ernten oder mit schönen Bäumen, Pflanzen und Sträuchern Ihren Garten aufpeppen, dann schauen Sie mal hier nach:
baldur-garten.de
Viel Spaß dabei!
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Text und Bild: WDR5-Service Umwelt&Garten