Nadelgehölze für unsere Gärten
Grün hat viele Farben und FormenGarten / Pflanzen: Während in der Mitte des Jahres die Blüten von Stauden und Gehölzen die Blicke auf sich lenken, sind es in den Wintermonaten die immergrünen Gehölze, die im Rampenlicht stehen und dem Garten Struktur verleihen. Immergrün heißt durchaus nicht immer grün – die Palette der Nadel- und Blattfarben der immergrünen Gehölze umfasst auch die unterschiedlichsten Blau-, Rot- und Gelbtöne sowie interessante und ungewöhnliche Marmorierungen.
Die Goldene Straucheibe (Taxus baccata) 'Semperaurea' beispielsweise fällt durch ihre auch im Winter frisch grüngelben Nadeln auf.
Wer außerdem mit unterschiedlichen Formen spielen will, sollte noch einen genaueren Blick auf das große Sortiment der Nadelgehölze werfen. Bei den Scheinzypressen (Chamaecyparis) gibt es verschiedene kegelförmig wachsende, mehr oder weniger gelbnadelige Sorten. ’Golden Wonder’ beispielsweise wächst breit kegelförmig und hat goldgelbe bis hellgelbe schuppenförmige Nadeln‚ die auch im Winter nicht vergrünen. Fast kugelförmig wächst die Gelbe Fadenzypresse (Chamaecyparis pisifera) ’Filifera Nana’. Sie hat ungewöhnliche fadenförmige Zweige, die elegant überhängen und sie behält ihre leuchtend goldgelbe Färbung auch im Winter. Auch bei den Lebensbäumen (Thuja) finden sich einige schöne, ganzjährig gelbe Sorten, wie z.B. ’Europe Gold’ und ’Aurea’.
Bei manchen Gehölzen verändert sich dagegen die Farbe der Nadeln im Jahresverlauf. Die Eibe ’Washingtonii’ z.B. hat in der warmen Jahreszeit grünlichgelbe Nadeln mit einem schmalen, gelben Rand, im Winter nehmen sie einen bronzegelben Farbton an.
Auch immergrüne Laubgehölze beleben den Garten mit ihrem auffallenden Blätter- oder Nadelkleid. Die Stechpalmen (Ilex aquifolium) fallen zu Beginn des Winters nicht nur mit ihrem schönen roten Beerenschmuck auf, der den Vögeln in der kalten Jahreszeit als Nahrung dient, manche haben auch interessant gefärbte Blätter: ’Silver Queen’ beispielsweise besitzt graugrün marmorierte Blätter mit einem breiten weißen Rand, die Blätter von Ilex ’Golden van Tol’ sind leuchtend goldgelb gerandet. Ein gelber Zwerg für kleine Beete, für Tröge und Kästen oder für den Heidegarten ist zum Beispiel Calluna ’Gold Haze’, eine leuchtend hellgelbe Heidesorte.
Selbst auf dem Balkon oder der Terrasse braucht keiner im Winter auf Farbe zu verzichten. Einige Immergrüne wie die Traubenheide ’Rainbow’ oder die Lavendelheide (Pieris) eignen sich auch als Kübelpflanze für den mobilen Garten. Beide Pflanzen haben ähnliche Standortansprüche wie Rhododendren: Sie gedeihen am besten in humoser, saurer Erde. Als Substrat für das Gefäß kann deshalb gut Rhododendronerde verwendet werden.
Von der Lavendelheide, auch als Schattenglöckchen bekannt, gibt es viele schöne Sorten. Manche beeindrucken im Frühjahr mit ihrem leuchtend roten, frischen Austrieb. So klangvolle Sortennamen wie ’Forest Flame’ oder ’Mountain Fire’ weisen schon auf diese außergewöhnliche Eigenschaft hin. Pieris japonica ’Variegata’ fällt ganzjährig durch ihre gelblichweiß gerandeten Blätter aus dem Rahmen. Die Traubenheide ’Rainbow’ fasziniert mit mehrfarbigen, marmorierten Blättern in Purpurrot, Rosa, Weiß und Grün. Mehr zur Heidepflanze hier. Wichtig bei Immergrünen, die in Gefäßen wachsen: Sie verdunsten auch im Winter Wasser über ihre Blätter und sollten deshalb an frostfreien Tagen gelegentlich gegossen werden. Siehe zu diesem Thema: Kübelpflanzen im Garten nicht vertrocknen lassen!
Beim Pflanzenkauf auch an den Winter denken: Markante Formen machen Eindruck
Immergrüne Gehölze in auffallenden Gelbtönen sind ideal, um im winterlichen Garten Akzente zu setzen. Doch auch Pflanzen mit markanten Wuchsformen sind ein reizvolles Gestaltungsmittel für schöne winterliche Gartenbilder. Fast alle Nadelgehölze sind immergrün und bringen damit beste Voraussetzungen mit, dem Garten auch im Winter Struktur zu verleihen.Einige Nadelbäume bestechen dazu noch mit ihrem gleichmäßigen, dichten und von Natur aus geometrischen Wuchs – sie benötigen keinerlei Schnitt, um ihre auffällige Form zu behalten. Besonders prägnant ist der Raketen-Wacholder (Juniperus) ’Skyrocket’, der mit seinem extrem schlanken Wuchs an italienische Zypressen erinnert. Ebenfalls säulenförmig, aber nicht ganz so schmal wachsen der Irische Säulen-Wacholder (Juniperus communis) ’Hibernica’ und der Schwedische Säulen-Wacholder (Juniperus communis) ’Suecica’.
Auch bei den Eiben gibt es einige, die durch ihren markanten Wuchs auffallen: Die Säulen-Eibe (Taxus baccata) ’Fastigiata’ bildet dichte schmale Säulen und wirkt wie ein Ausrufezeichen, während die Adlerschwingen-Eibe (Taxus baccata) ’Dovastoniana’ breit ausladend wächst. Ihre an den Spitzen überhängenden Zweige erinnern tatsächlich an die weit ausgebreiteten Flügel eines Adlers. Diese beiden Eibensorten haben dunkelgrüne Nadeln, andere, wie Taxus baccata ’Fastigiata Aureomarginata’, haben ein helleres, gelbgrünes Nadelkleid.
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Text: UE-InRu / hausbautipps24.de
Bild 1: © VGMeril / Bild 2: © zaubervogel / PIXELIO