Holzbalkendecken
Eine Geschossdecke kann auch als Holzbalkendecke ausgeführt werden. Unter dem Begriff Holzbalkendecke versteht man beim Hausbau eine Geschossdecke, deren tragende Elemente nicht aus Stein oder Beton sind, sondern aus Holzbalken. Diese Holzbalken nennt man auch Balkenlage. Sie besteht aus gesägten und behauenen Balken, die auf den Außenwänden und den tragenden Innenwänden aufliegen.
Die Anzahl und der Abstand der Balken voneinander ist von den statischen Erfordernissen abhängig. In der Regel werden heute im Hausbau für Holzbalkendecken Abstände von 50 – 100 cm angesetzt.
Der Abschluss an der Deckenunterseite kann als Füllungsdecke oder als geschlossene Geschossdecke ausgeführt werden.
Die Füllungsdecke wird häufig bei Fachwerkhäusern verwandt. Bei dieser Form der Geschossdecke bleiben die Balken sichtbar. Der Raum zwischen den Balken wird als Füllung bezeichnet. Die Füllung kann, je nachdem, für welche Art Hausbau man sich entscheidet, aus Lehmmaterialien oder Holzbrettern bestehen. Besondere farbliche Nuancierungen verleihen dem jeweiligen Raum besondere Akzente.
Bei der geschlossenen Holzbalkendecke wird der Zwischenraum so bearbeitet, daß die Balken der Geschossdecke nicht mehr sichtbar sind. Dies geschieht durch eine Holzvertäfelung, Putz oder Gipskartonplatten.
Nachteilig ist eine Holzbalkendecke beim Hausbau aufgrund der geringen Schall- und Wärmedämmungseigenschaften. Diese müssen durch geeignete Zusatzmaßnahmen entsprechend verbessert werden.
Bei Holzbalkendecken mit einer geschlossenen Untersicht ist der Schallschutz besser, als bei einer offenen Holzbalkendecke. Die bessere Schalldämmung wird dadurch erreicht, daß in die Hohlräume Dämmstoffe gefüllt werden und Gipsfaserplatten mit einer Federschiene an der Unterseite der Holzbalken montiert werden.
Die Ausführung der Geschossdecke aus Massivholz bietet i n Bezug auf Statik, Brandschutz und Schallschutz für Ihren Hausbau erheblich bessere Werte. Die Massivholzdecke ist ca. 22 cm dick und bestehen aus vier Schichten.
Die Brettlagen werden dabei mit Dübelabständen von 17,5 – 30 cm, je nach statischen Erfordernissen aufgrund der Spannweite der zu errichtenden Geschossdecke, miteinander verbunden.
Bei der Verwendung von Holzbalkendecken in Ihrem Hausbau sind die Dämmmöglichkeiten bezüglich Trittschall und Luftschall nicht so optimal. Aufgrund ihrer geringen Masse ist eine Reduzierung des Luft- und Trittschalls schwieriger zu erreichen, als bei Betondecken. Die einzige wirksame Verbesserung des Trittschalls ist ein schwimmend verlegter Estrich.