Mehr Sicherheit für die eigenen vier Wände
Hausbau / Sicherheit: Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland steigt. Seit Anfang der 90er Jahre war der Schaden durch Wohnungseinbrüche nicht mehr so hoch wie heute: Mehr als 500 Millionen Euro haben Hausratversicherer im vergangenen Jahr an die Opfer von Wohnungseinbrüchen gezahlt. Die Polizeiliche Kriminalstatistik hat im Jahr 2015 ganze 167.136 Wohnungseinbrüche registriert - Tendenz steigend!
Dabei bietet die Polizei regelmäßig Informationstage an, bei der sich Verbraucher über präventive Schutzmaßnahmen informieren können. Auch wenn es leider keinen 100-prozentigen Schutz vor einem Einbruch geben kann, gibt es diverse Maßnahmen mit denen sich das Risiko verringern lässt oder im Nachhinein Rückschlüsse auf die Täter gezogen werden können. Hier einige Ratschläge dazu.
Status Quo überprüfen
Zunächst einmal gilt es mögliche Schwachstellen im Haus ausfindig zu machen. Gekippte Fenster oder Balkontüren sowie nicht abgeschlossene Haustüren machen es Einbrechern leicht und sind fast eine Einladung. Außerdem sollte der Außenbereich des Gebäudes möglichst beleuchtet sein. Wer nicht dauerhaft das Licht brennen lassen möchte kann sich mit Bewegungsmeldern weiterhelfen. Dunkelheit macht es Einbrechern ebenfalls leicht. Wenn die Schwachstellen ausgemacht sind, gilt es sie zu beseitigen.
Fenster und Türen
Unter Umständen lohnt sich der Austausch der Fenster oder Türen. Das ist meist der Fall wenn sie schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel haben. Moderne Sicherheitsfenster und Türen bieten einen bestmöglichen Schutz gegen unerwünschtes Eindringen. Alternativ kann man bestehende Fenster und Türen relativ kostengünstig mit zusätzlichen Schlössern oder Riegeln sichern. Eine weitere günstige Maßnahme sind sogenannte Glasbruchmelder. Diese kosten etwa 10 Euro und werden von innen an die Fensterscheibe geklebt und geben bei einem Bruch einen extrem lauten Alarm von sich. Da diese Glasbruchmelder meist mit einem kleinen Blinklicht auf sich aufmerksam machen, werden Einbrecher somit schon früh abgeschreckt.
Videoüberwachung
Videoüberwachungssysteme sind heute sehr erschwinglich geworden. Einfache Systeme gibt es schon ab wenigen hundert Euro. Kritiker von Videoüberwachungssystemen halten immer wieder das Argument vor, dass gerade ein solches Überwachungssystem Täter auf das Gebäude aufmerksam machen würde. Das mag im Einzelfall zutreffen, solche Systeme können aber auch sehr unauffällig und versteckt installiert werden. Videoüberwachungssysteme sind zudem einen psychologischer Faktor, der manchen Menschen eine gewisse Sicherheit gibt. Nach einem Einbruch lassen sich unter Umständen Rückschlüsse auf die Täter ziehen.
Aufmerksame Nachbarschaft
Eine funktionierende Nachbarschaft ist ebenfalls ein Schutz vor potentiellen Einbrechern. Konzepte wie das US amerikanische "Neigboorhood Watch" machen schnell darauf aufmerksam, dass die Nachbarschaft in dem entsprechenden Wohngebiet ein Auge auf einender hat. In den zunehmend anonymen Nachbarschaften, in denen keiner was hört oder sieht, wird es Einbrechern leicht gemacht unbemerkt davon zu kommen.
Einen 100-prozentigen Schutz gibt es wie Eingangs erwähnt leider nicht und somit ist auch die Frage nach Einbruchsschutz immer eine individuelle Frage. Im besten Fall lässt man sein Haus von einem unabhängigen Experten auf Schwachstellen untersuchen. Auch die Beratungs- und Informationsangebote der Polizei können Klarheit in die Frage nach dem richtigen Einbruchschutz bringen. Auch wenn die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt, man sollte aufmerksam aber nicht ängstlich mit dieser Tatsache umgehen und sie zum Anlass nehmen seine eigenen vier Wände auf Einbruchssicherheit hin zu optimieren.
Quelle: Tipps24-Netzwerk
Foto: Pixabay / CCO Public Domain