Sicherheitslösungen bereits bei der Bauplanung berücksichtigen
Hausbau / Sicherheit:
Bei der Planung des Hauses denken viele zunächst an das Bad oder die Küche. Doch das Traumhaus will auch richtig gesichert sein. Moderne Sicherheitskonzepte benötigen individuell zugeschnittene Lösungen, die sich an den polizeilichen Empfehlungen orientieren und so ein Höchstmaß an Sicherheit vor Langfingern garantieren. Die Tür steht offen, drinnen ist alles durchwühlt. Einbrecher waren da. Gravierender als der materielle Schaden sind oft die psychischen Folgen eines Wohnungseinbruchs. Damit es erst gar nicht so weit kommt, ist bereits in der Planungsphase für den Hausbau eine individuell zugeschnittene Sicherheitslösung erforderlich.
Das Sicherheitskonzept sollte aus einem sinnvollen und wirksamen Mix aus mechanischen und elektronischen Sicherheitsmaßnahmen bestehen.
Grundsätzliche Überlegungen
Am Anfang der Überlegungen steht eine Analyse der Grundstückssituation, denn schon die Art des Zugangs und der Gartengestaltung kann zur Vorbeugung beitragen, indem zum Beispiel uneinsehbare Bereiche im Kellerbereich vermieden werden. Die beliebtesten Angriffspunkte der Einbrecher am Haus sind hinlänglich bekannt. Neben der Hauseingangstür sind das ungesicherte Fenster (auch Dachfenster), Balkon- und Terrassentüren, Kellerfenster und -türen sowie Lichtschächte.
Bei etwa zwei Dritteln aller Einbrüche über das Fenster wird der Rahmen bzw. der Beschlag aufgehebelt.
Fenster und Türen mechanisch sicher gestalten
Wirksame Sicherungsmaßnahmen sind robuste Fenster und Türen mit mehreren stabilen Verriegelungspunkten: sie sind nur mit Mühe aufzuhebeln. Gut bewährt haben sich auch Einscheiben- oder Verbundsicherheitsgläser (VSG). VSG besteht aus zwei oder mehr Scheiben aus Floatglas, die durch Folien miteinander verbunden sind.Beim Bruch der Scheiben haften die Splitter an der Folie, die weitgehend intakt bleibt und so dem Einbrecher das Eindringen erheblich erschweren. Für noch mehr Sicherheit sorgen auch Rollläden oder Fenstergitter.
Elektronische Sicherungssysteme
Elektronische Sicherungssysteme stellen eine sinnvolle Ergänzung zu den mechanischen Vorkehrungen dar. Schon eine Gegensprechanlage mit Videokamera bringt mehr Sicherheit.
Das gilt erst recht für eine Alarmanlage (Fachausdruck: Einbruchmeldeanlagen (EMA). Eine deutlich sichtbar angebrachte Warnanlage mit Lautsprecher und Blinklicht reicht meist aus, um einen Einbrecher abzuschrecken. Ist das nicht der Fall, geben Magnetkontakte und Glasbruchmelder Signale an die Einbruchmeldezentrale weiter, die einen Warnton auslöst und möglichst grelles Licht anschaltet. Auf Wunsch kann das Alarmsignal auch an einen Wachdienst weitergeleitet werden.
Die Errichtung der Alarmanlage ist recht unkompliziert. Die Alarm-Zentrale wird im gewünschten Bereich angebracht und mit Meldern und Sensoren kabellos verbunden. Die einzelnen Komponenten kommunizieren mittels moderner Funktechnologie, eine Verkabelung ist daher nicht erforderlich. Die Außensirenen, Funksensoren und Einbruchmelder sind batteriebetrieben, wodurch eine schnelle und saubere Installation der Alarmanlage gewährleistet ist.
Auch gegen andere Gefahren absichern
Zusätzlich zum klassischen Einbruchschutz sollten sich Bauherren auch gegen andere Gefahren absichern. So ist die Installation von Rauchmeldern in allen Bundesländern längst gesetzlich vorgeschrieben. Zusätzlich gibt es heute Warnmelder, die bei ausströmendem Gas oder auslaufendem Wasser entsprechende Warnhinweise an die Bewohner übermitteln. Mit Hilfe dieser zusätzlichen Schutzmaßnahmen können Schäden vermieden werden, die lebensbedrohend sein können und somit weit gravierender als Einbrüche.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR