Einbruchschutz durch Tresor - Wie sichert man Wertsachen richtig?


einbruchschutz durch tresorHausbau / Sicherheit:  Die Aufbewahrung von Wertsachen in den eigenen vier Wänden kann gefährlich sein. Gerade, wenn Schmuck und andere Wertgegenstände offen liegen gelassen werden und gar von außen sichtbar sind, ziehen sie Diebe magisch an. Aber auch die vermeintlich besten Verstecke helfen oft wenig, denn Langfinger wissen als Wiederholungstäter ganz genau, wo die Menschen ihre Wertsachen verstecken. Bargeld oder Schmuck in Schubladen, unter dem Wäschestapel, im Kopfkissen oder in Schrankecken sind keine originellen Orte, an denen Einbrecher nicht suchen würden.

 

Sichere Orte für Wertgegenstände

Der sicherste Ort für Wertsachen ist das Bankschließfach. Besonders Wertgegenstände, die man nur selten braucht, sind dort bestens aufgehoben. Doch Schmuck oder andere lieb gewonnene Objekte möchten viele gern zu Hause, bspw. Im Wohn- oder Schlafzimmer um sich haben. Offen liegen lassen sollte man wertvolle Gegenstände dabei allerdings nicht. Aber auch einfache Blechschränke oder Geldkassetten bringen wenig, da sie Einbrecher kaum davon abhalten, ihren Inhalt oder gar den ganzen Behälter mitzunehmen. Um sicheren Schutz für Wertgegenstände zu bieten, sollte man sich einen hochwertigen Tresor anschaffen. Hochwertige Tresore garantieren nicht nur Schutz bei Einbrüchen, sondern sichern auch wichtige Dokumente, Geld und Schmuck zuverlässig vor Feuerschäden.

Was sollte man beim Kauf und Einbau eines Tresors beachten?

Wenn man beim Hausbau die Möglichkeit hat, einen Wandtresor oder einen Safe einbauen zu lassen, sollte man diesen unauffällig und platzsparend in der Wohnung unterbringen. Aufgrund des notwendigen hohen Zeitaufwandes sind Wandtresore für Einbrecher kaum zu öffnen. Allerdings sollten solche Tresore mit einem Betonmantel von mindestens 10 cm Stärke umgeben sein. Als eine weitere Möglichkeit bietet sich gerade bei einem Neubau ein Bodentresor an. Dieser gewährleistet eine optimale Sicherheit, da er in den Fußboden eingelassen ist.

Sicherheitsexperten empfehlen Tresore mit mindestens 200 kg Gewicht zu wählen und sie bestenfalls fest in Wänden oder am Boden zu verankern. So können sie nicht ausgehebelt und etwa mitgenommen werden. Zudem sollten Tresore versteckt eingebaut werden.

Hilfestellung bei der Kaufentscheidung für einen sicheren Tresor bieten Produkte, die nach EN 1143-1 geprüft oder zertifiziert sind. Zudem sollten sie mindestens den Widerstandsgrad WG 0 besitzen. Dieser wird auf der Prüfplakette, die von RAL, ECB-S oder VdS vergeben wurde, angegeben. Um den richtigen Tresor zu finden, können sich Verbraucher auch von einem Fachberater der polizeilichen Beratungsstellen individuell beraten lassen.

Der beste Tresor bringt allerdings wenig, wenn der Schlüssel oder der Zettel mit der Zahlenkombination im Haus aufbewahrt wird. Einbrecher kennen alle Verstecke und werden mit Sicherheit fündig. Schlimmstenfalls verwüsten sie dabei sogar die Wohnung.

Hausratversicherung zahlt bei Einbruch

Kommt es dennoch zu einem Diebstahl, deckt die Hausratversicherung die entstandenen Schäden ab. Zwar ist es dabei unerheblich, ob die Wertgegenstände leicht zugänglich waren, aber für offen in der Wohnung herumliegende Wertsachen gibt es Entschädigungsgrenzen. In jedem Fall sollte man vorsorglich die Höhe des Versicherungsschutzes bei dem jeweiligen Versicherer abklären, wenn man Wertgegenstände im Haus aufbewahrt. Grundlage sind dabei die Versicherungsbedingungen, aus denenman ersehen kann, welche Erstattungs-Höchstgrenzen für den Vertrag vereinbart worden sind.

Dabei gilt, dass die Entschädigung grundsätzlich nur bis zu einem gewissen Prozentsatz (meist 20%) der Versicherungssumme und mit Höchstgrenzen, z.B. Bargeld bis 1.500 €, Wertpapiere bis 5.000 € und Schmuck oder Gold bis ca. 20.000 € angeboten wird. Sofern allerdings ein Tresor von mindestens 200 kg Gewicht vorhanden ist, bieten die Versicherungsgesellschaften einen individuell zu vereinbarenden, weit höheren Versicherungsschutz auch ohne Aufpreis an.

Wertgegenstandsliste anfertigen

Hilfreich für den Ernstfall ist eine Wertgegenstandsliste, wie sie die Polizei empfiehlt. In diese Liste sollten die wichtigsten Daten der Gegenstände wie Bezeichnung, Hersteller/Marke, individuelle Merkmale, Kaufpreis und -datum eingetragen werden. Zusätzlich sollten Farbfotos der Wertgegenstände anfertigt werden. Bewahren Sie die Wertgegenstandsliste mit den Fotos - egal ob in Papierform oder digital - sicher auf. Ein Muster für eine solche Wertgegenstandliste stellt Ihnen das Programm Polizeiliche Kriminalprävention (ProPK) zur Verfügung.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain