Tipps für die richtige Dachrinne
Hausbau / Dach: Es ist gar nicht so einfach, für jedes Bauvorhaben die richtige Dachrinne zu finden. Die Größen variieren deutlich voneinander und verschiedene Materialien bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile. Umso wichtiger ist es daher, sich im Vorfeld genau über die Auswahlkriterien zu informieren.
Dachrinnen-Materialien und ihre Vor- und Nachteile
Vorteile von Dachrinnen aus Aluminium bestehen im geringen Gewicht, der Korrosionsbeständigkeit, dem günstigen Preis sowie der weichen und leichten Verformbarkeit. Allerdings müssen Handwerker bei der Bearbeitung des Materials darauf achtgeben, die Oberfläche, auf der schnell Kratzer entstehen, nicht zu beschädigen.Bei einer Dachrinne aus Titanzink ist eine Fleckenbildung nach der ersten Bewitterung ein typisches Merkmal und kein Grund zur Sorge. Sie führt dazu, dass auf dem Material eine mattgraue Oberfläche entsteht. Als vorteilhaft erweisen sich bei Titanzink ebenfalls die hohe Korrosionsbeständigkeit sowie die hervorragende Stabilität und die guten Verarbeitungseigenschaften – allesamt Gründe, weshalb dieses Material am häufigsten für die Dachentwässerung verwendet wird.
Wer sich bei der Wahl einer Dachrinne für das Material Kupfer entscheidet, profitiert von dessen guter Verformbarkeit, seiner Korrosionsbeständigkeit sowie einer hohen Lebensdauer. Auch hier kommt es jedoch zu Verfärbungen: Die hellrot glänzende Dachrinne nimmt nach der Schutzschichtbildung einen dunkelbraunen Farbton an, der schließlich in Grün übergeht.
Verzinktes Stahlblech weist eine hohe Stabilität auf und lässt sich gut verarbeiten. Jedoch bietet es nur zeitlich bedingt einen Korrosionsschutz und wird daher immer weniger als Material für Dachrinnen verwendet.
Auch Blei und Edelstahl kommen als Materialien für Dachzubehör, Dachanschlüsse und Dachrinnen in Frage. Sie sind korrosionsbeständig, wobei Blei eine etwas höhere Lebensdauer hat. Edelstahl neigt dazu, trotz hoher Stabilität spröde zu werden.
Größe der Dachrinne: Orientierung an der zu entwässernden Dachgrundfläche
Die richtige Größe der Dachrinne ermitteln Handwerker über die zu entwässernde Dachgrundfläche. Beträgt die Dachgrundfläche bis 37 Quadratmeter, ist eine Dachrinne mit einem Durchmesser des Fallrohres von 60 Millimetern erforderlich sowie eine 200er Dachrinnengröße. Diese wird im Fachhandel auch als „10-teilig / RG80“ bezeichnet.Zu entwässernde Dachgrundflächen von bis 83 Quadratmeter benötigen einen Fallrohrdurchmesser von 80 Millimetern sowie 250er oder 285er Dachrinnen, die den Bezeichnungen 8-teilig / RG 100 bzw. 7-teilig/ RG 125 entsprechen.
Die Werte einer bis zu 150 Quadratmeter großen Dachgrundfläche belaufen sich auf einen Fallrohrdurchmesser von 100 Millimetern, eine 333er Dachrinnengröße bzw. der Größe „6-teilig / RG 150“.
Um schließlich eine Dachgrundfläche von bis zu 243 Quadratmetern zu entwässern, werden Fallrohre mit einem Durchmesser von 120 Millimeter benötigt sowie eine 400er Dachrinnengröße bzw. eine Dachrinne mit der Größenbezeichnung „5-teilig / RG 200“.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - Ma
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