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Bauplanung mit Software-Bausteinen

Individuelle BauplanungHausbau / Bauplanung:  In der modernen Architektur und im Bauwesen spielt die Digitalisierung eine immer größere Rolle. Ein wichtiger Trend dabei ist die Bauplanung mit Softwarebausteinen, also der Einsatz von modularen Softwarelösungen, die sich flexibel zusammensetzen lassen, um Planung, Visualisierung und Ausführung zu unterstützen.

 

 

Welche Softwarebausteine werden in der Bauplanung benötigt?

Softwarebausteine sind modulare Programmteile oder Funktionen, die gezielt bestimmte Aufgaben im Planungsprozess übernehmen. Sie lassen sich kombinieren oder austauschen – je nach Bedarf im Projekt. Die Softwarebausteine werden auch als Module bezeichnet, die wichtigsten davon sind

  • Module zur 3D-Visualisierung
  • Module für die Massenermittlung im Bauwesen
  • Module für die Kostenkalkulation
  • Modul für BIM (Building Information Modeling)
  • Module zur Energieeffizienzberechnung

Die Vorteile von Software Bau: Du musst keine "schwere" und damit teure Komplettlösung kaufen, sondern kannst dir dein digitales Planungssystem individuell zusammenstellen.

Vorteile von Softwarebausteinen in der 3D-Visualisierung

Du musst keine Modelle selbst entwerfen – einfach per Drag & Drop einsetzen. Die Anpassung von Maßen und Materialien ist oft direkt im Baustein möglich.

Bausteine basieren oft auf realen Produktdaten (z. B. von Herstellern). Dadurch erhältst du realistische Proportionen und Materialeigenschaften.

Türen, Fenster oder Möbel sehen aus wie in echt – hilfreich für Bauherren oder Kunden. Technische Details wie Öffnungsrichtungen, Maße, Materialien lassen sich oft mit einem Klick ändern.

Einmal erstellt oder heruntergeladen, kannst du Bausteine in verschiedenen Projekten nutzen. Komplexe Szenen lassen sich so schnell duplizieren oder anpassen.

Teams arbeiten mit standardisierten Komponenten – das reduziert Missverständnisse und erhöht die Planungsgenauigkeit.

Softwaremodule für die Massenermittlung

Softwaremodule für die Massenermittlung im Bauwesen sind zentrale Werkzeuge in der Bauplanung und -ausführung. Sie ermöglichen eine präzise und automatisierte Ermittlung von Mengen (Massen) und Stückzahlen für Materialien, Bauteile und Leistungen. Diese Daten bilden die Grundlage für Kalkulationen, Ausschreibungen, Leistungsverzeichnisse und die Bauabrechnung.

Funktionen & Inhalte von Softwaremodulen zur Massenermittlung

Automatisierte Mengenermittlung

Aus Plänen (2D oder 3D) können Massen automatisch berechnet werden (z. B. Wandflächen, Betonvolumen, Bodenflächen). Unterstützung für verschiedene Bauwerksarten: Hochbau, Tiefbau, Straßenbau etc. Regeln nach VOB oder ÖNORM (je nach Land) zur korrekten Berechnung.

Import & Verknüpfung von Planungsdaten

Integration mit CAD-Software (z. B. AutoCAD, Revit, Allplan).
BIM-Unterstützung (Building Information Modeling) zur Übernahme von Geometrien und Eigenschaften direkt aus dem Modell.

Positionsbezogene Mengenermittlung

Verknüpfung der Mengen mit Leistungsverzeichnissen (LV-Positionen) für Ausschreibungen. Jede Menge wird nachvollziehbar einer bestimmten Bauleistung zugeordnet (z. B. „Estrich verlegen – 120 m²“).

Rechenansätze & Formeln

Es besteht die Möglichkeit, individuelle Rechenformeln oder Rechenansätze zu hinterlegen. Parametrisierte Bauteile (z. B. Fenstergrößen, Mauerwerksdicken) werden automatisch berücksichtigt.

Änderungsmanagement

Änderungsverfolgung bei Planänderungen durch automatische Aktualisierung der Massen. Versionierung der Massenermittlungen.

Berichte & Ausgaben

Export von Massenermittlungen in Tabellenform (Excel, GAEB, PDF).
Erstellung von prüffähigen Aufmaßen für Auftraggeber oder Abrechnungen.

Ziele & Nutzen der Massenermittlungsmodule

Kostensicherheit durch exakte Mengen als Grundlage für die Kalkulation.
Transparenz & Nachvollziehbarkeit bei der Bauabrechnung.
Zeitersparnis durch Automatisierung im Vergleich zur manuellen Mengenermittlung.
Fehlerminimierung durch standardisierte Prozesse und Verknüpfung mit Planungsdaten.

Softwaremodule für die Kostenkalkulation im Bauwesen

Für eine effiziente und präzise Kostenkalkulation im Bauwesen benötigst du eine Kombination von Softwaremodulen, die verschiedene Aufgaben entlang des Kalkulationsprozesses abdecken – von der Massenermittlung über die Angebotsbearbeitung bis hin zur Nachkalkulation und Kostenkontrolle.

Hier ist eine Übersicht der zentralen Softwaremodule, die typischerweise in einer Baukalkulations-Software enthalten sind:

Massenermittlung / Mengenermittlung

Sie ist die Grundlage jeder Kalkulation: automatische oder manuelle Erfassung der Bau- und Leistungsumfänge.
Verknüpfung mit CAD-/BIM-Modellen (z. B. Revit, Allplan).
Positionsbezogene Massenzuordnung für Leistungsverzeichnisse.

Leistungsverzeichnis-Erstellung (LV-Modul)

Erstellung von strukturierten Leistungspositionen inkl. Einheit, Menge und Beschreibung. Nutzung von Standardleistungsbüchern (z. B. STLB-Bau, BKI, ÖNORM B 2063). Gliederung in Titel, Abschnitte und Positionen nach DIN 276 oder eigener Struktur.

Kostenberechnung / Vorkalkulation

Ermittlung der Baukosten auf Basis von Massen und Einheitspreisen.
Unterstützung unterschiedlicher Kalkulationsarten wie Elementmethode, Gewerke, Kennwerte (z. B. €/m²). Integration von Preislisten, Stammpositionen, Material- und Lohnkosten.

Kalkulationsmodul

Zuschlagskalkulation (Lohn, Material, Gerät, BGK, AGK, Wagnis, Gewinn). Deckungsbeitragskalkulation und Preisspiegel.
Preisbildung (Einheitspreise, Pauschalpreise, Nachtragsangebote).

Kostenplanung / Kostenkontrolle
Vergleich von Kostenberechnung, Kostenanschlag, Ausschreibung und Abrechnung (nach DIN 276). Kostenverfolgung über alle Projektphasen. Frühzeitige Erkennung von Budgetüberschreitungen.

Angebots- & Preisspiegel-Modul

Auswertung und Vergleich eingehender Angebote. Automatische Erstellung von Preisspiegeln mit grafischer Übersicht.
Zuschlagsempfehlung & Dokumentation.

Nachkalkulation / Projektcontrolling

Soll-Ist-Vergleich von kalkulierten und tatsächlichen Kosten.
Nachweis der Wirtschaftlichkeit und Nachbereitung für Folgeprojekte. Unterstützung von Projektcontrolling und Reporting.

Fazit

Vorteile der modularen Planung mit Softwarebausteinen sind
Flexibilität: Nur die Funktionen, die du wirklich brauchst
Kosteneffizienz: Günstiger als Komplettpakete, da du gezielt einkaufst
Spezialisierung: Jedes Modul ist auf einen konkreten Bereich optimiert

Die Bauplanung mit Softwarebausteinen ist effizient, individuell und zukunftssicher. Sie ermöglicht es Architekten, Bauingenieuren, Fachplanern und Bauherren, ihre Planungsprozesse gezielt zu digitalisieren – Schritt für Schritt und nach Bedarf.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Lizenz: CC0 Public Domain