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Pflanzen gegen Wind im Garten

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An windigen Stellen im Garten sind Pflanzen gefragt, die unempfindlich sind oder sogar den Wind bremsen, damit keine Schäden entstehen
Garten Pflanzen gegen Wind im GartenGarten / Pflanzen:  Eins frische Brise ist im Sommer für Pflanzen genauso wohltuend wie für Menschen. In den Übergangsjahreszeiten Herbst und Frühjahr und vor allem im Winter kann der Wind die Pflanzen jedoch stark auskühlen und schädigen. Deshalb sind an zugigen Stellen im Garten Arten gefragt, die mit ständigem Wind gut zurecht kommen.
Dazu zählen niedrige Pflanzen, die sich dicht an den Boden schmiegen oder klein und kompakt wachsen: Grasnelke (Armeria), Seifenkraut (Saponaria) oder Gänsekresse (Arabis) bieten dem Wind kaum Angriffsfläche. Gleichzeitig sollten die Pflanzen trockenheitsverträglich sein, da ein ständiger Windzug Feuchtigkeit entzieht. Deshalb sind Trockenkünstler wie Steinbrech (Saxifraga), Fetthenne (Sedum) und Dachwurz (Sempervivum) ideal, um windige Hanglagen oder Mauerkronen zu begrünen. Doch auch auf größere Stauden muss man in windigen Ecken nicht verzichten: Graulaubige Arten sind an Trockenheit bestens angepasst, da ihre Blätter mit einer Wachs- oder Haarschicht vor Verdunstung geschützt sind wie bei Katzenminze (Nepeta), Salbei oder Lavendel. Sie brauchen jedoch vollsonnige Standorte, die trotz Wind warm bleiben.

Alternativ kann man Stauden mit sehr kleinen oder fein zerschlitzten Blättern verwenden wie Heiligenkraut (Santolina), Schleierkraut (Gypsophila), Schafgarbe (Achillea) oder Lein (Linum). Im Gegensatz zu großblättrigen Arten kann sie selbst böiger Wind nicht zerreißen. Darüber hinaus sind Pflanzen mit biegsamen Trieben geeignet, die sich dem Wind beugen, aber nicht brechen. Hierzu zählen allen voran die Ziergräser, aber auch zahlreiche Sträucher wie Blasenstrauch (Colutea), Haselnuss (Corylus), Blasenspiere (Physocarpus) oder Hartriegel (Cornus).

Windbarrieren bauen oder anpflanzen

Wer den Wind dagegen gar nicht erst in den Garten hineinlassen möchte, pflanzt oder baut Hindernisse an die Gartengrenze. Windschutz auf Dauer bieten Erdwälle, die allerdings viel Platz benötigen. Auch ein Gewächs- oder Gerätehaus, mit der Breitseite zur Hauptwindrichtung platziert, lenkt Windböen ab. Häufig eingesetzt werden Holzzäune, da sie nicht viel Platz beanspruchen, wenig kosten und leicht aufzustellen sind. Sie brauchen jedoch sichere Verankerungen mit Punktfundamenten aus Beton, um bei starkem Wind nicht umgedrückt zu werden.
 
Einen besseren Windschutz als Zäune oder Mauern bieten dichte Hecken. Immergrüne wie Lebensbaum (Thuja), Eibe (Taxus), Stechpalme (Ilex) oder Liguster (Liguster vulgare) `Atrovirens` sind als Schnitthecken das ganze Jahr über gute Windbarrieren. Feld-Ahorn (Acer campestre), Rotbuche (Fagus sylvatica) oder Hainbuche (Carpinus) sind im Winter zwar laublos, doch ihr dichtes Astwerk schwächt Windströme ebenfalls ab. Am effektivsten schützen mehrreihige Hecken, da sie den Wind vielfach brechen.