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Pflanzen

Lavendel immer gut in Form

Garten Pflanzen Lavendel immer gut in FormGarten / Pflanzen:  Bescheiden und zurückhaltend gibt sich der Lavendel. Er ist eher ein Statist als ein Star auf der Gartenbühne und dennoch kaum verzichtbar. Damit die Pracht des Lavendels erhalten bleibt, gibt die Obst- und Gartenbauberatungsstelle des Ostalbkreises einige Tipps:

Lavendel schneiden

Nach der Blüte ist der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt. Zwei Drittel der Trieblänge sollte in jedem Fall gekürzt werden. Danach treibt der duftende Halbstrauch wieder kräftig durch und verzweigt sich prächtig. Schneiden Sie allerdings nicht zu weit ins alte Holz, das würde der Lavendel übel nehmen und nur noch spärlich wachsen. Bleibt dieser Rückschnitt aus, verkahlen die kleinen Halbsträucher und werden nach drei bis fünf Jahren unansehnlich.

Lavendel vermehren

Der Sommer ist auch eine gute Zeit für die Vermehrung. Das Schnittgut kann in ein schattiges Beet mit lockerer, sandighumoser Erde gesteckt werden. Selbst ohne Abdeckung und tief gesteckt wurzeln die Stecklinge bis zum kommenden Frühjahr. Sie dürfen nur nicht zu verholzt oder zu weich sein. Auch die Triebe eines alten Lavendelstocks, der mit Erde angehäufelt wurde, entwickeln bis zum neuen Gartenjahr viele Wurzeln. Dann können die bewurzelten Seitenäste von der Mutterpflanze getrennt werden und einen neuen Platz im Garten erhalten.

Standort und Pflege

Lavendel gedeiht in der Sonne und auf kalkhaltigem Boden besonders gut. Durch hohe Stickstoffgaben, Schatten, ständige Nässe und hohe Luftfeuchtigkeit wird er zausselig und dünn und übersteht die Winter schlecht. Ansonsten ist der Lavendel ein problemloser Gartenbewohner, der kaum unter Schadorganismen leidet. Lavandula angustifolia ist in den meisten Regionen Deutschlands winterhart. Nur sehr strenge Winter mit Temperaturen unter -15 °C und Kahlfröste fügen ihm Schaden zu. Eine Abdeckung aus Reisig schützt vor den schlimmsten Schäden. Kies, Sand und Steine um die Lavendelpflanzen sind eine bessere Abdeckung als Rindenmulch. Diese Materialien lassen Wasser besser abfließen, erwärmen sich schneller und schaffen ein mediterranes Klima.
Am häufigsten trifft man in den Hausgärten den Echten Lavendel (Lavandula angustifolia) an. Die Sorte ´Munstead´ besitzt ein schönes Blau. ´Hidcote Blue´ bleibt gedrungener und ist kräftiger und dunkler in der Farbe. Noch kompakter wächst der kleine ´Dwarf Blue´. Lavendel gibt es auch in rosa oder weiß.
Der Speiklavendel (
Lavandula latifolia) mit seinen samtigen Blättern und geringerer Winterhärte ist ein Elternteil des Lavandin- oder Provencelavendels (Lavandula x intermedia). Diese Exemplare wachsen stärker, duften oft intensiv und werden vorwiegend zur Duftstoffgewinnung in Südfrankreich angebaut. Bei uns können sich diese Südländer durch eine Frühjahrspflanzung und mit Winterschutz recht gut behaupten.

Diese Lavendel-Arten müssen ins Haus

In den Sommermonaten findet man viele besondere Lavendelarten in den Geschäften, die unsere Winter nur in sehr milden Regionen überstehen. Der Schopflavendel (Lavandula stoechas) hat große attraktive Blüten und verträgt keine kalkhaltige Erde. Die Blätter des Zahnlavendels (Lavandula dentata) sind leicht gezähnt. Der Wollige Lavendel (Lavandula lanata) ist silbrig samtig und kann bis in den September hinein blühen. Alle drei Arten sind in unseren Breiten Kübelpflanzen, die bei Temperaturen unter Null Grad am besten in ein frostfreies Winterquartier wandern. Nur unter optimalen Bedingungen wachsen sie zuverlässig im Hausgarten. (siehe zum Thema: Wie werden Kübelpflanzen am besten überwintert?)

Zum Trocknen der Blüten erntet man die Stängel, wenn die Blüten noch knospig sind. Aufgeblühte Stiele sind weniger haltbar und zerkrümeln nach dem Trocknen.

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Wenn Sie jetzt Lust auf Lavendel in Ihrem Garten bekommen haben oder auf andere schöne Pflanzen, dann schauen Sie mal hier nach:
baldur-garten.de
Viel Spaß dabei!
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Mehr zum Thema: Lavendel - Der Duft des Südens oder mehr über Garten / Pflanzen

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Text und Bild: Ostalbkreis.de