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Bäume

Der Apfelbaum - Page 4

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Wann und wie wird geschnitten?

Im allgemeinen gilt, dass ein Schnitt im Winter, etwa Oktober bis Mitte Januar, zu einem starken Austrieb führt. Ein späterer Schnitt erfasst schon einen Teil der Säfte, die in der Wurzel gespeichert wurden, und somit ist der Austrieb geringer. Besonders deutlich kommt das zum Ausdruck, wenn im Hochsommer geschnitten wird: Stark wachsende Apfelbäume werden auf diese Weise abgebremst.

Allgemeiner Hinweis: Kein Schnitt bei nassem Holz erledigen!

Üblicherweise werden zweijährig vorgeformte Apfelbäume verkauft. Sie besitzen schon eine Krone oder den Ansatz davon. Diese erhalten dann im Frühjahr nach dem Einpflanzen einen Pflanzschnitt. Dabei werden etwaige Konkurrenztriebe des mittleren Leittriebes (der Krone) an der Ansatzstelle abgeschnitten. Man suche mit Sorgfalt drei, höchstens vier Seitentriebe heraus, die als zukünftige Leitäste (Tragäste) in Frage kommen. Die Leitäste sollten nicht derselben Höhe am Stamm entspringen, sondern immer versetzt sein.

Bei jedem Schnitt den Sie machen, müssen Sie auf das Fruchtholz des Kernobstes achten, dass später die Früchte tragen soll. Diese Triebe sind immer kurz und kompakt, die Blatttriebe dagegen lang und schlank. Im allgemeinen entstehen fruchttragende Zweige, Fruchtholz genannt, an zwei- und dreijährigen Trieben. Fruchtspieße nennt man zweijährige Langtriebe, bis etwa 8 - 10 cm Länge, sie haben mehrere Blatt- und Blütenknospen, die Früchte daraus sind von bester Qualität.

An der Stelle, an der die Triebe im Vorjahr Früchte angesetzt haben, bilden sich je nach Ernährungssituation des Apfelbaumes entweder Blattknospen oder neue Blütenknospen und neue Fruchtspieße (deswegen sollte man immer bei der Ernte sorgsam vorgehen). Diese Fruchtkuchen wachsen nach einigen Jahren kaum noch und bilden dann nach mehreren Jahren Fruchtbildung Ringelspieße, eng gebogene Zweige mit vielen dicht nebeneinander stehenden Knospen. Sind genügend Fruchtspieße vorhanden, entfernt man sie vollkommen, wenn nicht, schneidet man sie auf eine Knospe zurück.

Vorsicht: Damit Sie Ihrem Baum wirklich nur Gutes tun, statt unnötigen Schaden anzurichten verwenden Sie bitte nur scharfes Werkzeug. Unsaubere Schnittstellen sind ein gefundenes Fressen für Krankheitserreger. Größere Schnittstellen sollten mit Wundbalsam (gibt es im gut sortiertem Gartencenter) oder Baumharz verschlossen werden. (mehr zum Thema: Sägen und Schneiden ohne Risiko)
 
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