Was bedeutet ökologisches Bauen?

Ökologisches Bauen:  Die Bedeutung des Begriffes ökologisches Bauen hat gegenüber den Anfängen in den 90er Jahren eine Veränderung durch eine gesamtheitliche Betrachtungsweise erfahren. Früher verwandte man den Begriff ökologisches Bauen auch schon dann, wenn lediglich der Einsatz von natürlichen Baustoffen beim Hausbau erfolgte.

Maßnahmen, die über die Verwendung von ökologischen Baumaterialien beim Bauen hinausgehen. Als Synonym verwendet man gelegentlich auch den Ausdruck des nachhaltigen Bauens.

Ökologisch Bauen bedeutet heute, bereits beim Ausweis neuer Bebauungsgebiete mit der Auswahl der Baugrundstücke die Auswirkungen auf die Landschaft, den Verkehr und die Ressourcen zu berücksichtigen. Ferner werden die gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen durch die Herstellung und die Benutzung der Baumaterialien betrachtet, die Energiebilanz des Baumaterials wird untersucht und letztendlich kommt auch der Anwendung regenerativer Energien beim ökologischen Bauen eine erhebliche Bedeutung zu.

Ökologisches Bauen oder nachhaltiges Bauen bedeutet heute auch, daß einerseits die Bedürfnisse der heutigen Nutzer eines Wohnhauses befriedigt werden, dass aber andererseits auch dafür Sorge getragen wird, dass es keine Entsorgungsproblematik für die nachfolgenden Generationen gibt. Der Architekt, der heute Häuser ökologisch bauen will, muss in der Lage sein, die bauökologisch und baubiologisch relevanten Faktoren zu erkennen, sie zu bewerten und diese Ergebnisse in die Planung und die Baupraxis einzubringen.

Ökologisch Bauen beinhaltet auch, bei der Auswahl der Baustoffe verschiedene Prämissen zu beachten. Das ökologische Baumaterial sollte im günstigsten Fall bereits durch eine umweltverträgliche Rohstoffgewinnung mit wenig Energiebedarf (Gesamtenergiebilanz beachten!) und unter Berücksichtigung kurzer Transportwege erworben werden können. Das Material oder Teile davon, darf nicht belastet sein und sollte biologisch abbaubar oder wiederverwertbar sein.

Alle Arten von baubiologisch bedenklichen Stoffen haben in ökologischen Baustoffen nichts zu suchen.
Die Energieversorgung hat beim ökologischen Bauen durchweg mit erneuerbaren Energien zu erfolgen. Solaranlagen, geothermische Anlagen, Holzpellets und selbst Windkraft sind Bestandteile ökologischen Bauens.

Auch im Bereich der Wasser- und Abwassertechnik sind im Rahmen einer ökologischen Bauweise Brauch- und Trinkwassertrennung, sowie die Regenwassernutzung bei der Hausplanung zu berücksichtigen.
Konstruktiv ist beim ökologischen Bauen auch eine Dachbegrünung vorzusehen.