Tipps zum Energiesparen

Attraktives Bauen für junge Familien

Attraktives Bauen für junge FamilienEnergiesparhäuser erster Güte:

Energie / Energie sparen:  sind all die Gebäude, die auf dem Baufeld der Europäischen Solarbau-Ausstellung in Hamburg-Heimfeld und -Wilhelmsburg entstanden sind.

 


Hochmodern, ressourcenschonend, gut erreichbar und durch den Einsatz von Fördermitteln gerade auch für junge Familien bezahlbar

Das ist die nachhaltige Umsetzung des Konzepts Wachsende Stadt", betonte Umwelt-Staatsrätin Dr. Herlind Gundelach schon beim Richtfest. An dem Projekt Solar-Bauausstellung hatten sich elf weitere Städte aus fünf EU-Ländern beteiligt. Besondere Anerkennung erhielten die im Rahmen dieses Projekts von MS Architekten, Rosengarten, realisierten Stadthäuser in Hamburg-Heimfeld. Sie wurden mit dem 2. Preis beim Passivhaus-Wettbewerb der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt ausgezeichnet. Er war von der Initiative „Arbeit und Klimaschutz" für herausragende Passivhäuser und Häuser im KfW-40-Standard ausgeschrieben. Mit einem Restenergiebedarf in Höhe von 33 KWh/m²a wurden die  Stadthäuser als architektonisch ansprechende, kostengünstige und umweltschonende Gebäude ausgewählt, die mit regenerativen Energien praktisch schadstoffneutral beheizt werden.

 

Dass aus städtebaulichen Gründen keine optimale solare Ausrichtung und auch keine spezifischen Solargrundrisse möglich waren, führte letztendlich zu einem völlig anderen Konzept der Nachhaltigkeit. Durch die Kompaktheit und Dichte der Bebauung wurde der gestalterische und räumliche Spielraum entscheidend vergrößert. Im Vordergrund standen klassische architektonische Qualitäten wie gute Tagesbelichtung von zwei Richtungen, Flexibilität und optische und funktionale Außenbezüge. Die kleinen Grundstücke werden durch optisch geschützte Dachterrassen und Gärten erweitert, die den Nutzern Intimität ermöglichen.

Positive Energiebilanz auch ohne Solartechnik möglich

Auch ohne die Nutzung der Solartechnik ist die Energiebilanz der Anlage positiv, da Verdichtung zu energetischen Einsparungen führt. So wurde die gemeinschaftliche Pelletanlage für die Heizung erst durch die Dichte des Quartiers wirtschaftlich. Die Stadthäuser reagieren auf ihre Nord/West-Süd/Ost-Ausrichtung mit einer durchdringenden Diagonale im Grundriss, der dadurch Originalität erhält. Die Diagonale ermöglicht ein südausgerichtetes Eckfenster zur Verbesserung der passiven Sonnenenergiegewinnung. Der KfW-40-Standard wird erreicht durch die sehr gute Wärmedämmung der Gebäudehülle (17,5 cm Porenbeton-Plansteine mit 20 cm Wärmedämmverbundsystem als Außenfassade, plus verstärkte Dämmung im Dachbereich und der Bodenplatte). Die Fenster haben einen Uw-Wert von ca. 1,0. Zusätzlich erhielten die Häuser eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

Sowohl die tragenden Außenwände als auch die Innenwände wurden aus Porenbeton-Plansteinen errichtet. Der Baustoff bot sich an, da er über eine sehr gute Wärmedämmung verfügt und gut zu verarbeiten ist. Wärmebrücken konnten dadurch vermieden werden, was regelmäßig positive Bewertungen in den Protokollen des zertifizierenden Büros ergab.

Diverse Ausbaustufen möglich

Die Häuser haben in der Grundversion ca. 124 qm Wohnfläche und neben der großen Wohnküche und dem Wohnzimmer noch drei weitere Zimmer und einen Luftraum. Wenn die Decke über diesem Luftraum geschlossen wird, entsteht noch ein Zimmer, so dass je nach Ausbaustufe neben der Wohnküche vier bis sechs Zimmer und damit 124 bis 137 qm Wohnfläche zur Verfügung stehen. Eine Vielzahl von Grundrissvarianten ist möglich. Die Eigentümer - alle Häuser sind verkauft - konnten mitentscheiden und auch Eigenleistungen einbringen.

Die Materialien roter Putz und unbehandeltes Lärchenholz als Fassadenbekleidung neh­men Bezug auf die Nachbarbebauungen im neuen Quartier, farbige Holztafeln zwischen den Fenstern auf der Eingangsseite dagegen setzen individuelle Akzente. Das Dachgeschoss erhielt eine horizontale Lärchenholzverschalung mit 20 cm Dämmung auf dem Porenbeton. Das Lärchenholz wird auch für die Außenschuppen und die Carports wieder aufgenommen. Die Lüftungsanlage und die sehr gute Wärmedämmung sorgen für den niedrigen Energiever­brauch, der nur halb so hoch ist wie bei einem Niedrigenergiehaus. Die reinen Baukosten der Häuser sind nach Auskunft der Architekten nicht wesentlich höher als bei herkömmlichen Eigenheimen - sie liegen bei unter 1.000 EUR pro m² Wohnfläche. Neben den privaten Gärten gibt es einen mit den anderen Bewohnern gemeinsam genutzten Innenhof zum Spielen, Sichtreffen und Feiern. 

Foto & Textquelle: Bundesverband Porenbeton