Fensterbänder
Bänder im Fensterbau sind Bewegungsbeschläge, sie ermöglichen erst die Bewegung von Fensterflügeln. Die Technik wurde aus dem Türbau übernommen, denn ursprünglich wurden mit zwei oben und unten quer über das Türblatt reichenden Flacheisen, die Holzbohlen zusammengehalten. Das herausragende Ende wurde eingerollt und in die in den „Stock“ eingeschlagene Angel eingehängt. Das Türblatt konnte so um die entstandene Drehachse bewegt werden. An dieser Grundfunktion hat sich im Prinzip bis heute kaum etwas geändert, das Design orientiert sich allerdings an den modernen Konstruktionen der Fensterflügel.
Aufgaben der Fensterbänder
Moderne Bänder müssen einige Funktionen an den Fensterflügeln verrichten, denn sie bilden eine Drehachse, nehmen die volle Gewichtskraft des Flügels auf, erlauben eine reibungsarme Bewegung, begrenzen die Flügelbewegung und sind architektonisches Gestaltungselement beim Design von Fenstern.
Fensterbänder sind aufgrund ihrer Funktion und Bauart großen axialen und radialen Lagerbelastungen ausgesetzt. Die Bandlappen müssen zusätzlich dynamische Kräfte aufnehmen, die durch Stöße oder missbräuchliche Verwendung des Fensterflügels herrühren können.
Materialien für Fensterbänder
Fensterbänder werden in der Regel aus Stahl oder Aluminium hergestellt. Je nach Einsatzart können weitere Materialien zusätzlich verwendet werden. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Oberflächenveredelung zu. Die Oberflächenbehandlung von Bändern dient nicht nur der Ästhetik. Besonders wichtig ist der dauerhafte Korrosionsschutz. Da die Bandkegel im Normalfall sichtbar sind, wirken sie auf das Fensterdesign ein. Für den Oberflächenschutz stehen diverse Verfahren zur Verfügung. Man kann den Oberflächenschutz vernickelt (matt), verchromt, mit Edelstahl überzogen oder mit einer Kunststoffbeschichtung ausführen.
Bei der Verwendung der Fensterbänder in Nassräumen und bei besonders witterungsabhängigen Einsatzbereichen ist ein hoher Korrosionsschutz, beispielsweise aus Edelstahl oder eloxiertem Aluminium notwendig.
Aufbau von Fensterbändern
Alle Fensterbänder bestehen prinzipiell nur aus drei Bauelementen, nämlich dem
Bandunterteil, das am Rahmen oder der Zarge befestigt ist, dem Bandoberteil, das am Flügel befestigt ist und dem
Dorn, der die Drehachse bildet
Die Ausführung der Befestigung des Fensterbandes richtet sich wesentlich nach dem Material des Rahmens.
Im Holzrahmen wird gebohrt, eingestemmt oder gefräst;
im Kunststoffrahmen wird eingebohrt oder aufgeschraubt,
im Aluminiumrahmen wird aufgeschraubt, verklemmt oder aufgeschweißt.
Arten der Fensterbänder
Im Einzelnen kann man die Fensterbänder nach ihrer Gestalt und Form unterschieden:
- Anschweißbänder
- Aufschraubbänder
- Einbohrzapfenbänder
- Einstemmbänder
- Fitschenbänder
- Konstruktionsbänder
- Kreuzbänder
- Langbänder
- S-Bänder
- Schippenbänder
- Winkelbänder
- Zapfenbänder mit Traghebel
Normen für Fensterbänder
Maßgebend ist die europäische Norm DIN EN 1935 Baubeschläge - Einachsige Tür- und Fensterbänder - Anforderungen und Prüfverfahren
In ihr werden einachsige Tür- und Fensterbänder nach ihrer Beanspruchungsart und weiteren Kriterien, wie beispielsweise dem zulässigen Drehmoment, der Feuerbeständigkeit und dem Gewicht des Tür- oder Fensterflügels, klassifiziert.
Weitere Informationen über Fensterbänder finden Sie auch bei unseren aktuellen Informationen in den nachfolgenden Beiträgen:
Inspiration für Individualisten
Architektonisch anspruchsvoll
oder im Internet
Bilder zu Fensterbändern
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