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Gartenpflege

Bodenuntersuchung

Bodenuntersuchung Garten / Gartenpflege:  Wer ein Haus gebaut hat, wünscht sich einen schönen Garten rundherum. Das Grundstück, auf dem er entstehen soll, zeigt meist ein trostloses Bild: Aufgewühlte grau-braune Schollen mit traurigen Resten von Grün. Der dringendste Wunsch heißt dann: Der Garten soll schnell dicht sein! Doch das kann teuer werden. Nach fünf Jahren muss die Hälfte wieder heraus, weil Bäume und Sträucher keinen Platz mehr haben und sich unterirdisch umbringen.
Auf dem Weg zu Ihrem Wunschgarten brauchen Sie eine wichtige Gärtner-Tugend: Geduld. Bei guter Planung sparen Sie Kosten und können sich daran erfreuen, wie Ihr Garten allmählich wächst und gedeiht. (siehe auch bei uns Wer macht was im Garten)
Bevor Sie die Pflanzen für den langersehnten Garten kaufen, sollten Sie dem Boden Ihre Aufmerksamkeit widmen.
 
Viele Böden in Privatgärten sind entweder über- oder unterversorgt. Und rund um einen Neubau findet sich nur in den seltensten Glücksfällen nährstoffreicher Mutterboden, sondern meist ziemlich wertloser Aushub von Baustellen.
In einem Gemüsegarten herrscht hingegen häufig durch jahrelange sehr hohe Kompost-, Mist- und Mineraldüngergaben ein Überschuß an Nährstoffen.
Neubau auf ÖdlandIm Erwerbsgartenbau sind Bodenuntersuchungen längst praxisüblich, denn Dünger kosten Geld und außerdem gedeihen optimal versorgte Pflanzen einfach besser und bringen höhere Erträge. Optimal versorgen kann man seine Pflanzen nur, wenn man weiß, was im Boden an Nährstoffen drin ist. Bodenuntersuchungen sollten etwa alle 3 bis 5 Jahre durchgeführt werden. Vor allem für den gemüsebaulich genutzten Garten und für Bereiche, bei denen immer wieder Probleme auftauchen, sind Bodenuntersuchungen unbedingt zu empfehlen.

Wie geht das?

Die sichersten Ergebnisse erhält man, wenn man eine Analyse in einem Labor machen läßt. Eine Standarduntersuchung kostet etwa 10 Euro und beinhaltet im Allgemeinen die Feststellung der Bodenart, des Kalkbedarfs, Gehalte an Phosphat, Kali und Magnesium und die entsprechenden EDV-Auswertungen. Meist ist darin eine Düngungsempfehlung enthalten, fragen Sie aber sicherheitshalber beim Anbieter nach. Für jeden Nutzungsbereich im Garten muß eine gesonderte Untersuchung gemacht werden. Bei einer Erstanlegung eines Gartens, sollten Sie Bodenproben aus verschiedenen Tiefen vom ganzen Grundstück entnehmen und diese gut Mischen.

Tiefe:

bei Gemüse:         0 bis 25 cm
bei Rasen:            0 bis 10 cm
bei Obstbäumen:   0 bis 30 cm und 30 bis 60 cm

Vorgehensweise:

Boden mit Spaten bis zur gewünschten Tiefe entnehmen; an der geraden Schnittfläche im Boden mit dem Löffel gleichmäßig Erde von unten nach oben abnehmen.

Zunächst entnimmt man Proben an 10 Stellen einer einheitlich genutzten Fläche (z.B. Gemüsebeet), mischt diese in einem Eimer und füllt danach ca. 400 g davon in eine beschriftete Plastiktüte. Zusammen mit einem Begleitschreiben, was man untersucht haben möchte und was Sie sonst noch wissen möchten, schickt man das Paket an die Bodenuntersuchungsstelle.
Beispiele für Bodenuntersuchungsanstalten:

Landw. Untersuchungs- und Forschungsanstalt, Siebengebirgsstraße 200, 53229 Bonn, Tel.: 0228/434-0

Bayer. Hauptversuchsanstalt für Landwirtschaft, 85350 Freising/Weihenstephan, Tel.: 08161/71-3381, Fax: 08161/71-4216

Weitere Adressen erhalten Sie bei der VD-LUFA, Bismarckstr. 41 A, 64293 Darmstadt, Tel.: 06151/26485

Grundsätzliche Tipps:

 
  • Düngermengen in Teilgaben verabreichen, sonst besteht Überdüngungsgefahr
 
  • Nicht auf feuchte Pflanzen düngen, es könnten Ätzschäden entstehen
 
  • Möglichst auf feuchten Boden düngen, ansonsten ist keine unmittelbare Nährstoffwirkung möglich
  • Wenn möglich den Dünger leicht einarbeiten, um Auswaschungsverluste zu mindern.