Regenwassersammlung kostbar fuer den Garten

Garten / Gartenpflege: Im Jahresdurchschnitt fällt je nach Region zwischen einem halben und mehr als einem Kubikmeter Niederschlag auf einen Quadratmeter. Regenwassernutzung ist also der intelligenteste Grund sich über Regen zu freuen! Und warum sollte man das kostbare Nass bei den heutigen Preisen an uns vorbei fließen lassen?

Für die reine Gartenbewässerung wird lediglich eine Regentonne aus Holz oder Kunststoff, oder Zisternen (z.B. Betonzisterne oder Kunststoffzisterne) mit einfacher Filtertechnik sowie Tauch- oder Saugpumpe benötigt. Diese Regenwassersammler müssen auch nicht, wie immer angenommen, Ihren Garten „verunschönen". Sie müssen sie auch nicht verstecken, wie vor einiger Zeit noch. Im Gegenteil, heutzutage ist eine riesen Auswahl an verschiedensten Regentonnen in allen nur erdenklichen Farben und Formen im Handel erwerblich. Sogar platzsparend eckige Tonnen sind schon erfunden, für jeden Geschmack und Geldbeutel. Diese, eventuell mit Überlaufschutz, an das Regenrohr anschließen und fertig.

Bei der Anschaffung von Kunststoff-Regentonnen müssen Sie nur beachten, dass Sie einen sehr kalten Winter nicht überleben, wenn sie mit Wasser gefüllt draußen bleiben. Das gefrorene Wasser kann den Boden der Tonne zerreißen.
Also: Im Spätherbst die Tonnen leeren und einen Deckel darauf legen, so dass kein Wasser mehr eindringt. Alternativ können Sie die Tonne natürlich auch in der Garage lagern oder einfach auf den Kopf stellen. Hauptsache das Wasser bleibt draußen.

Kann Regenwasser ohne Risiko zum Wäschewaschen verwendet werden?

Ja! Umfangreiche Untersuchungen haben gezeigt, daß bei Verwendung von Regenwasser weder das Waschergebnis verschlechtert noch der Keimgehalt der schrankfertigen Wäsche erhöht wird. Der Bakterieneintrag in die Waschmaschine durch schmutzige Wäsche ist um ein Vielfaches höher als der Eintrag durch Regenwasser. Bereits während des Waschvorgangs, spätestens aber beim Trocknen werden die Bakterien - unabhängig von der Herkunft des verwendeten Waschwassers - weitestgehend entfernt oder abgetötet. Wegen der sehr geringen Härte des Regenwassers muß zudem deutlich weniger Waschmittel zudosiert werden.

Sind im Speicherbehälter gefährliche Krankheitserreger vorhanden und können sie sich dort vermehren?

Nein! Gesundheitlich bedeutsame Bakterien kommen typischerweise nicht bzw. nur kurzfristig in äußerst geringen Konzentrationen im Regenwasser vor. Alle bislang bekannten Untersuchungen zeigen, daß Dachablaufwasser von geeigneten Standorten eine i.d.R. deutlich bessere Wasserqualität aufweist, als sie von Seiten des Gesetzgebers für Badegewässer gefordert wird.
Vogelkot ist bei den meisten Regenwassernutzungsanlagen die einzige realistische Quelle von möglichen Krankheitserregern. Solche Krankheitserreger benötigen Wärme und ein ausreichend hohes Nährstoffangebot, um sich außerhalb eines Wirtsorganimus vermehren zu können. Da im Regenwasser solche Lebensbedingungen nicht vorkommen, sterben hygienisch relevante Bakterien selbst dann ab, wenn sie in hoher Zahl experimentell dazugegeben werden.
Hinweis: Strikte Trennung zwischen Trinkwasser- und Regenwassernetz.

Achtung bitte denken Sie daran

Wenn in der warmen Jahreszeit unerwünschtes Grün auf Gartenpflastern, Bürgersteigen oder Garagenzufahrten sprießt, ist mancher Hobbygärtner schnell mit der Giftspritze zur Stelle. Doch: Auf befestigten Flächen, wie Pflastersteinen, Verbundsteinpflaster, wassergebundenen Decken oder Asphalt, ist der Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln per Gesetz verboten. Es droht sogar ein Bußgeld.
Chemische Unkrautvernichtungsmittel können ins Grundwasser versickern oder in die Kanalisation geschwemmt werden, wo sie letztlich in unseren Flüssen landen und die Trinkwassergewinnung gefährden.
Wer mit der Natur gärtnert, kommt ohne Pestizide aus. Statt viel Geld für einen zweifelhaften Chemiecocktail auszugeben, können Unkräuter besser mit einem Messer, Spachtel oder Kratzer aus den Fugen entfernt werden. Ein Hochdruckreiniger - auch ausleihbar - kann Moos und Algen Dampf machen. Wasser und ein fester Besen tun es übrigens auch.

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