Holzständerbau
Beim Holzständer-Haus bilden die senkrechten Ständer die tragende Konstruktion und ermöglichen einen Hausbau über mehrere Geschosse.
Fachwerkhäuser sind klassische Ständerbauten. Traditionell wurden die Gefache mit Ziegelmauerwerk oder Lehm ausgefüllt, bei modernen Fertighäusern sieht man stattdessen oft auch Glasflächen.
Der Ständerbau, auch Holzskelett-Bauweise genannt, erlaubt große architektonische Freiheit beim Hausbau.
Man unterscheidet beim Fachwerkhaus zwischen dem Firstsäulenbau sowie dem Zweiständerhaus und dem Vierständerhaus. Der Fachwerkbau ist ein Skelettbau.
Zweifamilienhaus im Holzständerbau errichtet
Foto: Holzabsatzfonds |
Die Bezeichnung für die vertikalen Hölzer ist recht unterschiedlich, sie werden als Pfosten, Stütze, Stab oder Ständer, bezeichnet. Die leicht schräg stehenden Hölzer bezeichnet man als Strebe oder Schwertung. Hölzer, die horizontal eingesetzt werden, nennt man Schwellen, Riegel oder Pfetten.
Hölzer, die zur Querstabilisierung der Konstruktion eingesetzt werden, nennt man Bänder oder Bug. Diese, im Winkel von meist 45° verlaufenden Hölzer verbinden die senkrecht aufeinander stehenden Teile. Die Streben sind oft symmetrisch angeordnet und zeigen dann oft nach außen und / oder oben.
Meist haben die Hölzer einen Querschnitt von 10 × 10 bis zu 18 × 18 cm. Holzteile, die aufeinandertreffen werden meist mit Holzzapfen verzapft und mit Nägeln gesichert. Dabei werden die Löcher leicht versetzt gebohrt, damit die Zapfen ins Zapfenloch gezogen werden.
Die einzelnen Holzbauteile werden beim Zuschnitt mit sogenannten Abbundzeichen versehen, damit man sie am Bauplatz schnell und richtig zusammenfügen kann. Ein Vorteil dieser Technik liegt auch darin, daß Fachwerkkonstruktionen relativ leicht abgebaut und wieder aufgebaut werden können.