Tauchpumpe oder Hauswasserwerk?
Hausbau / Bauplanung: Wenn es um die Wasserversorgung geht, wissen die meisten Menschen nicht so wirklich, wie sich diese im Konkreten gestaltet. Allerdings ist das ein Aspekt, der bei jeder Baumaßnahme berücksichtigt werden sollte. Unter anderem die Unterschiede von Hauswasserwerk und Tauchpumpe sollten Bauherren kennen. Werfen wir also einen Blick darauf, was es mit den beiden Geräten auf sich hat.
Tauchpumpe und Hauswasserwerk sind beides Geräte, die zur Förderung von Wasser eingesetzt werden, aber sie haben unterschiedliche Funktionen, Einsatzbereiche und Funktionsweisen. Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, welche der beiden Optionen für einen bestimmten Anwendungsfall besser geeignet ist, ist es wichtig, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu verstehen.
Die Tauchpumpe
Grundlegende Kennzeichen
Tauchpumpen dienen der Beförderung von größeren Wassermengen. Zu diesem Zweck werden die Pumpen in die abzupumpende Flüssigkeit eingetaucht. Tauchpumpen gibt es sowohl in stationärer als auch in mobiler Form. Viele Geräte werden elektrisch angetrieben und ermöglichen ein schnelles Abpumpen von Flüssigkeiten. In der Regel kommen die Pumpen bei klarem Wasser zum Einsatz. Es gibt allerdings auch Tauchpumpen für Schmutzwasser. Auch bezüglich der Bedienung hat man relativ viele Möglichkeiten.
Es gibt nicht nur Tauchpumpen, die direkt angesteuert werden. Als Alternative stehen Tauchpumpen mit Schwimmer zur Verfügung. Durch den Schwimmerschalter läuft die Tauchpumpe erst dann, wenn ein gewisser Wasserpegel erreicht ist. Je nach Einsatzgebiet kann das viel Energie einsparen, da Trockenläufe vermieden werden, die im schlimmsten Fall sogar Schäden verursachen können. Unabhängig von der Art der Pumpe ist es also wichtig, sicherzustellen, dass das Gerät nur dann in Betrieb ist, wenn Wasser abgepumpt werden muss.
In jedem Fall sind Tauchpumpen äußerst praktisch und es gibt viele potentielle Einsatzgebiete. Eine Tauchpumpe zu kaufen, um dadurch bei Bedarf beispielsweise den Keller auszupumpen, macht also durchaus Sinn.
Beschreibung einer Tauchpumpe
Eine Tauchpumpe ist eine Art von Pumpe, die vollständig in das zu fördernde Wasser eingetaucht wird. Sie saugt das Wasser direkt an und fördert es durch ein Rohr oder einen Schlauch an die gewünschte Stelle. Tauchpumpen sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, um unterschiedliche Bedürfnisse zu erfüllen, z. B. für Trinkwasser, Schmutzwasser oder Regenwasser.
Funktionsweise von Tauchpumpen
Die Pumpe wird vollständig ins Wasser eingetaucht.
Ein Motor treibt ein Laufrad oder eine Schraube an, die das Wasser ansaugt und durch den Pumpenausgang befördert.
Sie benötigen keinen Saugschlauch, da das Wasser direkt angesaugt wird.
Mögliche Einsatzgebiete
Entwässerung: Entfernen von Wasser aus überfluteten Kellern, Schächten oder Gruben.
Brunnen- und Zisternenbewässerung: Förderung von Wasser aus Brunnen, Zisternen oder Tanks.
Regenwassernutzung: Um Wasser aus Regentonnen oder -tanks zu entnehmen.
Schmutzwasserentsorgung: Modelle für Schmutzwasser können zur Abwasserentsorgung oder zum Entleeren von Teichen und Pools verwendet werden.
Vorteile der Tauchpumpen
Einfache Installation: Kann direkt ins Wasser getaucht werden, ohne dass eine komplizierte Installation notwendig ist.
Kompakt und tragbar: Einfach zu transportieren und zu lagern.
Vielseitig einsetzbar: Für verschiedene Anwendungen geeignet, sowohl für Klarwasser und auch als sogenannte Schmutzpumpe für Schmutzwasser.
Effiziente Wasserentnahme: Da sie direkt im Wasser arbeitet, ist die Saugleistung effizient und die Förderhöhe kann je nach Modell relativ hoch sein.
Nachteile einer Tauchpumpe
Begrenzte Druckleistung: Nicht ideal für Anwendungen, die konstant hohen Druck erfordern, wie etwa die Wasserversorgung eines Hauses.
Abhängigkeit von Stromversorgung: Funktioniert nur, wenn eine Stromquelle verfügbar ist.
Wartungsaufwand: Insbesondere bei Schmutzwasserpumpen ist eine regelmäßige Reinigung erforderlich, um Verstopfungen zu vermeiden.
Das Hauswasserwerk
Grundlegende Kennzeichen von Hauswasserwerken
Wie der Name es bereits erahnen lässt, sind Hauswasserwerke eng mit dem Haus verknüpft. Die Geräte dienen nämlich als Eigenwasserversorgungsanlage. Durch eine Pumpe mit Frischwasser wird das gesamte Wasserleitungsnetz des Hauses versorgt. Dabei können unterschiedliche Wasserquellen infrage kommen. Das Hauswasserwerk kann beispielsweise Wasser aus einem Brunnen oder einem Gewässer beziehen. Falls das Gerät nicht zur Wasserversorgung des Hauses, sondern zur Gartenbewässerung genutzt wird, ist es auch denkbar, eine Zisterne als Wasserquelle zu nutzen.
Ein Hauswasserwerk anzuschaffen, ist in jedem Fall etwas, was Bauherren in Erwägung ziehen sollten. Schließlich gibt es praktisch kein besseres Gerät, wenn es primär um die Wasserversorgung geht. Die Versorgung wird übrigens durch Gummimembrane im Inneren der beiden Kammern sichergestellt. Dadurch baut sich ein Druck auf und das Hauswasserwerk pumpt kontinuierlich Wasser. Das geht so lange, bis sich ein bestimmter Solldruck eingestellt hat.
Beschreibung eines Hauswasserwerks
Ein Hauswasserwerk ist ein System, das zur Wasserversorgung eines Hauses verwendet wird. Es besteht aus einer Pumpe, einem Druckkessel (Druckbehälter) und einem Druckschalter. Das System ist darauf ausgelegt, konstanten Wasserdruck zu liefern, indem es Wasser aus Brunnen, Zisternen oder Regenwassertanks ansaugt und es in das häusliche Wassernetz einspeist.
Funktionsweise des Hauswasserwerks
Die Hauswasserwerk Pumpe saugt Wasser an und fördert es in den Druckkessel. Der Druckkessel speichert das Wasser und hält es unter Druck. Der Druckschalter Hauswasserwerk steuert die Pumpe: Wenn der Druck im Kessel abfällt, startet die Pumpe für das Hauswasserwerk automatisch, um den Druck wiederherzustellen.
Einsatzgebiete für Hauswasserwerke
Hauswasserversorgung: Versorgung von Haushaltsgeräten (Waschmaschine, Toilettenspülung) oder Gartenbewässerungssystemen mit Wasser.
Gartenbewässerung: Automatisierte Bewässerung von Rasen, Beeten oder Gärten.
Regenwassernutzung: Nutzung von Regenwasser für nicht-trinkwassergebundene Anwendungen im Haushalt.
Vorteile von Hauswasserwerken
Konstanter Wasserdruck: Ein Hauswasserwerk liefert konstanten Druck für die Versorgung von Haushaltsgeräten und Bewässerungssystemen.
Automatischer Betrieb: Der Druckschalter Hauswasserwerk sorgt für automatisches Ein- und Ausschalten der Pumpe, was den Betrieb effizient und benutzerfreundlich macht.
Energieeffizienz: Durch den Druckkessel für das Hauswasserwerk muss die Pumpe nicht ständig laufen, was Energie spart und die Lebensdauer der Pumpe verlängert.
Vielseitige Anwendungen: Kann zur Wasserversorgung im gesamten Haushalt genutzt werden, nicht nur für den Garten oder einzelne Geräte.
Nachteile eines Hauswasserwerks
Größere Installation: Benötigt mehr Platz und eine komplexere Installation als eine einfache Tauchpumpe.
Höhere Anschaffungskosten: In der Regel teurer in der Anschaffung als einfache Tauchpumpen.
Wartung: Der Druckkessel für das Hauswasserwerk und die Pumpe benötigen regelmäßige Wartung, um einwandfrei zu funktionieren.
Fazit und Entscheidungshilfe
Die Wahl zwischen einer Tauchpumpe und einem Hauswasserwerk hängt stark von den spezifischen Anforderungen und dem geplanten Einsatzgebiet ab.
Die Tauchpumpe eignet sich für einfache, flexible Anwendungen, wie das Entwässern von Kellern, das Abpumpen von Wasser aus Teichen oder Brunnen sowie das Befüllen von Tanks. Sie ist ideal für den gelegentlichen Einsatz und wenn Mobilität und einfache Handhabung wichtig sind.
Das Hauswasserwerk ist optimal für eine konstante Wasserversorgung im Haushalt oder die automatische Gartenbewässerung. Es ist die bessere Wahl, wenn ein gleichmäßiger und zuverlässiger Wasserdruck erforderlich ist, beispielsweise für die Nutzung von Haushaltsgeräten, Toilettenspülungen oder großen Bewässerungssystemen.
Bevor man eine Entscheidung trifft, sollte man die eigenen Bedürfnisse und die örtlichen Gegebenheiten gründlich analysieren. Dies hilft, das richtige System zu wählen, das sowohl effektiv als auch kosteneffizient ist.
Tauchpumpen und Hauswasserwerke unterscheiden sich in einigen wichtigen Kriterien. Es bleibt aber die Frage, welches Gerät das Bessere ist. Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Es kommt schließlich immer auf den jeweiligen Verwendungszweck an. Geht es um die Wasserversorgung eines Hauses, reicht eine Tauchpumpe in der Regel nicht aus. Diese kann nicht das gesamte Wasserleitungsnetz versorgen. Dafür ist ein Hauswasserwerk erforderlich. Wird hingegen eine Pumpe gebraucht, um nach größeren Regenströmen Wasser aus dem Teich eines Gartens zu pumpen, wäre eine mobile Tauchpumpe die bessere Wahl. Es kommt also immer auf das Einsatzgebiet beziehungsweise den individuellen Fall an. Beide Arten haben durchaus ihre Vorteile.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Fotos: Pixabay / CCO Public Domain / pashminu