Haus sanieren: Diese Maßnahmen sparen am meisten Energie ein
Energie / Energie sparen: Seit den neuesten Plänen zur Sanierung von Bestandsgebäuden in der EU herrscht Verunsicherung unter Hausbesitzern. Demnach soll der CO₂-Ausstoß von Gebäuden bereits in den nächsten Jahren deutlich sinken. Mit gängigen Sanierungsmaßnahmen gelingt dieser Schritt ohne größere Probleme. Zudem zahlen sich die zunächst teuren Aufwendungen durch einen geringeren Verbrauch zukünftig aus. Doch wo sollte man beginnen?
Hausfassade und Fenster dämmen
Zur Dämmung der Fassade stehen heute unzählige Möglichkeiten zur Verfügung. Die bekannteste ist die nachträgliche Verkleidung mit Dämmmaterial. Im Fachjargon spricht man von Wärmeverbundsystemen. Sie gelten als billigste Methode zur Dämmung, bei der Platten an der Wand angebracht und erneut mit Putz versehen werden. Deutlich teurer sind Anwendungen mit Vakuum oder Einblasdämmung. Bei der ersten Variante arbeitet ein Handwerker dünne Platten in den Bestand ein. Die Besonderheit: Im Inneren enthalten sie das namensgebende Vakuum, in dem bekanntlich keine Wärmeleitung stattfindet. Das senkt die Aufheizung im Sommer. Aufgrund ihrer Zerbrechlichkeit erfordern die Platten besonderes Geschick und sind obendrein sehr teuer. Faktisch tragen aber alle Maßnahmen, ob billig oder kostenintensiv, zur Senkung des CO₂-Fußabdrucks bei. Das gilt für einen zweiten wichtigen Bereich im Haus: Die Fenster. Aufgrund von undichten Stellen entweicht bei alten Öffnungen viel Wärme. Neue Typen mit dickeren Scheiben und verbesserter Isolierung verbessern hingegen die Energiebilanz.
Erneuerbare Energien im Haus nutzen
Seit einiger Zeit dürfen Mieter von Wohnungen und Hausbesitzer Mini-Kraftwerke auf dem Balkon installieren. Dabei handelt es sich um kleine Fotovoltaik-Anlagen. Sie mindern den persönlichen Energiebedarf. Für Hausbesitzer lohnt sich die Installation einer Solaranlage auf dem Dach ebenfalls oftmals. Durch die Einspeisung von Strom ins Netz erhalten sie eine Vergütung. Zudem sinken die Ausgaben durch die Eigenproduktion von Energie. Doch auch, wer nicht direkt sanieren möchte, profitiert von erneuerbaren Energien im Haus. Grüner Strom trägt zu einem verringerten Ausstoß von Treibhausgasen bei. Bei der Wahl des Anbieters sollten Preisattraktivität und Seriosität im Vordergrund stehen.
Austausch der Heizung
Das diskutierte Verbot von Gasheizungen hat zu einer verstärkten Nachfrage nach alternativen Heizquellen geführt. So wollten in 2022 immer mehr Hausbesitzer eine Wärmepumpe kaufen und auch in 2023 sind die Absatzzahlen hoch. Ihr großer Vorteil liegt im Vergleich zu herkömmlicher Energie in der deutlichen Einsparung von Kohlenstoffdioxid. Anders als Gasheizungen funktionieren Wärmepumpen mit Strom, nach dem umgekehrten Prinzip einer Klimaanlage. Sie werden mit Strom betrieben und sorgen für eine gleichmäßige Verteilung von Wärme im Haus.
Anders als oft behauptet, lassen sie sich zudem in Bestandsbauten integrieren. Dafür stehen verschiedene Optionen zur Auswahl, etwa eine direkte Installation im Außenbereich. Attraktiv für Verbraucher ist die Aussicht auf Fördermittel. Der deutsche Gesetzgeber hat sich die grüne Wende auf die Fahnen geschrieben und bezahlt daher großzügige Mittel aus. Bei einigen Unternehmen kann eine Vollmacht erteilt werden, mit der diese die staatliche Förderung beantragen. Damit atomisieren sich die zunächst hohen Kosten für den Einbau im weiteren Zeitverlauf.
Resümee
In vielen kleinen Schritten führt der Weg vom gewöhnlichen Haus zum sanierten Gebäude mit hervorragender CO₂-Bilanz. Als Hausbesitzer lohnen sich diese Investitionen in die Zukunft. Bereits jetzt ist es möglich, Strom und Energie durch kluges Verbraucherverhalten einzusparen. Zugleich wird der eigene Geldbeutel spürbar entlastet.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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