Ausgesperrt: Die besten Tipps, um wieder in die eigenen vier Wände zu gelangen
Hausbau / Sicherheit: Jeden Tag gibt es alleine in Deutschland über 2.000 Notfälle dieser Art; die Wohnungs- oder Haustür ist zugefallen und der passende Schlüssel dazu befindet sich noch in den eigenen vier Wänden. Somit kann man rein rechnerisch davon ausgehen, dass sich in Deutschland alle zwei Minuten ein Mensch ungewollt aussperrt. In 22 Prozent aller Fälle wurde der Schlüssel entweder verlegt oder verloren und 68 Prozent haben schlichtweg das Problem einer zugefallenen Tür. Bei den restlich verbleibenden zehn Prozent geht es um andere Gründe.
Auf der Basis dieser Zahlen kann also festgehalten werden, dass der Großteil der Notfälle auf zugefallene Türen zurückzuführen ist. Vielleicht haben auch Sie schon mal in so einer Situation gesteckt und wussten nicht, was Sie jetzt unternehmen sollen. Vielen fällt als erster Gedanke nur der Schlüsselnotdienst ein, aber das muss nicht immer unbedingt die erste Wahl sein, bedenkt man allein die Kosten, die durch so einen Einsatz entstehen können. Nachfolgend können Sie erfahren, wie Sie sich in so einem Notfall richtig verhalten und welche Möglichkeiten es gibt, wieder in die eigenen vier Wände zu gelangen.
Maßnahmen, die man selber ergreifen kann
Ist die Tür erst einmal ins Schloss gefallen, dann kann guter Rat sehr schnell teuer werden, bzw. gute Hilfe, denn viele rufen direkt den Schlüsselnotdienst an. Dabei gibt es einige effektive Maßnahmen, die Sie als Ausgesperrter selber ergreifen können, um sich wieder Zutritt in Ihre eigenen vier Wände zu verschaffen. Wenn Sie in einem Haus oder in einer Erdgeschosswohnung wohnen, dann sollten Sie als erste Maßnahme die Fenster kontrollieren. Eventuell finden Sie ein Fenster in Kippstellung. So können Sie sehr leicht und ohne großen Aufwand wieder ins Innere gelangen.
Sollte es sich nur um eine zugefallene und nicht um eine abgeschlossene Tür handeln, dann können Sie mit der Hilfe von einer Plastikkarte versuchen, Ihre Tür wieder zu öffnen. Idealerweise handelt es sich um irgendein abgelaufenes Exemplar einer Gesundheitskarte, etc. Diese wird dann von Ihnen zwischen die Tür und den Türrahmen geschoben. Durch hoch und runter schieben, können Sie dann versuchen den Schnappzylinder in das Futter der Tür zu drücken. Sollte Ihnen das gelingen, dann öffnet sich die Tür automatisch von ganz allein, indem Sie mit leichtem Druck dagegen pressen.
Bei alten Schlössern und Türen besteht zudem die Möglichkeit zur Öffnung auch dann noch, wenn von der anderen Seite ein Schlüssel steckt. Sie brauchen dazu lediglich etwas Zeitungspapier und einen spitzen Gegenstand. Das Zeitungspapier wird von Ihnen unter der Tür durchgeschoben und mittels des spitzen Gegenstandes versuchen, den Standardschlüssel aus dem Schloss herauszudrücken. Ist der Schlüssel raus gefallen und auf der Zeitung gelandet, ziehen Sie die Gegenstände zurück zu sich.
Wenn alle Möglichkeiten erschöpft sind
Trotz dieser vielen hilfreichen Tipps und Maßnahmen kann es durchaus vorkommen, dass man weiterhin vor verschlossener Türe steht. Wenn Sie wirklich alle Möglichkeiten ausprobiert und ausgeschöpft haben, dann kann Ihnen letzten Endes nur der Schlüsselnotdienst den Weg in Ihre eigenen vier Wände wieder freigeben. Allgemein bekannt ist dabei jedoch die Tatsache, dass sich gerade in dieser Branche sehr viele schwarze Schafe tummeln. Deutlich wird dies auch durch folgende Infografik:
(via www.betrugstest.com)
Daher sollten Sie sich selber einen Gefallen tun und einige wichtige Tipps vor der Kontaktaufnahme beachten. Wählen Sie z.B. nur einen Schlüsseldienst, welcher bei Ihnen vor Ort auch ansässig ist. Sparen Sie sich einen Anruf bei 0900-Nummern und AAA-Firmen. Schildern Sie direkt am Telefon Ihre Situation und lassen sich über mögliche Kosten direkt informieren. Bezahlen Sie nur bei ordentlich ausgestellten Rechnungen und auch nur die Leistungen, die Sie in Anspruch nehmen mussten. Sollten Sie sich selbst dennoch unsicher sein, können Sie sich auch an die Handwerkskammer oder Polizei wenden.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Henning Hraban Ramm / pixelio.de