Was man bei Kauf und Gebrauch von Rauchwarnmeldern beachten sollte

Rauchmelder

Hausbau / Sicherheit:  Bricht in der Wohnung ein Feuer aus, kann das verheerende Folgen haben. Deshalb sind seit 2016 Rauchwarnmelder bundesweit Pflicht. Aber nicht jedes Gerät ist gut oder arbeitet immer zuverlässig. Am besten greift man beim Kauf direkt zu einem 10-Jahres-Melder. Den gibt es ab etwa 15 Euro. Vorteil ist, dass die fest verbauten Batterien in der Regel hochwertiger sind und länger durchhalten. Bei anderen Typen sind oft minderwertige Batterien verbaut, die schon nach einem guten halben Jahr leer sein können. Ein weiteres Problem besteht darin, dass der Alarmton manchmal zu leise ist und im Notfall schlichtweg überhört werden kann.

Vernetzte Rauchwarnmelder

Zuverlässige Rauchwarnmelder tragen mindestens das vorgeschriebene CE-Kennzeichen, auf das Verbraucher achten sollten. Für größere Wohnungen und Häuser empfehlen die Experten vom TÜV Rheinland vernetzbare Rauchwarnmelder. Erkennt der Sensor eines Gerätes Rauch im Keller, schlagen die anderen Melder im Haus auch Alarm. Das erhöht die Sicherheit enorm. Teure Rauchwarnmelder sind zusätzlich mit einer Software ausgestattet, die Verschmutzungen kompensiert und einen Fehlalarm vermeidet, indem sie den Sensor nachreguliert.

Ohne Vernetzung ist ein im Keller ausgelöster Alarm im Obergeschoss aber eventuell nicht zuverlässig zu hören. Die Funktion sollte monatlich durch Drücken des Testknopfs geprüft werden. Lässt die Leistung der Batterie nach, geben Rauchwarnmelder einen kurzen, piependen Warnton ab. Beim Batteriewechsel ist stets der vom Hersteller angegebene Batterietyp einzusetzen. Angaben dazu gibt es auf dem Typenschild und in der Bedienungsanleitung. Geräte mit fest verbauter Langzeitbatterie sind wartungsarm und etwa zehn Jahre lang einsatzbereit. Zuverlässige Rauchwarnmelder tragen das CE-Kennzeichen bzw. das „Q“ mit Flamme, das besonders sicherheitsgeprüfte Geräte kennzeichnet.

Was einen guten Rauchwarnmelder ausmacht, zeigt das nachstehende Video:

Kohlenmonoxid-Melder sinnvoll

Für Wohnungen mit einer Gastherme, einem Gasherd oder einem offenen Kamin ist zusätzlich die Installation eines Kohlenmonoxid-Melders empfohlen. Wer in einer gut abgedichteten Wohnung eine leistungsstarke Dunstabzugshaube betreibt, während der Kamin an ist, muss unter Umständen in der Küche mit einer erhöhten Kohlenmonoxid-Konzentration rechnen. Ähnliche Effekte können ein Gasherd oder eine schlecht gewartete Gastherme verursachen. Ein Kohlenmonoxid-Melder wird nicht an der Decke, sondern an der Wand in Kopfhöhe befestigt und kann Leben retten, zumal Kohlenmonoxid unsichtbar und geruchlos ist.

Rauchwarnmelder retten Leben

Bei Wohnungsbränden kommt es immer wieder zu verheerenden Situationen. Giftgase wie Kohlenstoffdioxid oder Kohlenstoffmonoxid können innerhalb weniger Minuten zum Tode führen. Allein in Deutschland kamen im Jahr 2015 rund 400 Menschen durch Brände ums Leben. Mehr Sicherheit durch Rauchwarnmelder ist daher das Gebot der Stunde, denn Rauchwarnmelder können diese Todesfälle, Verletzungen und Sachschäden verhindern. Seit Juni 2016 sind sie bundesweit vorgeschrieben. Dabei hat jedes Bundesland eigene Regelungen, was die Pflichten in Bezug auf die Installation und Wartung, die Ausstattung von Bestands- und Neubauten betrifft.

In Nordrhein-Westfalen beispielsweise sind Rauchmelder seit dem 1. Januar 2017 in Schlafzimmern und Fluren verpflichtend, nicht nur beim Hausbau sondern auch bei Bestandsgebäuden. Allgemein gilt: Ein Rauchwarnmelder muss zuverlässig arbeiten und korrekt montiert sein. Von technischer Seite werden hohe Anforderungen an die Zuverlässigkeit von Rauchwarnmeldern zum Brandschutz gestellt. TÜV Rheinland prüft in Kooperation mit dem KRIWAN Testzentrum Rauchwarnmelder auf ihre Sicherheit und Qualität. Die Sicherheitsanforderungen an Rauchwarnmelder werden in der Europäischen Norm EN 14604 geregelt.

Quelle & Foto: TÜV Rheinland