Das 1x1 der praktischen Traumküche: So wird sie eingerichtet
Küchen: „Die Küche ist multisensorisch … Sie spricht Auge, Mund, Nase, Ohr und Geist an. Keine andere Kunst besitzt diese Komplexität.“ - Pierre Gagnaire, französischer Chefkoch. Mit den richtigen Möbeln und Accessoires wird das Kochen und Backen nicht nur leichter, sondern macht auch mehr Spaß. Diese Tipps helfen bei der Traumküchengestaltung.
Sesam öffne dich: Ohne Stauraum geht nichts
Töpfe, Pfannen, Besteck, Backform, Schüsseln und Co. wollen möglichst kompakt und dennoch schnell griffbereit verstaut werden. Abhängig von der Küchengröße eignen sich Hänge- und Unterschränke. In der Nähe des Herds werden bestenfalls Töpfe und Pfannen verstaut, sodass sie sofort griffbereit sind. Um das Kriechen bis in die letzte Schrankecke zu vermeiden, hilft eine Karussell-Lösung. Sie ist optimal für einen Eckschrank geeignet und bietet durch den Drehmechanismus schnellen Zugriff auf das gewünschte Kochgeschirr.
Tipp: Komfortabel ist auch ein Apothekerschrank, der ausreichend Stauraum auch in der Höhe bietet und sich komfortabel ausziehen lässt. Er eignet sich zum Verstauen häufig benötigter Lebensmittel/Zutaten, wie beispielsweise Mehl, Zucker oder Gewürze.
Komfort beim Schneiden, Anrichten und Co.: Eine großzügige Arbeitsfläche als Highlight
Schneiden, kneten, schwenken, ausrollen, putzen – all das und noch viel mehr wird meist auf der Küchenarbeitsfläche erledigt. Um den Rücken und die Schulterpartie zu entspannen, sollte sie ausreichend Platz mitbringen. Experten empfehlen eine Arbeitsfläche zwischen Herd und Spülbecken von mindestens 90 Zentimeter Breite. Ist das Küchenkonzept über zwei Zeilen gestaltet, sollte ein Mindestbewegungsraum von ca. 1,20 Meter gegeben sein.
Auch die Oberfläche der Küchenarbeitsplatte macht den Unterschied. Ist sie besonders robust und pflegeleicht, ersetzt sie sogar ein Schneidebrett und lässt sich leicht(er) reinigen. Auch die Höhe der Arbeitsplatte spielt eine wesentliche Rolle. Abhängig von der Körpergröße sollte die Küchenplatte beispielsweise in ca. 85 cm Höhe (bei einer Körpergröße von ca. 1,55 m) montiert werden. Größere Personen mit ca. 1,85 m Körperhöhe sollten auch die Küchenplatte höher anbringen, in ca. 1,03 m Höhe. Ist die Arbeitsplatte zu niedrig, kann sich das vor allem bei Hobbyköchen, die länger in der Küche aktiv sind, schnell in verspannten Schultern bemerkbar machen.
Ergonomie auch bei der Platzierung der Küchengeräte
Moderne Küchen sind nicht nur mit innovativer und energieeffizienter Technik ausgestattet, sondern auch mit ergonomischen Möbelsystemen. Statt den Backofen im unteren Bereich zu platzieren, wird er heute fast immer, wie von Experten empfohlen, in Greifhöhe montiert. Gleiches gilt auch für Kühlschränke oder sogar Spülmaschinen. Durch die erhöhte Position ist das Aus- und Einräumen deutlich komfortabler und macht noch mehr Spaß.
Auch Teleskopauszüge sind kleine Ergonomie-Geheimnisse in neuen Küchen. Sie lassen sich ganz einfach hinaus- und wieder hineinschieben, sodass sich niemand mehr nach vorne beugen muss. Stattdessen kommen Bratgut und Co. wie von Geisterhand herausgefahren und verschwinden ebenso schnell und vor allem rückenschonend wieder im Inneren.
Weniger Putz- und Pflegeaufwand mit den richtigen Materialien bei Fronten und Co.
Beim Kochen und Backen geht es nicht nur heiß, sondern oftmals auch schmutzig zu. Bratensaft, Öl, Gemüsesäfte, Mehlspuren – das alles und noch viel mehr lässt die Küche schnell im unschönen Chaos versinken. Mit den richtigen Oberflächen ist die Reinigung ein Kinderspiel. Robuste und kratzunempfindliche Fronten lassen sich mit einem feuchten Lappen oder Schwamm im Handumdrehen säubern. Damit unschöne Spritzer vom Kochen nicht dauerhaft an der Wand hinter dem Herd landen, kann eine Front aus PVC oder Edelstahl weiterhelfen. Sie ist nicht nur äußerst hygienisch, sondern auch pflegeleicht und kann durch die verschiedenen Designmöglichkeiten sogar noch ein Highlight in der Küche setzen.
Tipp: Mit Küchenzonen wie die Profis arbeiten
In den Sterneküchen der Welt arbeiten Kochprofis mit fünf verschiedenen Zonen, um den Überblick zu behalten: Vorräte, Aufbewahrung, Abspülen, Vorbereitung, Kochen und Backen. Dieses System lässt sich ganz in Profi-Manier auch zu Hause integrieren und sorgt dafür, dass alles griffbereit an seinem Platz ist. Für Rechtshänder ist die Anordnung des Systems im Uhrzeigersinn sinnvoll, Linkshänder machen es genau umgekehrt.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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