Wie gefährlich sind Schadstoffe im Trinkwasser?
Küchen: Ein Erwachsener sollte am Tag etwa 2,5 Liter Wasser trinken. Das sind täglich fünf 0,5 Liter Wasserflaschen. Um Geld zu sparen und die Umwelt zu schonen, bietet sich das Trinkwasser aus der eigenen Leitung an. Doch ist das tatsächlich gesund? Welche Schadstoffe können sich in unserem Leitungswasser befinden?
Alles Wissenswerte zum Thema Trinkwasser haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
Kann man in Deutschland Leitungswasser trinken?
In Deutschland wird das Trinkwasser sehr streng kontrolliert und hat überall eine sehr gute Qualität – es kann also bedenkenlos getrunken werden. Trotzdem schmeckt das Wasser nicht in jeder Region gleich. Der Geschmack wird unter anderem vom unterschiedlichen Kalkgehalt beeinflusst. Stark kalkhaltiges Wasser hinterlässt die bekannten weißen Ränder an Töpfen und Wasserkochern, die man regelmäßig mit Kalkreiniger entfernen sollte.
Mit einem Wasserfilter gegen Kalk kann man seine Haushaltsgeräte schützen und verbessert die Sicherheit des Wassers. Oftmals optimiert ein Wasserfilter ebenfalls den Geschmack und kann sogar das Endprodukt aus der Kaffeemaschine positiv beeinflussen. Für einen guten Kaffee sind nämlich nicht nur die Bohnen entscheidend, sondern auch das richtige Wasser.
Welche Schadstoffe können sich im Trinkwasser befinden?
Dank der deutschen Trinkwasserverordnung sind Verunreinigungen in unserem Leitungswasser sehr unwahrscheinlich. Es gelten folgende Schadstoffgrenzwerte:
• Chlor: In deutschem Trinkwasser gilt für Chlor ein maximaler Grenzwert von 0,3 mg/L.
• Blei: Die Blei-Konzentration darf nicht höher als 0,01 mg/L sein.
• Ammonium: Im Trinkwasser darf Ammonium einen Wert von 0,5 mg/L nicht überschreiten.
• Pestizide: Für Nitrat liegt der Grenzwert bei 50 mg/L, für Nitrit bei nur 0,5 mg/L.
• Medikamentenreste: Alle Arten von Arzneimittelrückständen wie Antibiotika oder Hormone sind im Trinkwasser verboten.
• Bakterien: Bakterien, Viren und Keime dürfen sich ebenfalls nicht in unserem Trinkwasser befinden, werden allerdings hin und wieder in geringen Mengen festgestellt.
Extra-Tipp: Um seinen Wasserverbrauch zu senken, kann man Regenwasser zum Blumengießen, Auto waschen oder für die Klospülung verwenden.
Sind die Schadstoffe im Trinkwasser lebensbedrohlich?
Grundsätzlich kann Leitungswasser, wie bereits erwähnt, ohne Bedenken getrunken werden. Die meisten sogenannten Schadstoffen sind erst ab einer bestimmten Konzentration gefährlich, weshalb es in Deutschland die festgelegten Grenzwerte gibt. Zusätzlich müsse man belastetes Wasser über einen langen Zeitraum konsumieren, um tatsächliche Schäden davon zu tragen.
Eine Ausnahme stellen Pestizide, Blei, Bakterien, Arzneimittelreste oder Mikroplastik dar. In gewissen Konzentrationen können sie für Babys und Kinder gefährlich werden. Mit einem Wasserfilter lässt sich das problemlos vorbeugen. Es sollte nicht nur Trinkwasser gefiltert werden, sondern zusätzlich das Wasser, welches für das Zubereiten von Mahlzeiten oder Baby-Nahrung verwendet wird.
Ursachen für verunreinigtes Trinkwasser
Verunreinigungen im Wasser können aus verschiedenen Gründen entstehen. In den eigenen vier Wänden lässt sich dies gut vorbeugen, an öffentlichen Trinkwasserspendern hat man allerdings keine Kontrolle über die Wasserqualität.
1. Wasserhahn: Steht Wasser für eine längere Zeit in der Armatur und fließt dann durch den Wasserhahn, lösen sich eventuell Schwermetalle wie Blei oder Kupfer. Hat man einen Wasserhahn länger nicht benutzt, sollte man das Wasser kurz laufen lassen, bevor man es trinkt. So können mögliche Schadstoffe abtransportiert werden.
2. Wasserrohre und -leitungen: In alten Rohrleitungen können Rückstände von Blei, Kupfer, Zink und Eisen vorhanden sein, die von dem Trinkwasser aufgenommen und transportiert werden.
3. Mikrofasern aus Bekleidung: Mikroplastik befindet sich heutzutage überall – in Kosmetik, Kleidung, Zahnpasta oder Duschgel. Die Partikel können deshalb besonders leicht in unser Trinkwasser gelangen.
4. Färbemittel und Waschmittel: Über das Abwasser wird Waschmittel mitsamt den chemischen Inhaltsstoffen in unseren Wasserkreislauf befördert und kann letztlich in unserem Trinkwasser landen.
Fazit:
Schadstoffe können sich zwar ihren Weg in unser Trinkwasser bahnen, es wird in Deutschland allerdings streng kontrolliert. Belastungen, die so hoch sind, dass sie gesundheitliche Beschwerden auslösen, sind sehr unwahrscheinlich. Mit einem geeigneten Wasserfilter kann man dennoch auf Nummer sicher gehen und zusätzlich den unerwünschten Kalk aus dem Trinkwasser entfernen.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Unsplash / CCO Public Domain / Bluewater Sweden
Foto: Unsplash / CCO Public Domain / Bluewater Sweden