Haustechnik

Ist eine Rohrreinigung dasselbe wie eine Rohrsanierung?

Rohrreinigung

Haustechnik / Tipps:  Gewerbetreibende und Eigentümer müssen in Eigenregie darauf achten, dass das Rohrsystem im Gebäude oder auf dem Gelände einwandfrei funktioniert. Teilweise kennen auch Mieter Geräte zur Rohrreinigung. Dazu gehört auch der einfache Pömpel und die Rohrspirale. Aufwendige Rohrreinigungen werden allerdings von Fachfirmen ausgeführt. Zu groß die Gefahr, dass im Alleingang etwas schiefgeht.

 

Vorsicht: Wer seine Rohre immer wieder mit aggressiven Chemikalien frei brennt, riskiert defekte Rohrleitungen. Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Rohrreinigung und einer Rohrsanierung? Welche Verfahren gibt es und was muss der Laie darüber wissen?

Was ist eine Rohrreinigung?

In diesen Bereich fallen Arbeiten mit Materialien, die zum Einsatz kommen, um Verstopfungen an Abwasserleitungen aufzuheben. Es gibt unterschiedliche Verfahren, um zum Ziel zu kommen. Je nachdem, in welchem Rahmen die Rohre verwendet werden, müssen sie den Standardanforderungen entsprechen.

Im Abwasser sind Partikel enthalten. Außerdem stecken im Wasser chemische Elemente, die mit der Zeit an den Innenwänden der Rohre reagieren und/oder sich dort ablagern. Wenn das passiert, verändert sich die Struktur der Innenwand. Ist sie nicht glatt, bleibt auch größerer Schmutz hängen. Zu Hause sind dies meist Haare und Staub. Das Rohr setzt sich an dieser Stelle dann ganz zu. Allerdings wird über ein Rohrsystem nicht immer nur Wasser transportiert. So muss die Rohrreinigung also entsprechend vorgenommen werden.

Ein kleiner Einblick in die Verfahren der Rohrreinigung

Bei einer sogenannten Spülung helfen Luft oder Wasserdruck, alternativ ein Sog, die Flüssigkeit in ihrer Fließgeschwindigkeit zu erhöhen. So werden die abgelagerten Partikel erodiert und mit ausgespült.

Chemische Rohrreinigung kann mit biologisch abbaubaren oder ätzenden Substanzen vorgenommen werden. Übrigens fällt auch das Entkalken von Haushaltsgeräten auch unter diese Form von Rohrreinigung.

Wenn dem Rohr mit einem Gegenstand zu Leibe gerückt wird, spricht der Fachmann von einer mechanischen Rohrreinigung. Im industriellen Bereich gibt es Verfahren, die offline oder online ausgeführt werden können. Hier arbeiten sich Roboter oder Schwammkugeln aus Gummi zum Beispiel durch die Rohre.

Im Vergleich zu einer Reinigung des Innenlebens der Rohre aufgrund einer Rohrverstopfung ist das Ziel bei einer Rohrsanierung, die Oberflächen wieder in einen neuwertigen Zustand zu versetzten.

Was ist eine Rohrsanierung beziehungsweise Rohrinnensanierung?

Bevor die Sanierung beginnt, wird das Rohr oder das Rohrsystem komplett gereinigt. Dabei können mehrere Verfahren parallel oder sukzessive angewendet werden. Weil eine Rohrsanierung meist bei Trinkwasserleitungen zum Einsatz kommt, sind die Ansprüche hoch.

Bei der Säuberung kommen auch mechanische Verfahren zum Einsatz, die zu kleinen Schäden an den Rohren führen. Heißt, abgebeizter Stahl zum Beispiel korrodiert mit dem Sauerstoff im Wasser. Um das zu verhindern und auch, um kleine Lecks zu schließen, folgt der nächste Schritt.

Nachdem alle Ablagerungen rückstandslos entfernt sind, wird das Rohr an der Innenseite mit einer Schutzschicht überzogen. Epoxidharz ist in den meisten Fällen das Mittel der Wahl. Es ist schon seit langem in der Nautik bekannt. Das Mittel härtet schnell aus, offeriert eine sehr glatte Oberfläche und ist beständig gegen Salze und andere Bestandteile von Wasser.

In Kürze:

Eine Rohrreinigung beseitigt Verstopfungen. Bei einer Rohrsanierung werden Rohre wieder in ihren Ursprungszustand versetzt. Diese Variante ist besonders hygienisch.

Tipp zum Schluss: Wer eine Firma mit einer Sanierung beauftragt, sollte die Dokumentation der Verfahren im Auge behalten. Im Nachhinein lässt sich nicht ohne Probleme prüfen, ob das Ergebnis erreicht ist.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain