Zimmer aufteilen? So geht's mit Trockenbau
DIY / Heimwerker: In einer Familie kommt es im Laufe der Zeit häufig vor, dass ein zusätzliches Zimmer im Haus oder der Wohnung benötigt wird, vielleicht, weil der Nachwuchs sein eigenes Reich haben möchte, ein separates Arbeitszimmer geschaffen werden muss oder der Traum eines begehbaren Kleiderschrankes realisiert werden soll.
Derartige Vorhaben können mit den umfangreichen Möglichkeiten, welche der Trockenbau bietet, problemlos in die Tat umgesetzt werden. Dabei können sogar Laien mithilfe eines leichten Ständerwerks eine Trennwand vollständig in Eigenregie errichten.
Ein hochwertiger Trockenbau beinhaltet eine Konstruktion aus Holz- oder Metallprofilen, die mit Platten aus Gipskarton bestückt wird. Die Oberfläche der Trennwand kann dann ganz nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen gestaltet werden, ob durch Tapezieren, Verputzen oder Streichen. Wie die Aufteilung eines Raums mithilfe des Trockenbaus gelingt, erklärt der folgende Artikel.
Das Ständerwerk auswählen
Die Entscheidung, ob ein Ständerwerk aus Holzlatten oder Metallprofilen für den Trockenbau gewählt wird, ist in erster Linie von dem persönlichen Geschmack abhängig. Bei beiden Systemen gestaltet sich die Montage ähnlich.
Diejenigen, die sich eine Konstruktion aus Metall wünschen, benötigen für die Decke und den Boden, für die Zwischenständer und die Wand jedoch unterschiedliche Profile. Einige Hersteller bieten dafür vollständige Systemlinien an, deren Produkte bereits ideal aufeinander abgestimmt sind.
Der Bau des Ständerwerks
Der Bau des Ständerwerks beginnt im ersten Schritt damit, dass die Bodenprofile, die auch als UW-Profile bezeichnet werden, zu montieren sind. Im Anschluss folgt die Montage der Wandprofile, die CW-Profile genannt werden, und der Deckenprofile, bei denen es sich ebenfalls um UW-Profile handelt. So wird ein Konstruktionsrahmen geschaffen, in den dann als Zwischenständer in regelmäßigen Abständen CW-Profile eingesetzt werden.
Welcher Abstand zwischen den einzelnen Profilen gewählt werden muss, ist davon abhängig, welche Größe die verwendeten Platten aus Gipskarton aufweisen, und der Art der Verlegung. Sind die Platten breiter als 60 Zentimeter, muss bei einer Längsverlegung ein Achsabstand von 30 Zentimetern berücksichtigt werden. Weisen die Platten eine Breite von 90 Zentimetern auf, müssen 45 Zentimeter Abstand eingehalten werden. Diejenigen, die sich für eine Querbeplankung entscheiden, müssen 52 Zentimeter beziehungsweise 62,5 Zentimeter Abstand – abhängig von der Größe der Platten – beachten.
Um zu gewährleisten, dass die Wände eine ausreichende Stabilität aufweisen, sollte das Ständerwerk doppelt beplankt werden. Daneben sollte die Dicke der Platten aus Gipskarton mindestens 12,5 Millimeter aufweisen. Werden Platten aus Gipsfaser verwendet, ist auch eine Stärke von rund zehn Millimetern ausreichend.
Die Dämmung der Trennwand
Ob der Hohlraum mit einer Dämmung ausgestattet werden muss, ist davon abhängig, wie die jeweiligen Räume in Zukunft genutzt werden sollen. Wird die Trennwand zum Beispiel etabliert, um einen Abstellraum oder einen begehbaren Kleiderschrank zu schaffen, kann auf eine zusätzliche Wärme- und Schallisolierung durchaus verzichtet werden.
Dies sieht allerdings anders aus, wenn die Trennwand dazu dient, ein Gäste- oder Kinderzimmer oder einen Arbeits- und Hobbyraum zu schaffen. Auf eine ausreichende Dämmung sollte dann nicht verzichtet werden, da der neu geschaffene Raum schließlich angenehme Wärmeeigenschaften aufweisen sollte. Auch kann es in derartigen Räumlichkeiten gerne einmal etwas lauter zugehen – im Sinne der Schallisolierung ist somit auf eine gute Dämmung nicht zu verzichten.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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