Die wichtigsten Brandschutzmaßnahmen für Gebäude

Tipps zur Sicherheit im EigenheimHausbau / Sicherheit:  Jedes Jahr kommen hunderte Menschen durch Brände in den eignen vier Wänden ums Leben. Das ein solcher Todesfall, mit den richtigen Schutzvorkehrungen, meist zu verhindern gewesen wäre ist traurige Gewissheit. Daher sollte beim Bau des Eigenheimes der Brandschutz nicht vernachlässigt werden. Aber auch gewissenhafte Bauweisen und fachmännische Installationen können einem Haus- oder Wohnungsbrand vorbeugen. Gerade wenn man Baukosten durch Eigenleistungen einsparen möchte, können fehlerhafte Montagen wie etwa bei Stromanlagen fatale Folgen haben. Aber auch Sicherheitsmaßnahmen, wie das Anbringen von Rauchmeldern, Feuerlöschern und Feuerschutztüren sollten beim Hausbau keineswegs vernachlässigt werden. Im nachfolgenden Artikel finden Sie wichtige Tipps und Hinweise die Sie im Hinblick auf Brandschutz beim Hausbau berücksichtigen sollten.

 

In der Bauphase Bränden vorbeugen

Der Bau eines eigenen Hauses kann schon recht kostspielig sein. Aus diesem Grund werden beim Innenausbau viele Arbeiten in Eigenleistung erbracht. Doch gerade solche nicht fachmännischen Arbeiten bergen Risiken. Elektroanlagen die von einem Laien installiert wurden, können im schlimmsten Fall einen verheerenden Hausbrand auslösen. Daher sollte man bei solchen Aufgaben stets fachkundige Handwerker beauftragen. Aber auch mit den richtigen Materialien und Baustoffen kann die Ausbreitung eines Feuers verhindert oder gehemmt werden. Solche feuerfesten Stoffe sind zwar oft teurer als leichter entzündliche Stoffe, doch können diese im Notfall oft Leben retten.

Rauchmelder als kleine Rettungshelfer

Auch bei den sichersten Vorkehrungen kann es auf Grund unglücklicher Ereignisse zu einem Brand kommen. Die meisten Opfer entstehen nicht durch das Verbrennen, sondern erleiden durch gefährliche Rauchvergiftungen den Tod. Um hier rechtzeitig reagieren und geeignete Rettungsmaßnahmen ergreifen zu können eignen sich Rauchmelder. Jedoch sollte man hier auf zuverlässige und geprüfte Rauchmelder zurückgreifen. Bei der Anbringung sollte man den Schwerpunkt vor allem auf Räume wie Küche, Kinder-, Schlaf- und Wohnzimmer legen. In diesem sollte man mindestens einen Rauchmelder installieren. Aber auch in Fluren und Garagen ist die Montage zu empfehlen. Ist das Haus ausreichend mit solchen Signalgebern bestückt, werden die Personen rechtzeitig gewarnt und können so gerettet werden. Für die Errichtung von Rauchwarnmeldern gibt es in den Bundesländern unterschiedliche Vorschriften.

Brandschutztüren zur Eindämmung eines Feuers

Die Außentür tritt als Eingangstür, Hauseingang oder als einfache Haustür auf und bezeichnet einen verschließbaren Zugang vom Freien in ein Gebäude. Wenn jedoch Außentüren als Brandschutz- und Funktionstüren im Einsatz sind, müssen sie vielfältige Aufgaben erfüllen können.

Feuerschutztüren müssen erhöhte Leistungseigenschaften in Bezug auf Klima und Wettereinflüsse, sowie Verschluss und Einbruchschutz aufweisen können. Feuerschutztüren sind in Sicherheitsklassen eingeteilt. Man spricht von den Klassen T30, T60, T90, T120 und T180. Die Zahl hinter "T"  gibt dabei an, wie viele Minuten eine Tür im Brandfall dicht bleiben und somit das Ausbreiten von Feuer und Rauch verhindern kann.

Moderne Feuerschutz- Funktionstüren bieten die Möglichkeit einer schwellenlosen Ausführung. Dadurch wird es ermöglicht, die Tür nahtlos in den Außenbereich einzubauen und somit auch Barrierefreiheit zu gewährleisten. Feuerschutztüren werden heute individuell angefertigt und den Wünschen des Auftraggebers angepasst. So sind ein- und zweiflügelige Brandschutztüren, sowie feuerhemmende, hochfeuerhemmende und feuerbeständige Brandschutztüren möglich.

Fluchtwege

Damit im Notfall geeignete Fluchtwege zur Verfügung stehen, und die Hausbewohner gefahrenfrei ins Freie flüchten können, sollten spezielle Brandschutztüren und –wände im Haus verbaut werden. Wird dies in der Bauphase berücksichtigt und mit eingeplant ist es ausreichend die Materialien an den festgelegten Fluchtwegen zu verbauen. In Mehrfamilienhäusern müssen Fluchtwegkennzeichen an gut sichtbaren Stellen angebracht werden. Die Zeichen sind so hoch anzubringen, dass sie nicht von Personen oder Gegenständen verdeckt werden. Für Menschen mit einer Sehbehinderung gewährleistet ein Blindenleitsystem eine sichere Orientierung auch im Brandfall. Blindenleitsysteme bilden die Grundlage für Chancengleichheit im Notfall auch für Menschen mit Sehbehinderungen.

Feuerlöscher als Nothelfer

Um ein kleines und gerade entstandenes Feuer zum Stillstand zu bringen eignen sich Feuerlöscher. Da diese jedem zugänglich sein sollten, ist die Unterbringung in Fluren anzuraten. Bei mehreren Etagen empfiehlt es sich dies in jedem Stock vorzunehmen. Bei einem größeren oder sich schnell ausbreitenden Brand sollte man jedoch umgehend das Haus verlassen und das Löschen den Fachkräften der Feuerwehr überlassen. 

Abschließender Hinweis:

Abgesehen von diesen Maßnahmen sollte natürlich behutsam mit offenen Feuer- und anderen Gefahrenquellen umgegangen werden. Denn Vorsicht und ein verantwortungsvoller Umgang ist immer noch die beste Vorkehrung.

 
Quelle:  Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Henrik Gerold Vogel / pixelio.de