Ein Fertighaus, dass sich der Lebenssituation anpassen kann
Hausbau / Fertighaus: Wenn Bauherren ihr eigenes Heim planen, sollten sie nicht nur an die derzeitigen Bedürfnisse denken, sondern auch daran, wie ihr Leben in zehn oder zwanzig Jahren aussehen könnte. Die nötige Flexibilität, um ein ganzes Leben lang im selben Zuhause zu bleiben, bieten Häuser in modularer Bauweise: Sie sind in Größe und Verwendungsmöglichkeiten über Jahrzehnte wandelbar.
Anders als bei den herkömmlichen Massivhäusern werden die Hausmodule in einer Produktionshalle komplett vorgefertigt. Auf der Baustelle müssen sie dann nur noch zusammengefügt und fest verankert werden. Ein großer Vorteil dieser Bauweise ist, dass man zum Beispiel mit einem einzigen Hausmodul starten kann und das Gebäude erst im Laufe der Zeit erweitert. Das ist unter anderem sinnvoll für ein junges Paar, das mit dem "Nestbau" in einer günstigen Basisversion beginnen möchte. Der Anbieter SmartHouse etwa hat auch Module unter 50 Quadratmetern im Programm. Vergrößerungen sind später jederzeit möglich, beispielsweise bei der Geburt des ersten Kindes. Dann wird per Anbau nach oben oder mit einem Durchbruch an der Seite erweitert.
Große Familie - aufgestockter Wohnraum
Schneller, als es sich so manche Eltern wünschen, werden die Kinder zu jungen Erwachsenen. Dann brauchen sie ihr eigenes Reich. Das soll aber nicht so weit von den Eltern entfernt sein? Kein Problem - ein weiteres, auch optisch passendes Wohnmodul kann auf dem Grundstück dazu gebaut werden, ebenfalls als Anbau oder autark mit eigener Eingangstür. Dank der Vorfertigung ist das möglich mit einer nur minimalen Baustelle vor Ort. Ein weiterer Vorteil ist, dass Mama und Papa den Anbau später auch selbst nutzen können, wenn der Nachwuchs komplett flügge wird. Mit der Aussicht auf einen zusätzlichen Hobbyraum oder ein eigenes Büro wird der Trennungsschmerz ein wenig gelindert. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine angebaute Einliegerwohnung zu vermieten und somit die Rente etwas aufzubessern.
Der nachstehende Videofilm zeigt die Vorteile eines Smarthouses.
Zurück zu den Wurzeln
Manche Hausbesitzer verspüren im Alter aber auch den Wunsch, die unnötig gewordene Fläche zu reduzieren und zu ihren minimalistischeren Wurzeln zurückzukehren. Sie lassen die Erweiterung wieder zurückbauen und erfreuen sich an ihrem ebenerdigen Basis-Wohnmodul ohne vermehrten Putzaufwand. Achtung: Wichtig ist auch bereits in der Bauplanung, sich Gedanken zum barrierefreien Wohnen zu machen. Denn Senioren sind oft dankbar für ausreichend breite Ein-, Auf- und Durchgänge, die auch mit Rollstuhl oder Rollator zu bewältigen sind. Diese sollten also schon in der Basisversion berücksichtigt werden.
Veränderte Beständigkeit
Ein Leben lang an starren Strukturen festzuhalten, ist veraltet. Das wissen Berufstätige am besten. Andererseits mag der Mensch auch, was er kennt. Ein Modulhaus schafft den Spagat zwischen Veränderung und Beständigkeit: Bei einem Wohnortwechsel können die Bewohner die eigenen vier Wände einfach mitnehmen. So schnell die Häuser dank der Vorfertigung aufgebaut sind, so einfach können sie wieder umgesetzt werden. Die einzelnen Module ziehen per Spezialtransporter um und werden per Autokran auf dem neuen Grundstück platziert. Der traditionelle Umzugswagen fällt sogar ganz weg, alle Möbel können während des Transports im Haus verbleiben.
Quelle: ZVEH
Foto : Foto: djd/SmartHouse