Einzug auf der Baustelle: So bleibt das Chaos aus
Umzug: Der Bau eines Eigenheims dauert in Deutschland durchschnittlich 8 bis 12 Monate. Doch Verzögerungen sind keine Seltenheit. Ungefähr 20 % der Bauherren stehen vor der Herausforderung, umzuziehen, bevor das neue Zuhause komplett fertig ist. Fehlende Böden oder funktionierende Heizungen sind leider oft Realität. Häufig fehlt es auch am richtigen Anstrich oder anderen Feinarbeiten. Um den Umzug trotzdem stressfrei zu gestalten, helfen gute Planung und pragmatische Lösungen.
Noch nicht alles fertig? Na und!
Es ist keine Seltenheit, dass beim Einzug in das neue Heim noch Arbeiten ausstehen. Unvollendete Böden, offene Wände oder fehlende Türen machen den Alltag kompliziert. Statt sich darüber zu ärgern, helfen kreative Übergangslösungen. Eine einfache Möglichkeit ist es, unvollendete Flächen mit robusten Schutzmaterialien wie Folien oder Teppichen abzudecken.
Wichtige Räume wie Küche, Bad und Schlafzimmer sollten außerdem priorisiert fertiggestellt werden. Damit wird der Alltag deutlich erleichtert. Provisorische Möbel oder faltbare Elemente können den Raum flexibel nutzbar machen, ohne ihn dauerhaft zu überfüllen. Die Abstimmung mit den Handwerkern ist ebenfalls entscheidend, um offene Baustellen zügig abzuschließen. Schließlich sollen Maler und Co. ja nicht urplötzlich frühmorgens auftauchen, wenn man selbst noch verschlafenen Bademantel durch das Heim tappst.
Trotzdem regelmäßig sauber machen
Trotz laufender Bauarbeiten sollte eine regelmäßige Reinigung etabliert werden. Staub und Schmutz sammeln sich auf einer Baustelle schneller, als man denkt. Wenn diese nicht entfernt werden, können sie in Ritzen und Ecken eindringen und später nur schwer beseitigt werden. Auch die eigene Gesundheit profitiert von sauberen Bedingungen, da Baustaub die Atemwege belasten kann.
Möbel nach und nach holen
Ein weiteres Problem mit einer unfertigen Immobilie ist vor allem der Staub. Durch Handwerksarbeiten oder fehlende Türen können die Möbel schnell verschmutzen oder sogar beschädigt werden. Manchmal stehen sie auch einfach nur im Weg und verhindern notwendige Restarbeiten. Damit alles organisiert und ohne Chaos abläuft, sollten Möbel vorher eingelagert werden. Fehlt eigener Platz in Form von Garage oder Unterstellmöglichkeiten bei Freunden, gibt es mittlerweile fast überall mietbare Lagerflächen.
Strom, Internet und Technik unbedingt vorher klären
Haushaltsgeräte wie Kühlschrank oder Herd sind oft unersetzlich, was einen stabilen Stromanschluss erfordert. Laut einer Umfrage des Statistischen Bundesamts haben jedoch rund 15 % der Neubauten bei Einzug noch keine vollständig installierte Elektrik. Dabei ist es entscheidend, bereits vor dem Umzug die wichtigsten Anschlüsse in den zentralen Räumen wie Küche, Bad und Schlafzimmer fertigzustellen. Eine gute Vorbereitung hilft, den Alltag trotz unfertiger Bauarbeiten zu bewältigen.
Für kurzfristige Lösungen bieten sich Verlängerungskabel oder mobile Steckdosenleisten an, um flexibel arbeiten zu können. Provisorische Energiequellen wie Solarpanels oder tragbare Batterien sichern den Betrieb von kleineren Geräten. Moderne Powerbanks mit hoher Kapazität können zudem Geräte wie Smartphones, Laptops oder LED-Leuchten versorgen. Wer während dieser Zeit Energie sparen möchte, kann auf smarte Lösungen wie etwa Sprachsteuerungen oder Zeitschaltuhren zurückgreifen. Eine sinnvolle Planung spart nicht nur Nerven, sondern reduziert auch das Risiko von Verzögerungen im täglichen Betrieb.
Auch an das Internet denken
Der Internetzugang spielt eine immer größere Rolle, da viele Haushalte auf Homeoffice oder digitale Organisation angewiesen sind. Rund 90 % der deutschen Haushalte nutzen laut Bundesnetzagentur Breitbandinternet, doch bei Neubauten verzögert sich der Anschluss häufig. Mobile Router oder LTE-Hotspots können helfen, diese Lücke zu schließen. Einige Anbieter stellen temporäre Lösungen bereit, bis der Festnetzanschluss aktiv ist.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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