Auch bei Haustüren machen Kleider Leute
Innenausbau / Türen: Der erste Eindruck ist oft der entscheidende – das gilt beim ersten Rendezvous ebenso, wie in vielen anderen Bereichen des Lebens. Wer zum Beispiel jemanden daheim besuchen möchte und vor einer alten, heruntergekommenen Haustür steht, erwartet nicht unbedingt das Beste. Dieser schlechte erste Eindruck lässt sich mit einer schönen, neuen Haustür vermeiden. Und nicht nur das: Moderne Haustüren helfen beim Energie sparen, sorgen für mehr Komfort und machen das Haus viel sicherer.
„Wichtig ist, dass die Tür zu den Bedürfnissen der Bewohner und zum Haus passt – hierzu sollte man sich vorher im qualifizierten Fachbetrieb beraten lassen“, erklärt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF).
Moderne Haustüren sind über ihre Grundfunktionen „Eintritt ermöglichen oder verwehren“ und „Innen von Außen trennen“ längst hinausgewachsen. Multifunktional kommen sie heute daher und bringen viel mit, was die Wohnqualität spürbar erhöht. Dabei stehen die unterschiedlichsten Materialien, Designs und Farben zur Auswahl. Diese können auf Wunsch mit modernster Gebäudetechnik kombiniert werden und so das neue, persönliche Aushängeschild des Haus- oder Wohnungsbesitzers bilden.
Türen, die im Trend liegen
Für die Herstellung von Haustüren werden Aluminium, Edelstahl, Holz, Kunststoff sowie Kombinationen dieser Materialien verwendet. Von der Form her sind klare Linien gefragt. Rahmentüren verfügen häufig über ein- und beidseitig Flügel überdeckende Füllungen und attraktive Glaseinsätze, die gerne auch farbig, gesandstrahlt, lackiert oder mit Digitaldruck behandelt sein dürfen. „Bei Holztüren machen außerdem diverse Sprossenkombinationen und natürliche Oberflächenfarben das Rennen“, so Tschorn. Dazu kommen zusätzliche Details aus Edelstahl, Holz und Stein sowie Türgriffe, die es in vielen verschiedenen Ausführungen und Materialien gibt. Ein weiteres optisches Highlight sind LED-Leuchten in den Türen, die für außergewöhnliche Lichteffekte sorgen. Ob Name, Hausnummer oder einfach nur eine Symbolik: Das Licht ist ein echter Hingucker.
Mit modernen Haustüren „auf Nummer Sicher“ gehen
Beim Thema Sicherheit bieten moderne Haustüren Höchstleistungen. Verdeckt liegende, pflegeleichte Drehbänder sind ebenso erhältlich, wie automatisch verriegelnde Mehrfachschlösser und eine Zutrittskontrolle mittels Fingerprint-System, Fernbedienung oder Transponder. „Diese Ausstattung hat den Vorteil, dass die Hausbewohner – seien es die Eltern nach der Arbeit oder die Kinder, die früh von der Schule nach Hause kommen – nicht immer nach dem Schlüssel suchen müssen. Sie fügt sich außerdem dank ihrer geringen Größe unauffällig in das Design der Haustür beziehungsweise ihres Rahmens ein“, so Tschorn und fügt hinzu: „Pflicht beim Türenkauf ist eine Einbruchhemmung mindestens nach der Widerstandsklasse (RC) 2, mit einer zusätzlichen Audio- und Videoüberwachung kann zudem ein unvorsichtiges Türöffnen bei Anwesenheit der Hausbewohner verhindert werden.“
Gute Energieeffizienz mit fortschrittlichen Konstruktionen
Energieeffiziente Haustüren weisen eine Bautiefe ab 80 Millimetern auf und haben mindestens zwei Dichtungsebenen, die für gute Dämmwerte sorgen. Kombiniert man diese mit aktuellen Wärmedämmfenstern und einer entsprechenden Fassadendämmung, entsteht aus einer alten Energieschleuder ein zukunftssicheres Energiesparhaus. Eine bauliche Besonderheit weisen Haustüren aus Aluminiumkonstruktionen auf: Sie besitzen thermisch getrennte Profile, die zusätzlich noch mit Wärmedämmeinsätzen aus Polyurethan-Schaum ausgestattet werden können. „Für alle Türenmaterialien gilt: Bei den Glaseinsätzen in den Füllungen oder bei Ganzglasfüllungen ist Wärmedämmglas dringend erforderlich“, erklärt Tschorn. Spezielle Türmodelle bieten einen verbesserten Schallschutz: Das liegt an besonderen Türblättern mit ein- oder zweischaligem Aufbau und besonderen Abdichtungen zwischen Zarge und Türfalz sowie zwischen Tür und Fußboden.
Mehr Komfort dank automatisierter Elemente
Automatisierte Elemente erhöhen den Wohnkomfort und sorgen für Barrierefreiheit – sei es für bereits im Haus lebende, ältere Bewohner oder als Investition in zukünftige Lebensabschnitte. Verfügbar sind Systeme, die das Öffnen und Schließen der Haustür automatisch regeln. „Auch das automatische Ver- und Entriegeln der Haustür ist technisch machbar und durchaus sinnvoll. Selbst die Bedienung oder Überwachung der Haustür oder der Fenster aus der Ferne via Smartphone oder Computer ist möglich – wenn das nicht beruhigt“, bekräftigt Tschorn. Bewohner, die die Haustür lieber auf die herkömmliche Art bedienen möchten, müssen auf liebgewonnene Gewohnheiten allerdings nicht verzichten: Die manuelle Bedienbarkeit bleibt trotz Automation ohne jede Einschränkung erhalten.
Quelle: VFF/DS