Die Nutzung von Holzpflaster im privaten Wohnbereich
Innenausbau / Fussboden: Bodenbeläge müssen eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen, was die Auswahl erschwert. Vom repräsentativen Bodenbelag bis hin zum extrem robusten Belag für Arbeitsflächen können die Anforderungen reichen. Holzpflaster ist dafür immer ein geeigneter Fußboden, denn egal ob Wohnbereich, öffentliches Gebäude, Werkstatt oder Hallenboden: Holzpflaster ist vielerorts einsetzbar und überzeugt mit besonderer Widerstandsfähigkeit und natürlicher Optik.
Einst wurde der natürliche Bodenbelag sogar im Außenbereich wie in städtischen Gassen eingesetzt, um das laute Klappern der Kutschen zu reduzieren. Noch heute lassen sich in überdachten Hausdurchfahrten im österreichischen Graz oder Linz stumme Zeugen dafür finden.
Parkettboden oder Holzpflaster
Heute findet der kernige Fußboden beim Hausbau ausschließlich in Innenräumen Verwendung. Während bei Parkettböden die Längsfasern des Holzes die Lauffläche bilden, dient bei Holzpflaster die Stirnseite der Holzklötze als Lauffläche. Daher ist der Fußbodenbelag besonders strapazierfähig sowie belastbar und kann besonders gut mit ständigen wie temporären Druckbelastungen umgehen. Holzpflaster wird in Form von rechteckigen oder würfelartigen, scharfkantigen Massivholzklötzen in Dicken zwischen 22 und 80 Millimetern gefertigt. Wie dick, das hängt vorwiegend von der Nutzungsart ab, also ob in Privatwohnungen mit geringer Belastung oder in Industriehallen, in denen Gabelstapler fahren. Je nach Kundenwunsch können Klötze aus unterschiedlichen Holzarten verlegt werden, wobei Eiche, Fichte, Kiefer und Lärche am häufigsten zum Einsatz kommen.
Je nach Einsatzort das passende Holzpflaster einsetzen
Grundsätzlich teilt sich Holzpflaster in drei Begriffe auf: Im privaten Wohnbereich und bei öffentlichen Gebäuden kommt Holzpflaster mit der Kennung „RE“ zum Einsatz, was für einen rustikalen, repräsentativen Fußbodenbelag steht. Holzpflaster mit der Kennung „WE“ steht für einen widerstandsfähigen und gleichzeitig fußelastischen Boden in Werkräumen.
Wer zusätzlich Fahrzeug- und Staplerverkehr in den Hallen hat, ist mit der Kennung „GE“ für den gewerblichen und industriellen Bereich bestens gewappnet. Hierbei treten Schub- und Zugbeanspruchungen mit hohen Frequenz- und Momentlasten auf. Dies kann der natürliche Bodenbelag ausgleichen und er ist damit besonders strapazierfähig. Damit ist Holzpflaster ein wahrer Tausendsassa und kann als Funktionsboden wie auch als optischer Hingucker genutzt werden. Allerdings reicht das Spektrum des Holzbodens nicht nur von schick bis robust, sondern er bietet auch einen willkommenen Mehrwert was die Nachhaltigkeit und die Kohlenstoffbilanz betreffen.
Quelle: Fachverband Holzpflaster
Foto: Fachverband Holzpflaster/OPW Oltmanns & Willms