Moderne Werkstoffe für die heute angesagten Badezimmer-Objekte
Hausbau / Badezimmer: Weiß! Weiß wohl hierzulande jedes Grundschulkind, ist die dominierende Farbe in Deutschlands Badezimmern bei WC, Wanne und Waschbecken. Doch aus welchem Material sind die Sanitärobjekte eigentlich hergestellt? Welche Rolle spielt noch heute die gute alte Keramik? Was können beispielsweise Acryl und Mineralguss leisten? Welche Werkstoffe liegen aktuell im Trend? Der Werkstoff-Check von ELEMENTS verschafft den Überblick.
Der Klassiker Keramik - die Nummer eins bei WC und Waschtisch
Zunächst einmal, was die Großmütter sicherlich aufatmen lässt, der Klassiker hat noch immer seine Daseinsberechtigung: Sanitärkeramik ist sehr robust, eigentlich unverwüstlich, also äußerst langlebig und damit wie geschaffen insbesondere für Toilette und Waschtisch. Die Haptik ist angenehm glatt. Keramik ist pflegeleicht und einfach zu reinigen. Verfärbungen sind nicht möglich. Selbst kochendes Wasser kann der kratzfesten Oberfläche nichts anhaben. Ein früherer Nachteil - mangelnde Vielfalt - besteht heute längst nicht mehr. Dank moderner Brennverfahren sind Keramik-Waschbecken in nahezu allen denkbaren Formen und Größen produzierbar.
In Acryl und Stahlemail - ein wahrer Traum im warmen Schaumbad
Mehr und mehr Designer schwören bei der Badewanne auf Sanitäracryl. Der thermoplastische Kunststoff lässt sich nämlich bei der Produktion relativ leicht verformen - was ihn höchst variantenreich für jegliche Sonderformen von rund bis eckig macht. Zwar ist Acryl im Bad deutlich empfindlicher, was Kratzer angeht. Doch bringt der innovative Werkstoff den großen Vorteil mit, dass er als wärmespeichernd gilt und von der Haptik her als äußerst angenehm empfunden wird. Ideal also für das "Spa at home" und den Relax-Modus zum Wochenende.
Als Material Nummer zwei für die Badewanne, wie auch für Duschtassen, ist Stahlemaille gefragt. Durch die Emaillierung ist das Material absolut kratzfest und sehr robust. Quasi hart wie Glas - selbst schwere herunterfallende Gegenstände hinterlassen in der Duschtasse keinerlei Schäden. Stahlemail ist absolut farbecht und verfügt über einen dauerhaften Glanz, der auch mit den Jahren nicht verblasst.
Freistehende Badewanne - Mineralguss zieht mit ein
Auf dem Vormarsch bei der freistehenden Badewanne ist das Material Mineralguss. Es ist optisch wie haptisch Naturstein sehr ähnlich - mit dem großen Vorteil, dass es in punkto Gewicht deutlich leichter ist und bei der Verarbeitung kaum an Grenzen stößt. Mineralguss ist sehr stabil, dabei reparabel bei kleinen Rissen und Abplatzern, zugleich ist dieser so genannte Verbundwerkstoff schall- und wärmeisolierend. Pluspunkte, die ihn auch für große Duschwannen und Waschtische geeignet machen. Bei Waschtischen ist auch hier ein klarer Vorteil die Formbarkeit: Geschwungene Varianten und sehr breite Modelle werden häufig in Mineralguss gefertigt. Das Material hat eine porenfreie Oberfläche, gilt als lichtbeständig, ist höchst angenehm anzufassen sowie in matt und glänzend erhältlich. Eventuelle Kratzer lassen sich, vergleichbar der Lackierung beim Auto, durch Polieren entfernen.
Neues Material mit Potenzial - Mineralwerkstoff setzt Maßstäbe
Er ist super leicht thermisch formbar und flexibel zu handhaben, angenehm anzufassen, leicht zu reparieren, UV-beständig, fleckenunempfindlich und einfach in der Pflege: Mineralwerkstoff setzt in Sachen Design und Gestaltung neue Maßstäbe. Ebenfalls erhältlich in matt und glänzend brilliert Mineralwerkstoff mit seiner einzigartigen Rezeptur als echter Allrounder, der bei Badewannen und Waschtischen ebenso langlebig zum Zuge kommt wie als eine Komponente bei Toiletten oder Bidets. So lässt sich mit Mineralwerkstoff bei den Sanitärobjekten ein Badezimmer quasi aus einem Material gestalten.
Quelle: ELEMENTS
Foto: obs/ELEMENTS