Badezimmer

Mit Hebeanlagen ein Badezimmer im Keller realisieren


hebeanlagenHausbau / Badezimmer:  Ein einfaches WC für den Partykeller, ein kleines Bad für eine Einliegerwohnung oder ein großes Bad mit Dusche, um nach dem Aufenthalt im eigenen Fitnesskeller schnell aus den verschwitzten Klamotten zu kommen - es gibt zahlreiche Gründe für ein Bad im Keller. Doch im Gegensatz zu Sanitäranlagen in Obergeschossen oder Parterre gibt es bei untergeschossigen WC- und Bad-Anlagen ein paar Besonderheiten zu beachten.

Das Problem besteht darin, das anfallende Abwasser abzutransportieren. Normalerweise geschieht dies über das natürliche Gefälle. Da der Keller jedoch in der Regel unterhalb der Rückstauebene liegt (im Normalfall auf Höhe der Straßenoberkante) muss man eine Möglichkeit finden, um das Abwasser nach oben zu befördern. Konkret bedeutet das, dass jegliche Sanitäreinrichtungsgegenstände, also WC, Waschmaschine etc. gegen Rückstau gesichert werden müssen. Am einfachsten lässt sich das Ganze mit einer Hebeanlage bewerkstelligen. Doch bei der Auswahl einer passenden Hebeanlage sollte man einige Dinge beachten.

Welche Hebeanlage?

Im Keller ist es also nicht möglich das entstehende Schmutzwasser über ein Freigefälle in die Kanalisation laufen zu lassen. Mit einer Hebeanlage schafft man es, das Schmutzwasser bis über die Rückstauebene hoch zu pumpen und das Abwasser so loszuwerden. Wenn nur Schmutzwasser aus Dusche, Waschbecken und Waschmaschine anfällt, reicht in den meisten Einfamilienhäusern eine Kleinhebeanlage vollkommen aus. Sobald auch Abwasser aus einem WC anfällt, benötigt man eine zusätzliche Fäkalienhebeanlage.

Wo liegen die Unterschiede?

Es gibt zahlreiche Modelle von Hebeanlagen auf dem Markt. Kleinhebeanlagen für Schmutzwasser in unterschiedlichen Dimensionierungen, Hebeanlagen für Duschen, für Waschmaschinen und eben Fäkalienhebeanlagen. Es gibt auch Modelle an die sich gleich mehrere Verbraucher anschließen lassen. Die einzelnen Kategorien weisen folgende Unterschiede auf:

  1. Kleinhebeanlage

    Eine Kleinhebeanlage reicht wie bereits erwähnt, für die meisten Einfamilienhäuser aus. Sie befördert Schmutzwasser mit einer Pumpe über die Rückstauebene. Das Wasser darf nicht mit Druck in die Hebeanlage geleitet werden, sondern vor dem Zulauf sollte ein Siphon angebracht werden. Wer eine Waschmaschine oder einen Trockner anschließen will, muss darauf achten, dass das Modell auch für heißes Wasser ausgelegt ist. Es gibt auch Modelle mit mehreren Anschlüssen, an die alle Sanitäreinrichtungsgegenstände zusammen angeschlossen werden können.

  2. Fäkalienhebeanlage

    Der Unterschied zu einer normalen Hebeanlage ist hier, dass in der Hebeanlage ein Häcksler eingebaut ist, der die Fäkalien und das Toilettenpapier zerkleinert, bevor es nach oben befördert werden kann. Auch hier gibt es unterschiedliche Modelle; manche lassen sich einfach im Spülkasten integrieren oder ersetzen diesen. Eine Fäkalienhebeanlage ist durchaus auch in der Lage Schmutzwasser von Dusche, Badewanne oder Waschbecken zu transportieren, sie sind aber nicht für den Betrieb mit heißem Wasser konzipiert.

  3. Hebeanlagen für Waschmaschinen und Duschen

    Darüber hinaus gibt es spezielle Hebeanlagen die rein für den Betrieb mit Waschmaschinen oder Duschen ausgelegt sind. Dennoch kann man anderes Schmutzwasser etwa aus einem Waschbecken oder einem Bidet ebenfalls über eine solche Hebeanlage hoch pumpen. Die Besonderheit bei Hebeanlagen für Waschmaschinen besteht in der Fähigkeit, mit heißem Wasser arbeiten zu können. Hebeanlagen für Duschen sind meist etwas kleiner als andere Hebeanlagen.

Je nachdem, was für ein WC oder Bad man plant, sollte man sich Gedanken über eine jeweils passende Hebeanlage-Veriante machen, die mit allen geplanten Sanitäreinrichtungen zurecht kommt. Welche Dimensionierung man genau benötigt, kann immer nur im Einzelfall gesagt werden.
 
Quelle: Tipps24-Netzwerk
Foto: Dieter Schütz / pixelio.de