Einbruchschutz fürs Haus: So schlagen Sie Langfingern ein Schnippchen
Hausbau / Sicherheit: Niemand ist davor gefeit, zum Ziel von Einbrechern zu werden – aber es gibt bewährte Mittel, um ungebeten Gästen das Leben möglichst schwer zu machen. Und es lohnt sich, das eigene Haus abzusichern: Bei weit mehr als einem Drittel aller Einbrüche bleibt es beim Versuch. Sogenannte mechanische sicherungstechnische Einrichtungen tragen wesentlich dazu bei, dass Langfinger unverrichteter Dinge abdampfen.
Die Zahl der Einbrüche steigt und steigt. In der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2014 sind 152.123 Fälle von Wohnungseinbruchsdiebstahl erfasst – ein Plus von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Aufklärungsquote stieg zwar auch leicht an, betrug aber nur 15,9 Prozent gegenüber 15,5 Prozent in 2013. Abgesehen von dem Schock, den ein Einbruch für die meisten Betroffenen bedeutet, sind die Aussichten also eher mau, dass die Einbrecher und ihre Beute geschnappt werden.Abschreckung wirkt – Einbrecher wollen keine Aufmerksamkeit erregen
Eines scheuen die ungebeten Gäste wie der Teufel das Weihwasser: Aufmerksamkeit. Die allermeisten Einbrecher verdrücken sich, wenn sie beim Einbruchsversuch gestört werden oder auf schwierige Hindernisse stoßen. Hausbesitzer sollten daher nicht die Kosten scheuen, ihr Heim vor Dieben abzusichern. Idealerweise geschieht das schon beim Hausbau, aber auch nachträglich lässt sich für guten Schutz sorgen. Infos, wie Sie ihr Eigenheim sichern, werden unter anderem von der Versicherungs- und Finanzberatung Swiss Life Select zur Verfügung gestellt – inklusive übersichtlicher Infografik.Die wichtigsten Sicherungsmaßnahmen im Überblick
Wie schon erwähnt, sind insbesondere mechanische Sicherungseinrichtungen besonders gut geeignet, um Einbrecher abzuschrecken. Dabei gilt es vor allem, Fenster und Türen zu sichern.- Fenster absichern. Einen guten Schutz bieten sogenannte geprüfte einbruchshemmende Fenster und Fenstertüren. Wer zusätzlich auf abschließbare Fenstergriffe setzt, sollte wissen: Sinnvoll ist ihr Einsatz nur in Verbindung mit einbruchshemmenden Fensterbeschlägen. Solche Beschläge verhindern, dass die Fenster einfach nur aufgehebelt werden – was eine verbreitete Einbruchstechnik ist. Fenster, die oft auf Kipp stehen, sollten zusätzlich mit Gittern versehen werden. Bei Gitterrosten von Kellerlichtschächten empfiehlt sich eine Absicherung in Form von speziellen Abhebesicherungen. Rollläden haben zumeist keine einbruchshemmende Wirkung. Wer sich welche anschafft, sollte sie zumindest gegen Hochschieben absichern. Generell gilt: Lassen Sie sich von Fachleuten beraten – damit es kein böses Erwachen gibt.
- Türen absichern. Was für Fenster gilt, gilt auch für Türen: Sie sollten unbedingt geprüft einbruchshemmend sein, eine Fachberatung ist dringend zu empfehlen. Türen lassen sich auch nachträglich absichern, dabei ist aber besonders darauf zu achten, dass die Nachrüst-Sicherungsmaßnahmen für Türrahmen, Türblätter, Türbänder und Türschlössern sowie für die Schließbleche und Beschläge effektiv aufeinander abgestimmt sind. Empfehlenswert ist zudem, dass Türen und Zugangswege gut beleuchtet sind, am besten durch Leuchten mit Bewegungsmeldern. Sinnvoll ist auch der Einbau eines Türspions, der einen Blickwinkel von mindestens 180 Grad ermöglichen sollte.
- Alarmanlagen als Zusatzschutz. Warnanlagen sind eine gute Ergänzung zu den mechanischen Sicherungseinrichtungen, können diese aber nicht ersetzen. Sie erhöhen jedoch das Risiko für Einbrecher, entdeckt zu werden – wenn sie fachgerecht montiert sind und den Anforderungen der Immobilie entsprechen. Konsultieren Sie daher vor Anschaffung einer Alarmanlage unbedingt einen Experten, Tipps erhalten Sie beispielsweise bei der zuständigen Polizeilichen Beratungsstelle.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HRR
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