Die Wärmepumpe funktioniert bestens auch als Klimaanlage
Heizungstechnik / Wärmepumpen: Draußen ist es heiß, drinnen dafür angenehm - genau das funktioniert in Deutschlands Sommermonaten der letzten Jahre in vielen Gebäuden nicht mehr ohne zusätzliche Kühlung. Die Statistiken belegen, dass die Durchschnittstemperaturen jährlich immer weiter ansteigen. Klimaanlagen sind deshalb gefragter denn je, jedoch als nachträglicher Einbau erheblich kostenintensiver.
Was nicht jeder weiß: Auch Wärmepumpen lassen sich zur Kühlung einsetzten, ohne dass man ein zusätzliches System im Haus installieren muss und das funktioniert sowohl beim Hausbau, als auch bei der Renovierung oder Modernisierung.
Der Unterschied zwischen Klimaanlage und Wärmepumpe
Anders als die klassischen Klimaanlagen, die gekühlte Luft über einen Kanal oder mehrere Kanäle im Haus zu einem Bestimmungsort transportieren, kühlt eine Wärmepumpe über die Wasserleitungen des Heizungssystems. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: die aktive und die passive Kühlung.
Passive Kühlung besonders effizient
Besonders effizient lässt es sich passiv kühlen. Dafür können jedoch nur erd- und grundwassergekoppelte Systeme genutzt werden, die mit dem vorhandenen niedrigeren Temperaturniveau des Erdreichs oder des Grundwassers arbeiten und dieses über einen Wärmetauscher auf das Heizsystem übertragen. Die Kühlung erfolgt dabei über die Fußboden- oder Wandheizung. Allerdings ist die Leistung eines passiven Systems auf etwa 3 Grad Abkühlung der Raumtemperatur begrenzt. Diese Absenkung reicht jedoch bei gut wärmeisolierten Häusern aus und ist eine preiswerte und umweltschonende Lösung mit geringem Mehraufwand bei der Montage sowie niedrigem Energieaufwand beim Kühlen.
Aktive Kühlung besonders wirkungsvoll
Reversible (umkehrbare) Wärmepumpen bieten eine stärkere Möglichkeit - die sogenannte aktive Kühlung. So müssen zum Beispiel Räume, die viel Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, oft deutlich mehr heruntergekühlt werden. Eingesetzt werden dabei meistens Gebläsekonvektoren, da sich durch die Luftverwirbelung mehr und schneller Abkühlung erreichen lässt. Aber auch eine Fußboden- oder eine Wandflächenheizung sind möglich. Der Nachteil: Die Stromkosten sind deutlich höher als bei der passiven Variante.
Ein Umstieg von Öl oder Gas auf klimafreundliche Heizungen wird vom Staat mit einem Investitionszuschuss von bis zu 45 Prozent unterstützt. Der maximale Zuschuss kann dabei bis zu 22.500 Euro brutto betragen.
Quelle: BWP Marketing & Service GmbH, Berlin
Foto: BINE Informationsdienst