Smart Home – vernetztes Wohnen verbreitet sich weiter


Vernetztes WohnenHaustechnik / Hausautomatisierung:  Innovative Produkte vernetzten Wohnens stehen hoch im Kurs. Lampen, Heizung, Bewässerungsanlage, Rasenmäher oder Staubsauger – sämtliche Systeme sollen unterwegs per App gesteuert werden können und damit das Leben der Nutzer vereinfachen und komfortabler werden lassen. Daneben versprechen Smart-Home Lösungen ihren Konsumenten vor allem den Vorteil hoher Energieeinsparungen.

 

Es gibt immer noch zahlreiche Vorbehalte gegenüber dem modernen vernetzten Wohnen: Skeptiker sagen ihnen Probleme in Bezug auf den Datenschutz nach und befürchten Hacker-Angriffe. Außerdem haben Hausautomatisierungssysteme den Ruf, recht teuer zu sein. Was sind nun tatsächlich die Vor- und Nachteile eines Smart Homes und was versteht man darunter eigentlich genau?

Smart Home – Was ist das überhaupt und wer nutzt es?

Smart Home, das sind Wohnungen oder Häuser auf Basis fernsteuerbarer Systeme. Die jeweiligen technischen Geräte sind miteinander vernetzt, zum Beispiel per WLAN. Nachdem Sie diese entsprechend Ihrer persönlichen Bedürfnisse programmiert haben, laufen diese automatisch, beziehungsweise können Sie die Geräte von unterwegs über das Smartphone steuern. Das bedeutet konkret: Teile der Haustechnik wie Rollläden oder Heizung sowie Haushaltsgeräte wie Waschmaschine, Backofen oder Lichter sind miteinander vernetzt und können zentral – über eine App – an- und ausgeschaltet werden. Die Waschmaschine schaltet sich dann zum Beispiel zur günstigsten Tarifzeit ein (Smart Grids) oder die Alarmanlage wird automatisch mit dem Schließen der Eingangstür aktiviert.

Nutzung von Smart Home Anwendungen durch Bundesbürger

Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage (2019) des Hamburger Marktforschungsinstituts SPLENDID RESEARCH GmbH, wurden insgesamt 1.509 Deutsche befragt. Gegenstand der Befragung waren die aktuelle Nutzung sowie Nutzerwünsche rund um das Thema Smart Home und seine Anwendungsmöglichkeiten. Das waren die Ergebnisse:

Verbreitung: 46 Prozent der befragten Deutschen nutzen Smart Home Anwendungen, 28 Prozent haben Interesse an einer Nutzung und nur 26 Prozent lehnen die Möglichkeit des Smart Homes ab.

Einsatzgebiete: Am häufigsten werden die Anwendungen genutzt, um damit Energie zu sparen, beispielsweise durch das effiziente Steuern der Heizung. Allerdings nutzen nur 12 Prozent das vorhandene Potenzial komplett aus.

Smart Home – der Weg zum intelligenten Haus

Die Elektroinstallation ist in der modernen Gebäudeplanung der Dreh- und Angelpunkt für fortschrittliche Gebäudetechnik hinsichtlich Beleuchtung, Multimedia, Kommunikation, Schutz und Sicherheit. Durch die sich in einer unvorstellbar schnellen und umfassenden Art ausbreitende Digitalisierung ergeben sich immer mehr Anwendungsmöglichkeiten. Mit einer planvollen Elektroinstallation erhalten Häuser quasi eine künstliche Intelligenz. Die Anwendungen erfordern allerdings eine exakte und zukunftsorientierte Planung, saubere und qualitativ hochwertige Durchführung der Installation und letztendlich auch einen langfristigen Service, wie er als Gesamtpaket häufig angeboten wird. Hausbauplanung wird nicht nur für heute erstellt, es muss auch das Morgen und evtl. sogar das Übermorgen mit berücksichtigt werden. Häufig verändern sich Ansprüche und Bedürfnisse. Wer schon jetzt die Möglichkeiten von morgen im Blick hat, ist gut gerüstet für die Zukunft.

Intelligente Energie- und Gebäudemanagementsysteme reagieren automatisch auf neue Einflüsse oder vorprogrammierte Szenarien. Wird zum Beispiel das Fenster automatisch geöffnet, wird gleichzeitig die Heizung heruntergefahren.

Moderne Gebäudeleittechnik nach KNX-Standard lässt sich jederzeit ohne Baumaßnahmen mit viel Lärm und Schmutz verändern, da neue oder erweiterte Funktionen problemlos einfach umprogrammiert werden können. Besonders affine Anwendungen finden sich in der Lichtgestaltung mit programmier- und steuerbaren Beleuchtungselementen, in der Multimediatechnik, die Bild und Ton im ganzen Haus verteilen kann, in der Kommunikationstechnik, zu der
Türkommunikation, Telefonie, Internet und Heimnetzwerke gehören.

Auch der Bereich Schutz und Sicherheit kann mit einem Smart-Home-System intelligent gelöst werden. Alarmanlagen, Anwesenheitssimulation, Gefahrenmelder (Rauchwarnmelder, Gasmelder, Wassermelder) und Blitz- und Überspannungsschutz sind einige der wichtigsten Bereiche, die es einzubeziehen gilt.

Vorteile

• Mit Smart Home Anwendungen lassen sich Heizkosten einsparen, weil Sie die Heizung ansteuern können, wenn Sie diese benötigen. So kann die Heizung tagsüber abgeschaltet bleiben und Sie können diese zum Beispiel eine      Stunde bevor Sie nach Hause kommen auf eine von Ihnen gewählte Temperatur einstellen.
• Sie bieten die Möglichkeit, potenzielle Einbrecher abzuschrecken: Selbst wenn Sie im Urlaub sind, können Sie Lichter jeden Tag zur gleichen Zeit an- und ausschalten, sodass es von außen wirkt, als sei Ihr Haus belebt.
• Mit dem Einbau innovativer Systeme für ein Smart Home sind Sie auf dem neusten Stand der Technik. Das trägt zu einer Wertsteigerung Ihrer Immobilie bei.

Nachteile

• Gegner scheuen insbesondere die hohen Kosten für die Anschaffung sowie die Installation von Smart Home - Systemen.
• Aktuell sind einzelne Geräte unterschiedlicher Hersteller noch nicht uneingeschränkt miteinander kompatibel. In einem solchen Fall ist die Steuerung aller Geräte über eine einzige App noch nicht möglich.

Fazit

Die Kosten für den Einbau von Smart Home Anwendungen mögen auf den ersten Blick teuer erscheinen. Dadurch, dass sich immer mehr Unternehmen auf die Herstellung dieser Produkte spezialisieren und derartige Innovationen immer selbstverständlicher werden, werden Sie tatsächlich aber auch erschwinglicher. Neben einem erheblichen Einsparungspotenzial bei Strom- und Heizkosten bietet das intelligente Wohnen seinen Nutzern durchaus mehr Komfort sowie Sicherheit.

Zum einen können Sie die Temperatur zuhause bereits vom Arbeitsplatz aus steuern und kommen nach Feierabend in einem warmen behaglichen Heim an. In puncto Sicherheit tragen entsprechende Geräte dazu bei, dass Sie sich per App stets vergewissern können, ob Sie die Alarmanlage aktiviert haben. Durch eine automatische Alarmweiterleitung kann zusätzlich eine Verknüpfung zu externen Sicherheitsdiensten hergestellt werden.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain