Die Sicherheit im Smart Home mit dem Handy steuern

Die Sicherheit

Haustechnik / Hausautomatisierung:  Das smarte Home ist in vieler Munde. Per Definition bedeutet ein Smart Home einfach ein digital vernetztes Haus. Man versteht darunter heute die Zusammenfassung aller technischen Verfahren, Möglichkeiten und Systeme, um Wohnräume, Geräte und selbst Garage und Garten digital zu vernetzen und sie untereinander kommunizieren zu lassen.

 

Viele selbständig anmutende Kommunikationen zwischen der intelligenten Steuerung und den Geräten beruhen auf einer Programmierung. Diese regelt z.B. die Fernsteuerung von Jalousien, Markisen, Heizungsthermostaten, Haushaltsrobotern, Mährobotern und vielen anderen technischen Geräten. Der Nutzer hat aber weiterhin die Kontrolle und immer die Möglichkeit, in die Programmierung einzugreifen um individuelle Aufgaben zu erledigen und Abläufe zu verändern. Dazu bedient er sich in aller Regel einer App, die auf seinem Mobiltelefon oder einem Tablet installiert ist. Für diese Apps gibt es diverse Anbieter, deren Produkte im Google Play Store oder im Apples App Store erhältlich sind.

Welche Bereiche können ins Smart Home integriert werden?

Prinzipiell können alle Geräte integriert werden, die digital steuerbar sind. Da werden dann auch Schnittstellen zum Internet of Things (IoT) gefunden und genutzt. Man kann das Smart Home in sechs große Bereiche einteilen: Sicherheit, Haustechnik, Licht, Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik und Garten. Welche Bereiche vom Hausherren genutzt werden sollen, entscheidet er ganz allein. Man kann alle Bereiche nutzen oder auch nur einen oder zwei der genanten Bereiche. Was in den jeweiligen Bereichen heute bereits möglich ist, soll nachstehend genauer erläutert werden.

Der Aufbau des Smart Homes

Für ein funktionierendes Smart Home benötigt man immer drei Komponenten, um mehr Wohnkomfort, mehr Sicherheit, höhere Energieeffizienz (und damit geringere Energiekosten) und auch ein bisschen mehr Spaß zu haben, nämlich eine Funkzentrale, Software und die gewünschten Geräte.

Die Funkzentrale verbindet die Geräte und die Software im Smart Home. Dies geschieht in beide Richtungen über WLAN, Datenleitung oder Bluetooth. Um eine optimale Lösung zu erhalten, sollte schon eine Kompatibilität des Funkstandards vorhanden sein.

Die Software befähigt den Nutzer erst, seine smarten Geräte zu steuern, zu kontrollieren und zu verwalten. Dies geschieht mittels Computer, Laptop, Smartphone, Tablet oder Smartwatch, meist über eine oder mehrere Apps.

Smart Home Geräte sind alle Geräte, die vernetzt werden sollen. Mit einem Zwischenstecker ist es möglich, jedes Haushaltsgerät, dass über einen Netzstecker verfügt, in das Smart Home einzubinden. Auch die Thermostate, Alarmanlagen, Sensoren und Aktoren werden so eingebunden.

Smart-Home-Anwendungen im Bereich Sicherheit

Im Sicherheitsbereich ist die Smart Home – Verbreitung besonders weit fortgeschritten. Die wichtigsten Elemente sind dabei Alarmsysteme, Anwesenheitssimulation, Rauchwarnmelder, Videoüberwachung, Wasserschadenmelder und die Zutrittskontrolle.

Alarmsystem

In einem Alarmsystem werden Alarmzentrale, Bewegungsmelder, Fenstersensoren und WLAN-Überwachungskameras unabhängig voneinander im Haus angebracht und jeweils einzeln, in der Regel per Smartphone, oder über die Zentrale verwaltet und gesteuert.

Zu einem effektiv wirkenden Alarmsystem gehört auch die Aufschaltung auf eine Notruf- und Service-Leitstelle. Nur damit ist gewährleistet, dass der Einbruch auch bemerkt und verfolgt werden kann.

Neueste Anlagen verfügen über eine sogenannte Live-Täteransprache. Die Ansprache der Täter erfolgt lautstark über Lautsprecher und sorgt in der Regel dafür, dass der oder die Täter flüchten.

Anwesenheitssimulation

Eine im Rahmen des Einbruchschutzes immer gern installierte Technik ist die Anwesenheitssimulation. Wenn die Bewohner nicht zu Hause sind, simulieren Smart-Home-Systeme durch zu verschiedenen Zeiten angehendes Licht oder einsetzende Musik Leben in einem unbewohnten Haus. Zur Anwesenheitssimulation gehört auch die smarte Steuerung der Rollläden, die morgens und abends automatisch rauf und runter gelassen werden.

Rauchwarnmelder

Rauchwarnmelder sind ja gottlob inzwischen Pflicht in allen Wohngebäuden. Smarte Rauchwarnmelder haben gegenüber konventionellen Meldern den Vorteil, dass sie bei Rauchentwicklung automatisch eine Warnung an das Handy, Smartphone oder Tablet senden. Bei einer intelligenten Verbindung zwischen den Smart-Home-Geräten
sind weitere automatische Aktionen, wie zum Beispiel Rollläden hochfahren und das Fenster öffnen, damit der Rauch abzieht, möglich.

Videoüberwachung

Im Rahmen der Videoüberwachung muss man zu allererst an die gesetzlichen Vorschriften des Datenschutzes beim Einsatz einer Überwachungskamera im Privatbereich denken. Sicherheitskameras dürfen auf keinen Fall den Straßenbereich vor dem eigenen Wohnhaus abdecken. Innerhalb des Grundstückes sollten die Kameras mit dem Alarmsystem gekoppelt sein. Es gibt Kameras, die auch im Dunkeln Personen erkennen können und dies über ein Signal an das Handy oder Smartphone des Nutzers senden.
Neueste Überwachungskameras arbeiten sogar mit einer Gesichtserkennung, die Einbrecher von Bewohnern unterscheiden kann.

Wasserschadenmelder

Ein Wasserschadenmelder hat einen Wassersensor und der kann überall da eingesetzt werden, wo ein Wasserleck oder eine ungewollte Wasseransammlung vorstellbar ist und dadurch Schaden verursachen kann. Insbesondere im Badezimmer, im Keller, in der Küche und im Waschraum (Waschmaschine) sind solche Gefahrenstellen vorhanden.

Ein Wassersensor erkennt Wasserlecks frühzeitig, wodurch kostspielige und aufwändige Wasserschäden oder gar Überschwemmungen vermieden werden können. Der Sensor kann auch die Raumtemperatur und Feuchtigkeit messen und warnt, wenn die Werte ungewöhnlich hoch oder niedrig sind. Über eine App kann dann die Warnung direkt aufs Handy geleitet werden.

Zutrittskontrolle und Zutrittssensoren

Fenster- und Türsensoren sind heute in der Lage, zu registrieren und zu melden, wenn sich Türen oder Fenster öffnen. Bei der Integration ins Smart-Home kann man mittels App den Status des Hauses auf „abwesend“ einstellen und erhält dann eine Push-Nachricht aufs Handy, wenn sich am Status der Fenster und Türen etwas ändert.

Für mehr Sicherheit und Bequemlichkeit sorgen auch smarte Türschlösser. Die smarten Komponenten werden einfach an das alte Türschloss angebracht. Eigentümer können dann wahlweise per App oder Schlüssel in ihr Haus gelangen und auch anderen Personen per App Zutritt gewähren. Auch das Öffnen und schließen der Tür per Touch auf das Display des Smartphones oder der Apple Watch ist möglich.

Mit einer Türsprechanlage, verbunden mit einer Videokamera, wissen Sie immer ganz genau, wer vor Ihrer Tür steht und Sie können dann entscheiden, ob Sie die Tür öffnen wollen.

Quelle:

Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain