Einsatzmöglichkeiten einer Überwachungskamera im Privatbereich

Überwachungskamera Privatbereich

Hausbau / Sicherheit:  Die Einbruchzahlen in Deutschland sprechen eine deutliche Sprache, die Bevölkerung wird aufgrund der steigenden Zahl von Einbrüchen und der immer geringer werdenden Aufklärungsrate verunsichert. Einbrüche am hellichten Tag sind keine Seltenheit sondern die Regel. Technische Einbruchschutzmaßnahmen sind ein wirkungsvolles Mittel, um potenzielle Einbrecher abzuwehren. Eine Möglichkeit dazu bietet der Einsatz von Überwachungskameras.

 

Durch Überwachungskameras ist eine Abschreckung von potenziellen Tätern und auch die Aufklärung der Straftaten sehr wahrscheinlich. Laut statistischen Angaben verhindert eine Videoüberwachung bis zu 90 Prozent von Straftaten wie Einbrüche, Drogenhandel, Gewalttaten und ähnlichen Delikte. Die trotzdem verübten Straftaten werden bis zu 95 Prozent aufgeklärt.

Gerade nach einem bereits erfolgten Einbruch entscheiden sich Hauseigentümer oder Grundbesitzer für die Einrichtung einer Anlage zur Videoüberwachung, da sie befürchten, dass weitere Einbrüche folgen könnten.

Rechtliche Vorschriften für Überwachungskameras im Privatbereich

Grundsätzlich ist die Installation einer oder mehrerer Überwachungskameras auf dem eigenen Grund und Boden gestattet. Bei der Installierung einer Überwachungskamera im privaten Bereich, beispielsweise eines Einfamilienhauses, sind aber diverse Vorschriften des Datenschutzes zu berücksichtigen und zu beachten.

Der Aufnahmebereich der Überwachungskamera darf sich ausschließlich auf den privaten Bereich beziehen. Der öffentliche Verkehrsraum vor dem Haus oder Grundstück oder der nachbarliche Garten oder nur Teile davon dürfen nicht im Erfassungsbereich der Kamera liegen. Am Zutritt zum Grundstück ist ein Hinweis anzubringen, dass Grundstück und Gebäude videoüberwacht werden. Diese Vorschriften gelten auch für sogenannte Fake-Kameras (s.u.), die als Attrappe eingesetzt werden, ohne tatsächlich eine Video-Überwachung durchzuführen.

Welche Anwendungen für Überwachungskameras sind zweckmäßig?

Überwachungskameras sind als Präventionsmaßnahme alleine schon häufig ihr Geld wert. Diebe und Einbrecher werden allein durch die Existenz einer Überwachungskamera abgeschreckt.

Aufgrund der heutigen fortgeschrittenen Technik ist es möglich, die Überwachungskameras auch mittels Handy oder Laptop zu bedienen. Daher ist es für Personen, die sich beruflich oder privat häufig von ihrem Wohnhaus entfernen müssen ein Leichtes, sich mittels der Überwachungskameras einen Überblick über die Sicherheitslage des Hauses zu verschaffen.

Ein weiterer Bereich ist die Betreuung und Überwachung pflegebedürftiger Angehöriger, Kleinkinder und Babys mit Kameras, die innerhalb des Gebäudes angebracht werden. Hier gibt es Möglichkeiten, das Leben sicherer und angenehmer zu gestalten. Allerdings ist bei erwachsenen Personen immer deren Zustimmung zur Videoüberwachung einzuholen, auch im eigenen Haus.

Nutzen einer Überwachungskamera mit Monitor und Rekorder

Wer zur Überwachung oder Beobachtung einen Monitor benutzen will, hat natürlich eine besonders komfortable Möglichkeit. Mit einem Monitor kann man sich das Geschehen live auf dem Bildschirm ansehen. Gerade für die im vorhergehenden Abschnitt genannten Aufgaben ist der Einsatz eines Monitors bestens geeignet und kann die Sicherheit im Haus erhöhen. Mittels Langzeitrekorder kann man sich auch bestimmte Passagen anschauen, wenn man vorübergehend abwesend war. Hierbei muss man allerdings auch auf die gesetzlichen Bestimmungen für Aufzeichnung und Löschung derartiger Daten achten.

Vorsicht bei "Fake-Kameras"

Die Attrappe einer Überwachungskamera, eine sogenannte „Fake-Kamera“ die gut sichtbar angebracht wird und absolut echt aussieht, kann bereits auf potenzielle Einbrecher abschreckend wirken, sodass sie sich statt für das eigene Haus für das Haus des Nachbarn oder andere Häuser in der Umgebung entscheiden.

Diese Möglichkeit scheint verlockend und preisgünstig zu sein, aber Vorsicht, auch da gibt es Einschränkungen. Echt wirkende Überwachungskameras sind nur spärlich auf dem entsprechenden Markt zu finden. Und diese Modelle sind den professionellen Einbrechern durchaus bekannt. Wenn diese Kameras dann auch noch permanent blinken, um ihre Funktionsfähigkeit anzuzeigen und hin- und herschwenken, dann weiß der Einbrecher Bescheid und setzt sein geplantes Tun weiter um.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Alonma GmbH