Beleuchtung

Die historische Entwicklung der Weihnachtsbeleuchtung

WeihnachtsbeleuchtungHaustechnik / Beleuchtung:  Wenn das Fest aller Feste näher rückt, beginnen in unseren Familien regelmäßig die Gedanken über Weihnachtsdekoration und Weihnachtsbeleuchtung innen und außerhalb des Hauses bzw. der Wohnung. Der Ursprüngliche Beginn dieser festlichen Zeit der Besinnung und auch Ausgestaltung der Räume mit besonderen Lichtern und Dekorationen geht bis auf das 7. Jahrhundert nach Christi zurück. Sie wurde als "tempus ante natale Domini" - die Zeit vor der Ankunft des Herrn - genannt. Von ursprünglich vier bis sechs Wochen vor Weihnachten reduzierte der Papst Gregor die Zahl der Adventssonntage auf vier. Die vier Sonntage sollten den 4.000 Jahren entsprechen, die nach der kirchlichen Geschichtsschreibung der Zeit nach dem Sündenfall bis zum Erscheinen des Erlösers vergehen sollte.

Die Adventszeit nah dem Mittelalter

Ursprünglich legte die Kirche ab dieser Zeit den Zeitraum zwischen dem 11. November und dem Tag der Erscheinung des Herrn am 6. Januar als Fastenzeit fest. In diesen sogenannten geschlossenen Zeiten durften auch keine Feste mit Tanz und aufwändigen Feiern stattfinden. Sogar feierliche Trauungen waren untersagt. Ab 1917 beendete die katholische Kirche diese Vorschrift.

Weihnachtstradition im Erzgebirge

Gemäß erzgebirgischer Tradition der Bergarbeiter finden sich in der Advents- und Weihnachtszeit ab dem Beginn der Dunkelheit in vielen Fenstern erzgebirgische sogenannte Schwibbogen. Das sind mit Kerzen beleuchtete Holzständer. Das drückte die Sehnsucht der Bergleute nach Helligkeit und besonders dem Sonnenlicht aus. Die Bergleute mussten bei Dunkelheit unter der Erde arbeiten und kamen auch erste nach Einbruch der Dunkelheit aus dem Bergstollen wieder heraus. Jedes der Kerzenlichter sollte ein aus dem Berg zurückkehrendes Grubenlicht darstellen. Wenn ein vollständig beleuchteter Holzständer im Fenster zu sehen war, dann war der Bergarbeiter dieses Hauses wohlbehalten zurückgekehrt.

Weihnachtsbeleuchtung in heutiger Zeit

Auf vielen Messen und Ausstellungen, weit vor Weihnachten, kann man betrachten, was jährlich neu oder "in" ist, wenn es um Weihnachtsbeleuchtung innen und außen und um entsprechende Dekorationen geht. Da gibt es Lichterketten, Lichtervorhänge, Fensterbeleuchtungen, Baumbeleuchtungen und neuerdings alle möglichen Weihnachtsdekorationen mit LED-Leuchtmitteln.

In Frankfurt findet bereits im Januar die Messe "Christmasworld" statt, die den Besuchern den Weihnachtstrend des laufenden Jahres präsentiert. Mehr als 1.000 Aussteller verwandeln den Messebereich nach gerade erlebter Weihnachtszeit wieder in ein Weihnachtswunderland. Mehr als 35.000 Besucher sind dann schon wieder dabei, sich über den Trend und die Neuigkeiten für das kommende Weihnachtsfest zu informieren. Zu erhalten sind diese Neuheiten dann im Fachmarkt und in speziellen Internetshops.

In den Kaufhäusern der Innenstädte beginnt die Installation der Weihnachtsbeleuchtungen und der Weihnachtsdekorationen bereits Ende September/Anfang Oktober. Es gibt aber inzwischen einen Trend, Weihnachtsdekorationen erst zur eigentlichen Adventszeit zu präsentieren.

Das Entsorgen und Abschmücken von Weihnachtsbeleuchtung

Es gibt viele individuelle feste Termine oder Rituale für den Abbau der vorweihnachtlichen Beleuchtung innen und außen. In den Bereichen mit überwiegend katholischer Bevölkerung galt lange traditionell der 2. Februar – das ist Maria Lichtmess- als der Zeitpunkt, die Dekorationen und die Weihnachtsbeleuchtung abzubauen; seit der Reform der Liturgiegestaltung in den katholischen Kirchen, etwa 1960, gilt nunmehr die Taufe des Herrn, das ist der 1. Sonntag nach dem 6. Januar, dem Dreikönigsfest als der Abschmückzeitpunkt.

In den überwiegend evangelischen Bereichen ist traditionell der 6. Januar, das Epiphaniasfest der Zeitpunkt des Abschmückens. Wer sich noch genauer über die Geschichte des Weihnachtsfestes informieren möchte, wird z.B. unter frankfurt-interaktiv.de fündig.

Quelle: Tipps24-Netzwerk-hhr
Foto: Richard Huber